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Zweiter bestätigter Hasenpest-Fall in Heilbronn

16.06.2025

Im baden-württembergischen Heilbronn breitet sich die Tularämie weiter aus. Nach dem ersten Nachweis der auch als Hasenpest bekannten Krankheit Anfang Mai 2025 wurde nun bereits der zweite Infektionsfall bei einem Feldhasen nachgewiesen. Die Krankheit befällt hauptsächlich Kleinsäuger wie Hasen, Kaninchen und Mäuse, aber Infektionen wurden auch schon bei Eichhörnchen festgestellt. Infizierte Tiere wirken ungewöhnlich zutraulich, was dazu verleiten kann, sie anzufassen.

Um eine Übertragung auf Hunde zu vermeiden, appellieren die Behörden an Hundebesitzer:innen, ihre Tiere in den Parks der Stadt nicht frei laufen zu lassen. Zudem sollte der Zeckenschutz der Vierbeiner dringend überprüft werden, da auch Zecken und Stechmücken das Bakterium Francisella tularensis übertragen können. Das gilt auch für Freigängerkatzen. Infizierte Tiere zeigen unspezifische Symptome, wie Fieber oder allgemeines Unwohlsein. In diesem Fall sollten Halter:innen ihr Tier in der Tierarztpraxis vorstellen.

Auch wenn Infektionen bei Menschen eher selten vorkommen, warnt die Stadt davor, wilde Hasen zu streicheln oder tote Tiere zu berühren, denn bislang gemeldete Fälle basieren meist auf direktem Kontakt mit infizierten Tieren, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) erklärt. Bei Menschen äußert sich Tularämie meist mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Es können auch Lymphknotenschwellungen, Hautgeschwüre oder Augenentzündungen auftreten

Stadt Heilbronn