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News

FLI erneuert Impfempfehlung gegen WNV wegen steigender Zahlen

20. September 2024

Im laufenden Jahr ist eine vermehrte, regionale Zunahme an Infektionen mit dem West-Nil-Virus (WNV) festzustellen, wie das Freidrich-Loeffler-Institut (FLI) mitteilt. Bisher sind bereits 51 Fälle bei Vögeln und 85 Fälle bei Pferden registriert worden. Das FLI möchte daher Pferdehalterinnen und -halter noch einmal ausdrücklich auf die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) zum Schutz ihrer Tiere hinweisen.

Besonders betroffen sind die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Sie stellen derzeit das Haupt-Endemiegebiet von WNV in Deutschland darstellen. Eine Ausbreitung aus dem Endemiegebiet war zuvor mit wenigen Fällen sichtbar, nimmt dieses Jahr aber größere Ausmaße an, bedingt durch ein anhaltend warmes und feuchtes Klima sowie ein gehäuftes Vorkommen der Stechmückenpopulation. So werden aktuell vermehrt Fälle bei Pferden mit zum Teil sehr schwerem Verlauf auch im östlichen und südöstlichen Niedersachen nachgewiesen.

West-Nil-Virus ist ein von Mücken übertragender Erreger mit weltweiter Bedeutung und einer der am weitesten verbreiteten Flaviviren. Vögel unterschiedlicher Arten sind die Hauptwirte für das Virus, das auch zahlreiche Säugetierarten infizieren kann, die aber häufig keine oder nur schwache Krankheitssymptome entwickeln. Pferde gelten als Fehlwirte, d.h. von ihnen gehen keine weiteren Infektionen aus. Bei ihnen werden in der Regel nach einer Infektion keine oder nur milde klinische Anzeichen beobachtet. Allerdings kann es bei nicht-geimpften Pferden, die zuvor keinen Kontakt mit dem Virus hatten, in ca. 8 % der Fälle auch zu einem schweren Verlauf mit neurologischen Ausfallserscheinungen kommen. Die Sterblichkeit derartiger Fälle liegt bei 30-50 %. Die Fälle ohne tödlichen Ausgang zeigen häufig lebenslang bleibende Schäden. 

In Deutschland sind derzeit drei Impfstoffe gegen WNV für Pferde verfügbar. Sie sind gut verträglich und schützen sicher vor schweren Verlaufsformen der Erkrankung. Laut Empfehlungen der StIKo Vet sollten Pferde im Ausbreitungsgebiet des Virus geimpft werden. Darüber hinaus auch solche, die dorthin, und sei es auch nur für sehr kurze Zeit, verbracht werden sollen. Zum Ausbreitungsgebiet gehören inzwischen allerdings weite Teile Nord- und Ostdeutschlands. Weiterhin ist es möglich, wertvolle Zoo- und Zuchtvögel mittels Impfung vor einer Infektion und klinischen Erkrankung zu schützen, denn gemäß der neuen EU Tierarzneimittel-Verordnung ist es möglich, Pferdeimpfstoffe hierfür umzuwidmen.

Auch der Mensch kann über einen Mückenstich mit dem WNV infiziert werden und dadurch erkranken. Informationen zu aktuellen Infektionszahlen bei Menschen stellt das hierfür zuständige Robert Koch-Institut auf seiner Webseite zur Verfügung.

FLI

Frühe Dämmerung erhöht die Gefahr der Wildunfälle

20. September 2024

Mit dem Start in den Herbst kommt es leider auch immer häufiger zu Wildunfällen. Das Risiko ist aktuell deutlich erhöht, da die Wildtiere verstärkt auf der Suche nach Futter und sicheren Überwinterungsplätzen sind. Hinzu kommt, dass aufgrund der kürzeren Tage während der Hauptverkehrszeit bereits die Dämmerung eingesetzt hat.

Neben unzähligen Tieren können auch zahlreiche Autofahrer:innen bei einem Zusammenprall verletzt werden. Laut dem Deutschen Jagdverband (DJV) werden jährlich etwa 3.000 Menschen bei Wildunfällen verletzt. Wie die Kampagne „Tiere kennen keine Verkehrsregeln“ des Automobil-Clubs Verkehr (ACV) zeigt, kann der Aufprall eines fahrenden Autos mit einem ausgewachsenen Rothirsch die Wucht von fünf Tonnen haben. Eine Kollision kann daher gravierende Folgen haben.

Der ACV appelliert daher dringend an Autofahrer:innen, in der Dämmerung und bei schlechter Sicht besonders wachsam zu sein, die Fahrgeschwindigkeit zu reduzieren sowie das Fernlicht auszuschalten, besonders auch in unübersichtlichen Waldgebiete und Feldrändern. Der Club weist zudem darauf hin, auf keinen Fall abrupt auszuscheren oder die Spur zu wechseln, um einem Tier auszuweichen, was zu schwerwiegenderen Unfälle führen kann.

Sollte es dennoch zu einem Zusammenstoß kommen, sollte Ruhe bewahrt werden. Neben dem Sichern der Unfallstelle, sei es wichtig, tote Tiere nicht ohne Handschuhe anzufassen und zu lebenden Tieren Abstand zu halten, lautet die Empfehlung des ACV. Zudem müsse jeder Wildunfall gemeldet werden, auch wenn kein sichtbarer Schaden entstanden oder das Tier weggelaufen sei.

Frisches Flensburg

Künstliche Intelligenz zur verbesserten Kontrolle im Stall

19. September 2024

Lely Zeta ist ein revolutionäres Konzept, das sowohl das Tierwohl von Kühen verbessern als auch die landwirtschaftlichen Betriebe weiter optimieren soll. Mit Hilfe von Kameras, LED-Beleuchtung, künstlicher Intelligenz und intelligenten Algorithmen haben die Landwirt:innen die Möglichkeit, noch mehr Daten über ihre Kühe und den Stallbetrieb zu sammeln.

Vorgestellt wurde das visionäre Konzept im Rahmen des Yellow Revolution Events. „Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz im Betrieb beginnt ein ganz neues Kapitel in der Milchviehhaltung. Zeta ruft verschiedenste Informationen und Daten darüber ab, was im Stall passiert. Wir halten es für ein Konzept mit großem Potenzial", erklärte Korstiaan Blokland, Direktor für Innovationen bei Lely, während der Vorstellung.      

Das Lely Zeta-Konzept funktioniert durch das Aufhängen und Verknüpfen verschiedener Einrichtungen im Stall. Die 24/7-Kamerasicht kombiniert mit der Objekterkennung durch künstliche Intelligenz und intelligenten Algorithmen ermöglicht es, dass Zeta den Standort von Kühen und mobilen Robotern erkennt ebenso wie bestimmte Verhaltensweisen und Ereignisse im Stall. Das intelligente, datengesteuerte Lernsystem nutzt diese Ergebnisse, um den Betrieb des Stalls zu verbessern.

Mit Zeta stellt Lely die Weichen für den landwirtschaftlichen Betrieb der Zukunft. Das System erfasst außerdem Daten, die sich nicht nur direkt auf die Kühe beziehen. Lely wird die Funktionen des Zeta-Konzepts in den kommenden Jahren testen und weiterentwickeln.

Lely

Amselsterben in Schleswig-Holstein und Dänemark

19. September 2024

Rund 600 verendete sowie mehr als 300 kranke Amseln sind in den vergangenen acht Monaten dieses Jahres in Schleswig-Holstein gezählt worden. Damit hat sich die Fallzahl im Vergleich zu 2023 bereits verfünffacht. Nach Informationen des Naturschutzbund Deutschland (NABU) könnte das Usutu-Virus für das mysteriöe Amselsterben verantwortlich sein. Das Virus wird von Stechmücken auf Singvögel übertragen, die von Mai bis September besonders aktiv sind. Der besonders regnerische Sommer könnte eine Ursache für die hohe Anzahl dieser Stechmücken sowie der toten Amseln sein.

Auch im Nachbarland Dänemark gab es in den vergangenen Wochen vermehrt Fälle von orientierungslosen und toten Amseln. Die Dänische Ornithologische Vereinigung (DOF BirdLife) geht auch hier von Usutu-Infektionen aus. „Wir hören derzeit auch in Dänemark viel von toten Amseln. Es gibt eindeutig mehr Personen, die uns über solche Fälle in diesem Jahr informieren, aber bisher konnten wir nicht mit Sicherheit feststellen, ob es sich um dieselbe Krankheit handelt. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass wir in Dänemark das Gleiche wie in Deutschland erleben“, sagt Knud Flensted, Ornithologe und Sekretär des Naturschutzpolitischen Ausschusses der DOF BirdLife.

Das Usutu-Virus ist auch auf Menschen übertragbar. Bei infizierten Personen kann es zu Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschlägen kommen. Daher sollte man erkrankte Amseln in Ruhe lassen und die toten Vögel nur mit Handschuhen anfassen. Expert:innen haben zudem in der letzten Zeit eine Ausbreitung des Virus nach Südeuropa beobachtet, insbesondere nach Österreich, Ungarn, Italien, Spanien und in die Schweiz, wo es sowohl bei Vögeln als auch bei Pferden und Menschen Krankheiten verursacht hat.

Nordschleswiger

BTV bringt Schäfer:innen an den Rand ihrer Existenz

18. September 2024

Die Blauzungenkrankheit (BTV) breitet sich immer weiter in Deutschland aus. Neben Rindern sind Schafe besonders betroffen von der Tierseuche. Schäfer:innen haben bereits große Teile ihrer Herden durch die Krankheit verloren und sind an den Rand ihrer Existenz gedrängt worden. Wie auch Sven Scheffler, der in den letzten Wochen mehr als 800 seiner 4.000 Kopf großen Herde tot oder offensichtlich lebensschwach geborgen hat. „Durch die Blauzunge ist der schönste Beruf für mich mittlerweile zum schlimmsten geworden“, konstatiert Scheffler.

In der vergangenen Woche hatte die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) in einer aktualisierten Stellungnahme auf die Dringlichkeit hingewiesen, gefährdete Wiederkäuer unverzüglich mit einem der zur Anwendung gestatteten BTV-3-Impfstoffe zu impfen. Die Impfung gegen das Virus hat der Schäfer Scheffler nach eigenen Aussagen mit großer Wahrscheinlichkeit zu spät vornehmen lassen. Sein finanzieller Schaden beläuft sich mittlerweile auf rund 200.000 Euro, Tendenz steigend. „Ein Ende ist bisher leider nicht in Sicht. Wenn da nicht bald was kommt, würde es am meisten Sinn machen, aufzuhören“, sagt der Schäfer und blickt über die abgesteckte Weide mit den kranken Tieren.

Agrarheute

FLI

Smart Farming im Fokus des VetmedTalk

17. September 2024

Unter dem Jahresmotto „Kein Hunger“ geht der VetmedTalk, der Online-Talk der Veterinärmedizinischen Universität Wien, heute Abend (17.09.2024) um 18.30 Uhr in die 3. Runde des laufenden Jahres. In der einstündigen Gesprächsrunde werden die Expert:innen Borbala Foris (Zentrum für Tierernährung und Tierschutzwissenschaften, Vetmeduni) und Michael Iwersen (Zentrum für Systemtransformation und Nachhaltigkeit in der Veterinärmedizin, Vetmeduni) zum Thema „Sind gesunde Tiere produktive Tiere? - wie landwirtschaftliche Produktivität und Tiergesundheit mittels Smart Farming gesteigert werden können“. Mit Hilfe des Live-Chats können die Zuschauer:innen Fragen stellen, die die Expert:innen direkt beantworten. Moderiert wird der Online-Talk von Bernhard Weingartner, Wissenschaftskommunikator und Initiator des Science Slam Österreich.

Vetmeduni Wien

Doku zur Geschichte der Tiermedizin in Dresden und Leipzig

17. September 2024

Im Rahmen der MDR-Sendereihe „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ wird am heutigen Dienstag (17.09.2024) um 21 Uhr das Thema „Tiermedizin in Leipzig - Traumberuf und Knochenjob“ beleuchtet. Regisseurin Heike Bittner zeigt in ihrer Dokumentation, wie die neue Generation von Tierärzten und Tierärztinnen das Studium erlebt und wie sich der Umgang mit den Tieren bis hin zum Tierschutz im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. Der Film gibt außerdem einen Überblick über die Geschichte der veterinärmedizinischen Fakultät in Leipzig, die im Jahr 1774 in Dresden als "Thierarzneyschule" begann und im letzten Jahr ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert hat.

Heute vereint Leipzig Tradition und Innovation, wobei der Fokus nicht nur auf kleinen Tieren wie Hund, Katze, Maus, sondern auch auf den oft übersehenen Nutztieren, wie Kühen, Schafen, Schweinen und Pferden liegt. Ein Erbe aus DDR-Zeiten, das die Fakultät in die Zukunft trägt. Auch heute ist der Alltag der künftigen Veterinärmediziner hart: zur Arbeit an den Tieren und dem Umgang mit den Besitzern kommt die wissenschaftliche Arbeit mit Konferenzen rund um den Globus dazu. 

MDR

Monitoring von Igeln und Maulwürfen startet wieder

17. September 2024

Schon in wenigen Tagen beginnt die nächste Runde des bundesweiten Monitorings von Igeln und Maulwürfen. Vom 20. bis 30. September 2024 sind Bürger:innen im ganzen Land aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen und Sichtungen über das Portal Igelsuche zu melden. Da seit dem vergangenen Monat zahlreiche Igel-Jungen unterwegs sind, können mit hoher Wahrscheinlichkeit viele Igelweibchen mit ihrem Nachwuchs in den Gärten und Parks zu entdecken sein.

Die so gesammelten Daten unterstützen die Wildtierforschung und sollen helfen, ein genaueres Bild über die Verbreitung und den Gefährdungsstatus von Igeln und Maulwürfen zu erhalten. Da besonders die Datenlage zum heimischen Braunbrustigel bei weitem noch nicht ausreichend ist, unterstützt die Aktion die Forschung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) hinsichtlich der Risikofaktoren für die Stacheltiere, wie etwa Mähroboter. Seit Beginn der Datensammlung durch Freiwillige von Igelauffangstationen sind mehrere Hundert dieser Fälle belegt.

Ziel des Projektes, an dem verschiedene Naturschutzorganisationen mitwirken, ist es, ein langfristiges Monitoring zu Verbreitung und Vorkommen von Igel und Maulwurf in Deutschland durchzuführen. „Mit aktuellen Informationen über Vorkommen und Bestandsentwicklungen können wir wirksame Schutzmaßnahmen leichter entwickeln und durchsetzen. Unser großes Dankeschön gilt daher all jenen, die bei der Aktion mitmachen und sie unterstützen“, sagt Lea-Carina Mendel, Naturschutzexpertin bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Ein Beispiel für wirksame Schutzmaßnahmen der Stiftung sind beispielsweise „Igeltore“ in Zäunen, die Gärten und damit Lebensräume vernetzen. 

Da Igel auch immer häufiger in den Tierarztpraxen vorgestellt werden, können sich Tierärzt:innen mit dem Einsteigerkurs Igel auf Myvetlearn.de online fortbilden. In dieser Online-Fortbildung geht es um den Igel als Patienten in der Tierarztpraxis. Um Wildtiere in der Praxis geht es auch in der gleichnamigen, ATF-anerkannten E-Learningreihe auf Myvetlearn.de, bei der sich Tierärzt:innen online fortbilden können. Denn gerade im Sommer werden immer häufiger verletzte Wildtiere in die Tierarztpraxen gebracht. In einer separaten Reihe können sich auch Tiermedizinische Fachangestellte zum Thema Aufzucht, Pflege und Behandlung von Wildtieren online fortbilden. Beide Kursreihen enthalten zudem zahlreiche interaktive Elemente, die einerseits den Spaß steigern und andererseits die Bearbeitung der Inhalte intensivieren.

Aber auch das Personal von Igelstationen und Wildtierauffangstationen muss natürlich die notwendige Fach- und Sachkunde besitzen, um die gesetzlichen Vorschriften einhalten und Auflagen beachten zu können, die es rund um diese unter Naturschutz stehende Art gibt. Dies vermittelt der Kurs Igel auf dem Portal Tierhalter-Wissen.de.

In diesem Kurs werden die wichtigsten Aspekte für den Betrieb einer Igelstation behandelt. Neben Informationen zum Artenschutz und rechtlichen Aspekten werden Ihnen die Voraussetzung zum Betrieb einer Igelstation als tierheimähnliche Einrichtung vorgestellt. Weiter werden die biologischen Grundlagen und Besonderheiten des Europäischen Braunbrustigels präsentiert und was dies für die ordentliche Unterbringung des Igels bedeutet. Anschließend geht es um die häufigen Fragen: Wann dürfen Igel in Obhut genommen werden? Wie können häufige Erkrankungen, Parasitosen und Zoonosen diagnostiziert werden und was ist als Erste Hilfe vorzunehmen?

Leibniz-IZW

Antibiotikaminimierung im neuen Hoftierarzt

16. September 2024

Der Hoftierarzt ist ein kostenfreies E-Magazin, das im zweimonatlichen Rhythmus verschiedene Themen rund um die Nutztierhaltung aufgreift. Halter:innen von Rindern und Schweinen, Geflügel, Ziegen und Schafen sowie Bienen und Aquakulturen erwartet in jeder Ausgabe ein umfangreiches Themenspektrum. Tiermediziner:innen und Agrarwissenschaftler:innen berichten über aktuelle Themen sowie neueste Forschungsergebnisse rund um Tiergesundheit und tiergerechte Haltung.

Einer der Themenschwerpunkte der soeben erschienenen Ausgabe 4/2024 sind der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung. Ein Beitrag nimmt die Lernplattform „VetMAB – Antibiotikaminimierung im Stall“ in den Fokus. Hier finden Rinder-, Schweine- und Geflügelhalter:innen zahlreiche Online-Kurse rund um die Bereiche Hygiene, Fütterung und Stallklima. Zudem können sich die Kursteilnehmenden in vielen weiteren Themenkomplexen fundiertes Wissen zu den Tierarten Rind, Schwein und Geflügel aneignen. Das Wissen kommt im praktischen Videoformat mit nachträglicher Lernerfolgskontrolle daher. Die im Nutztierbereich tätigen Tierärzt:innen und Landwirt:innen können sich mit Hilfe der praktischen Videos zeit- und ortsunabhängig fortbilden. Eine nachträgliche Lernerfolgskontrolle rundet die Kurseinheiten ab.

Zudem können sich Tierärztinnen und Tierärzte unter Myvetlearn.de in Bezug auf die Antibiotikaminimierung bei Masthähnchen, Legehennen und Puten sowie bei Rindern und Schweinen fortbilden. Für Studierende der Veterinärmedizin sind die VetMAB-Module kostenfrei zu belegen.

Beim „Hoftierarzt“ gibt es dafür einen kostenlosen Zugangscode bei freier Kurs-Auswahl. Einfach die neueste Ausgabe des E-Magazins runterladen, mehr zu VetMAB erfahren und den kostenfreien Kennenlern-Code auf Seite 6 nutzen. Das alles ist natürlich völlig kostenfrei und unverbindlich. Ein kostenfreies Abo des E-Magazins steht allen Interessierten nach schneller und einfacher Registrierung zur Verfügung.

Der Hoftierarzt

Forschungsprojekt bietet Gesundheitsberatung für sächsische Imker:innen

16. September 2024

Honigbienen gehören zu den wichtigsten Nutztieren. Neben Pestiziden und Monokulturen stellen Pilze, Milben und Viren eine gesundheitliche Bedrohung für die Bienenvölker dar. In Sachsen gibt es derzeit 4.500 Imker:innen mit Wohnsitz bzw. Bienenvölkern in dem Bundesland. Um diese Imker:innen zu unterstützen, wurde das Forschungsprojekt ImBieSax ins Leben gerufen. Ein Team aus Forschenden der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) bietet eine umfassende Gesundheitsfachberatung an, die für die Imker:innen in Sachsen kostenfrei ist.

„Unser Ziel ist es, eine sachsenweite tierärztliche Beratung aufzubauen, die sich besonders auf effektives Bienenmanagement und die Gesundheit der Bienenvölker konzentriert“, erläutert der Projektleiter Professor Markus Freick. 

Neben persönlichen Gesprächen und Probenentnahmen vor Ort stehen die Forschenden auch für eine telefonische Beratung zur Verfügung. Ziel des Projektes ist es, den im Freistaat ansässigen Imker:innen den Zugang zu fundierten Informationen zu sichern, um die Gesundheit ihrer Bienenvölker nachhaltig zu verbessern.

„Eine spezielle tierärztliche Beratung hinsichtlich Bienengesundheit, wie bei anderen Nutztierbeständen, gab es seit der Wiedervereinigung Deutschlands in Sachsen nicht, obwohl das Wissen über Bienen in der tierärztlichen Approbationsverordnung enthalten ist und während des Veterinärmedizinstudiums gelehrt wird“, erklärt Tierärztin und Projektmitarbeiterin Dr. Julia Dittes. Besonderer Fokus liegt auf der Prävention und Bekämpfung von Krankheiten wie der Varroamilbe und Virusinfektionen. Zudem soll das Wissen über moderne Imkereipraktiken verbreitet und gestärkt werden. 

Bis zum Ende des Jahres wertet das Team den Fragebogen und die Ergebnisse der Proben aus. Damit wollen die Forschenden feststellen, welche Krankheitserreger nachweisbar sind und ob es dabei regionale Unterschiede innerhalb Sachsens gibt. Dr. Dittes und ihre Mitarbeiterinnen verfolgen die Entwicklung der Bienenvölker auch über den Winter und planen die Fortführung des Projektes.

Um die Gesundheit und die Haltung von Bienen geht es auch in der dreiteiligen E-Learningreihe Grundkurs Bienen, die Tierärzt:innen auf Myvetlearn.de zur Verfügung steht. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

HTWD

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