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News

HPAI in Rindern und in nicht-pasteurisierter Milch festgestellt

27. März 2024

Die auch als Geflügelpest bezeichnete hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) breitet sich weltweit aus und bedroht neben Vögeln und Nutzgeflügel auch verschiedene Säugetiere wie Robben und Seelöwen. Vereinzelt sind auch Fälle beim Menschen bekannt.

Nun wurde HPAI in Proben nicht-pasteurisierter Milch im US-amerikanischen Kansas festgestellt. Zudem wurde das Virus ebenfalls in einem Abstrich aus dem Rachenraum einer Kuh in einem anderen Betrieb im Bundesstaat Texas nachgewiesen, wie das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) mitteilte. Zuvor waren zahlreiche verendete Wildvögel auf den Flächen der betroffenen Farmen gefunden worden. Gemeinsam mit der Food and Drug Administration (FDA) und dem Center for Disease Control and Prevention (CDC) sowie staatlichen Veterinär- und Gesundheitsbehörden hat das USDA Untersuchungen von symptomatisch auffälligen Milchkühen in Kansas, Texas und New Mexico in die Wege geleitet.  

Das Ministerium weist jedoch darauf hin, dass für die Verbraucher:innen kein Erkrankungsrisiko bestehe, da nur Milch von gesunden Tieren für den menschlichen Verzehr weiterverarbeitet wird. Zudem mache die Pasteurisierung der Milch Bakterien und Viren unschädlich.

Agrarheute

  

Professor Dr. Klaus Osterrieder ist neuer TiHo-Präsident

27. März 2024

Professor Dr. Klaus Osterrieder wird der neue Präsident der Stiftung Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover. Los geht es am 1. April 2024. „Die TiHo pflegt als forschungsstarke Einrichtung mit exzellenten tierärztlichen Wissenschaften seit Jahrzehnten enge Kontakte zu Forschenden aus aller Welt und erhält mit ihrem neuen Präsidenten Professor Klaus Osterrieder einen international renommierten Wissenschaftler, der im In- und Ausland bestens vernetzt ist. Ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit und wünsche ihm gutes Gelingen“, erklärt Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs nach den erfolgreichen Nachfolgegesprächen mit dem Wunschkandidaten.

Die TiHo und der neue Präsident verbinden bereits viele gemeinsame Projekte und Kooperationen. Mit Anna Mikolon als Hauptberufliche Vizepräsidentin, Professorin Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert, Vizepräsidentin für Forschung, sowie Professorin Dr. Andrea Tipold als Vizepräsidentin für Lehre stehen Osterrieder im Präsidium drei erfahrene Frauen zur Seite. „Die TiHo ist weltweit eine der bedeutendsten tierärztlichen Ausbildungsstätten und meine künftige Position in Deutschland einzigartig. Ich freue mich sehr, den weiteren Weg der TiHo mit den Beschäftigten und Studierenden gemeinschaftlich gestalten zu dürfen“, betont Osterrieder.

Der Virologe Osterrieder tritt damit in die Fußstapfen von Prof. Dr. Gerhard Greif, der das Präsidentenamt an der TiHo fast 22 Jahre bekleidet hat.

TiHo

US-Firma erschafft Elefant-Mammut-Hybriden

27. März 2024

Gemäß den Plänen amerikanischer Wissenschaftler:innen sollen schon bald Elefant-Mammut-Hybride geboren werden. Die Forschenden des US-Unternehmens Colossal Biosciences arbeiten aktuell daran, Elefanten mit Merkmalen eines Wollhaarmammuts mit Hilfe von Genscheren zu erschaffen. Die Grundlage ihres Projektes bilden Stammzellen von Asiatischen Elefanten. Diese induzierten pluripotenten Stammzellen können in sämtliche andere Zellen umgewandelt werden, einschließlich Ei- und Samenzellen.

Die biotechnische Erzeugung der Elefant-Mammut-Hybride setzt eine künstliche Befruchtung sowie die Entwicklung einer künstlichen Gebärmutter voraus. Auch ist noch nicht sicher, ob die Zelllinien überhaupt stabil wachsen können. Alles in allem gleicht dieses Projekt einem gentechnisch komplexen Puzzlespiel. Das Biotech-Start-up plant zudem, die Hybriden in Sibirien anzusiedeln, wo sie den Schnee feststampfen und so das Auftauen der Böden erschweren sollen. Folglich würden weniger Treibhausgase in die Atmosphäre freigesetzt werden, was wiederum den Klimawandel verlangsamen könnte.

Allerdings bräuchte es Hunderte oder sogar Tausende solcher "Kreaturen", um einen spürbaren Effekt erzielen zu können, wie Beth Alison Shapiro,  Evolutionsbiologin an der University of California in Santa Cruz, erklärt: „Wenn wir die globale Erwärmung und das Freisetzen von Methan in die Atmosphäre wirklich verlangsamen wollen, sollten wir uns auf wirksamere Strategien konzentrieren." Eine kurzfristige Lösung sei die Methode des Start-ups jedenfalls nicht.

Auch aus ethischer Hinsicht stellt sich die Frage, ob es vertretbar ist, Tiere zu kreieren oder zu rekreieren, die vor Jahrtausenden lebten und deren Lebensraum gar nicht mehr existiert. Prof. Thomas Bernd Hildebrandt vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung betont: „Prinzipiell, muss man sagen, ist das eine großartige wissenschaftliche Herangehensweise. Aber für den Artenschutz spielt sie keine Rolle."

Tagesschau

Wettbewerbsfähigkeit der Landwirt:innen stärken

26. März 2024

Die Landwirt:innen in Deutschland sehen sich gegenüber anderen europäischen Ländern im Nachteil und fordern Nachbesserungen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Der in der letzen Woche ergangene Beschluss der Bundesrates sieht weiterhin den Abbau von Subventionen beim Agrardiesel vor. Im Gegenzug verspricht die Bundesregierung den Landwirt:innen jedoch weitreichende Unterstützung. Unter anderem sollen Auflagen und unnötige Bürokratie abgebaut werden. Außerdem soll die sogenannte Tarifglättung für sechs Jahre wieder eingeführt werden. Bei der Berechnung der Einkommensteuer wird dann nicht nur ein Steuerjahr herangezogen, sondern mehrere. Dadurch können beispielsweise wetterbedingte Ernteausfälle ausgeglichen werden.

„Wir sind sehr unzufrieden, weil es weiterhin eine deutliche Benachteiligung der deutschen Landwirtschaft im europäischen Wettbewerb darstellt. Die angedachten „Kompensationen“ sind zu wenig und zu unbestimmt. Vor allem darf diese Bundesregierung nicht jetzt noch zusätzlich Auflagen und mehr Bürokratie erlassen. Wir Landwirte in Niedersachsen sind einen anderen Politikstil gewohnt und arbeiten konstruktiv an Lösungen mit. Deshalb haben wir nach dem Beschluss des Bundesrates unsere 14-seitige, aktualisierte Forderungsliste an die jeweils zuständigen Ministerien verschickt, damit wir zeitnah zu Lösungen kommen, die uns Landwirte wirklich helfen“, erklärt Landvolkpräsident Holger Hennies zur Bundesratsentscheidung zum Agrardiesel.

Hennies  befürchtet, dass heimische Landwirtschaft ohne weitere, tiefgreifende Änderungen kaum noch Chancen im europäischen Wettbewerb haben wird. Die Forderungen des Landvolks reichen von steuerlichen Entlastungen über den Abbau der Bürokratie im Düngerecht und bei Bauvorschriften bis hin zu Bedingungen für eine verstärkte Bereitschaft der Landwirtschaft beim Ausbau der erneuerbaren Energien.

Landvolk

Spiegel

Aktuelle Konjunkturumfrage zu Freien Berufen

26. März 2024

Der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) und das Institut der Freien Berufe (IFB) bitten bis zum 28. April 2024 um rege Teilnahme an ihrer turnusmäßigen Konjunkturumfrage. Neben den konjunkturellen Entwicklungen in den Freien Berufen dreht sich dieses Mal die Online-Umfrage besonders um die Beanspruchung durch bürokratische Prozesse sowie die Möglichkeiten, Bürokratie abzubauen.

Die Befragung dauert ca. 12 Minuten und ist freiwillig. Einzelne Fragen können ausgelassen werden.

Zur Umfrage

Brasilien und USA steigern Schweinefleischexporte

25. März 2024

Die USA gehörte auch in 2023 zu einem der wichtigsten Exporteure für Schweinefleisch. Mit rund 2,9 Mio. Tonnen konnten die Vereinigten Staaten die Menge des ausgeführten Schweinefleisches (inkl. Nebenprodukten) noch einmal um 8 Prozent steigern, wie die U.S. Meat Export Federation (USMEF) mitteilt. Der Grund für den Ausbau der Exportmengen liegt in den niedrigen Preisen für amerikanisches Schweinefleisch. Am meisten Schweinefleisch wurde ins Nachbarland Mexiko, gefolgt von China und Japan exportiert. Der Trend scheint sich auch im laufenden Jahr fortzusetzen, denn schon im Januar 2024 wurden 6 Prozent mehr Schweinefleisch als im Vorjahresmonat exportiert.      

Auch Brasilien hat 2023 mehr Schweinefleisch als im Jahr 2022 exportiert, und das trotz der sinkenden Zahlen des Abnehmers China. Für 2024 erwarten die Südamerikaner eine weitere Steigerung, denn schon im Januar und Februar diesen Jahres wurden knapp 18% mehr Schweinefleisch als vor einem Jahr exportiert. Die vorherrschenden Exporte auf den chinesischen Markt sind durch die gestiegene Nachfrage aus anderen Bestimmungsländern zurückgegangen, stellte ABPA-Präsident Ricardo Santin mit Blick auf die neuen Zahlen fest.

ISN

ISN

VetNEST Summer School 2024 an der Vetmeduni Wien

25. März 2024

Die VetNEST Summer School lädt Studierende aus der ganzen Welt ein, vom 7. bis 12. Juli 2024 an zahlreichen Vorträgen und Lehreinheiten aus der Praxis in den Bereichen Tierschutz, Veterinärethik, Recht und Kommunikationsfähigkeiten teilzunehmen. Die diesjährige Gastgeberin der interdisziplinären Sommerschule ist die Veterinärmedizinische Universität Wien. Fünf Tage lang werden die internationalen Studierenden hier geschult, damit sie Herausforderungen ihres zukünftigen Berufslebens besser erkennen, strukturieren, bewältigen und kommunizieren können. Neben der Theorie zu den unterschiedlichen Themenbereichen erwarten die Teilnehmenden auch Praxiseinheiten auf der VetFarm, einem Lehr- und Forschungsgut der Vetmeduni am Kremesberg, sowie Gruppenarbeiten und -diskussionen. Vor Ort werden Tierwohlparameter an Rindern evaluiert und diskutiert, um so dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Anspruch an das Tierwohl in der Landwirtschaft als Tiermediziner:in gerecht zu werden.

Die vor 21 Jahren gegründete Sommerschule ist ein Gemeinschaftsprojekt von Veterinärmedizinischen Universitäten in inzwischen neun Ländern in Zentral- und Osteuropa. In den Sommerkursen werden verschiedene Methoden durch die Integration praktischer Fallszenarien angewandt mit dem Ziel, den traditionellen tierärztlichen Lehrplan zu bereichern. In den vergangenen Jahren hat sich die Verwendung von Fallbeispielen als praktisches Lehrmittel erwiesen, das interdisziplinär eingesetzt werden kann. Wissenschaftliche Konzepte und Ansätze sowie unterschiedliche Perspektiven durch die gleichzeitige Erforschung wissenschaftlicher und ethischer Konzepte im Rahmen der Gesetzgebung dienen als Grundlage für die interdisziplinäre Sommerschule. Interessierte können sich vom 4. bis 10. Mai 2024 für eine Teilnahme bewerben.

Vetmeduni Wien

VetNEST Summer School

Eine Stunde für die Erde das Licht ausmachen

22. März 2024

Am morgigen Samstag (23.03.2024) findet die nächste Earth Hour statt. Dann heißt es von 20.30 bis 21.30 Uhr bereits zum 18. Mal, für Klima- und Umweltschutz das Licht auszuknipsen. Unter dem diesjährigen Motto „Earth Hour – Deine Stunde für die Erde!“ kann jede:r Einzelne mithelfen und ein Zeichen setzen für eine klimagerechte Gesellschaft und einen ambitionierten Klimaschutz. In diesem Jahr gilt das Engagement hierzulande auch für eine starke Demokratie, denn in Deutschland verändert sich zusätzlich zu dem meteorologischen immer mehr auch das politische Klima.

Im letzten Jahr haben weltweit Menschen aus über 190 Ländern und Gebieten an der Earth Hour teilgenommen, um „eine Stunde für die Erde“ zu spenden. Insgesamt wurden bei der weltweit größten Aktion 410.000 Stunden für klima- und umweltschützende Aktivitäten im Rahmen in der sogenannten Hour Bank gesammelt.

Auch Unternehmen und Gemeinden können ihren aktiven Beitrag leisten und teilnehmen. Eine Aktion für die Earth Hour 2024 kann noch bis einschließlich 23. März ganz unkompliziert angemeldet werden.

WWF

Insekten als Lebensmittel sorgen für Aufregung in der Verschwörerszene

22. März 2024

Das Thema Insekten als Lebensmittel wird innerhalb der Europäischen Union immer häufiger diskutiert. Aktuell sind vier Insektenarten als Lebensmittel in der EU zugelassen. Nach dem getrockneten Mehlwurm im Mai 2021 erhielten auch die Wanderheuschrecke, der Buffalowurm und die Hausgrille eine EU-Zulassung. In verschwörungsideologischen Kreisen wird diese Entwicklung als geplantes Diktat seitens der Politik gesehen. Aktuell geht ein YouTube-Video viral, in dem unter anderem die versuchte Umerziehung der Bürger durch die "Eliten" im Vordergund steht. Hierin werden verschiedene Desinformationen verbreitet, wie zum Beispiel, dass künftig Insekten andere Lebensmittel wie Fleisch, Gemüse und Obst ersetzen sollen und die menschliche Gesundheit gefährden.  

Das Video gliedert sich ein in eine Reihe von Verschwörungserzählungen zum Thema Insekten als Lebensmittel, sagt Miro Dittrich vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS). Sie betont, dass Insekten von der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wissenschaftlich untersucht und bewertet werden, bevor eine Zulassung als Lebensmittel erteilt wird. „Es gibt keine bekannten Schäden durch den Verzehr von Insekten, im Gegenteil", ergänzt Andreas Vilcinskas, Professor am Institut für Insektenbiotechnologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

So sei beispielsweise das Eiweiß aus Insekten sehr gesundheitsfördernd. Aktuell würden Insekten in Europa vor allem in der Tierfuttermittelindustrie verwendet, so der Zoologe weiter. Dass auch die Europäer irgendwann wie Menschen unter anderem in Asien Insekten verzehren werden, glaubt Vilcinskas fest. Denn neben den guten Nährwerten gebe es einen weiteren großen Vorteil: die Nachhaltigkeit. Falsch sei auch die in dem Video aufgestellte Behauptung, dass das Chinin, welches ein Bestandteil des Panzers von Insekten ist, in großen Mengen in den Lebensmitteln landen würde. Denn anders als behauptet, werden auch Insekten nicht einfach als Ganzes für die Nahrungsmittelindustrie verwertet. Ähnlich wie beispielsweise bei Krebstieren lasse sich das Chitin, ein Vielfachzucker, isolieren, der dann zu Chitosan umgewandelt und zum Beispiel an die Kosmetikindustrie weiterverkauft werde. Auch als Düngemittel wird Chitin eingesetzt. Zudem gibt es keinen Hinweis auf ein Gesundheitsrisiko durch den Verzehr von Chitin.

Tagesschau

Topagrar

WWF fordert Kennzeichnungspflicht für verarbeitete Eier

22. März 2024

Das Osterfest steht bevor und damit steigt auch der traditionelle Konsum von Eiern. Für die Verbraucher:innen ist dank der verpflichtenden Kennzeichnung auf jedem Ei sofort erkennbar, aus welcher Haltungsform es kommt. Für verarbeitete Eier gilt diese Kennzeichnungspflicht allerdings nicht, was die Umweltschutzorganisation WWF Deutschland bemängelt. Für die Verwendung von Eiern bei der Herstellung von Nudeln, Kuchen, Puddings, Suppen und anderen Lebensmitteln entfallen demnach die Informationen zu Haltung und Herkunft. Auch die an Ostern beliebten bunt gefärbten Eier unterliegen nicht der Kennzeichnungspflicht.

„Die Menschen essen unwissentlich weiter Eier aus Käfig- oder Bodenhaltung“, sagt WWF-Ernährungsexpertin Elisa Kollenda. Neben Eiern aus Nicht-EU-Ländern kommen bei der Verarbeitung meist Eier aus Käfig- oder Bodenhaltung zum Einsatz. Wer das vermeiden möchte, dem empfiehlt der WWF neben Frischeiern auch alle eihaltigen Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung zu kaufen. Diese dürfen nur Bio-Eier enthalten.

Die Umweltschutzorganisation erneuert daher ihre Forderung nach einer EU-weiten Kennzeichnungspflicht für alle eihaltigen Lebensmittel. Sollte es in der EU zu keiner einheitlichen Regelung kommen, fordert der WWF eine Lösung auf nationaler Ebene. „Deutschland muss seine Bemühungen innerhalb der EU intensivieren und dem Blinde-Huhn-Prinzip am Einkaufsregal sowie perspektivisch auch in Restaurants und an Frühstücksbuffets ein Ende setzen“, so Kollenda.

WWF