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News

Fliegenbekämpfung im Bio-Stall

21. Mai 2024

Mit dem Frühjahr halten auch verschiedene Fliegenarten Einzug in die Ställe von Schweinen, Rindern und anderen Nutztieren. Einen optimalen Lebensraum finden Stuben- und Stallfliegen besonders in eingestreuten Ställen. Da sich Fliegen extrem schnell vermehren können und dadurch zu Plagegeistern werden, die das Wohlbefinden der Tiere stark stören können, sollte schon im Frühjahr mit der Bekämpfung begonnen werden. So sollten die Eintragsquellen minimiert werden, damit nicht zu viele Fliegen in den Stall gelangen. Das kann gelingen, wenn die Türen unverzüglich wieder geschlossen und Fliegengitter vor den Fenstern angebracht werden. Weiterhin empfiehlt es sich, die Brutstätten im Stall zu minimieren (Futterzentrale sauber halten, Kot- und Futterreste entfernen, Endkappen bei Aufstallungsprofil, Güllekanäle möglichst komplett entleeren, ggf. spülen) und in nicht belegten Buchten, Kot und Futterreste zügig zu entfernen.

Auf Biobetrieben sind Maßnahmen zur direkten Bekämpfung von Fliegen nur eingeschränkt möglich. Natürliche Wirkstoffe sowie Nützlinge zur Bekämpfung der Stallfliegen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien sind über den Fachhandel erhältlich, ersetzen aber sauberes Arbeiten im Stall und eine gute Stallhygiene nicht. Um eine schnelle Vermehrung der Fliegen zu verhindern, können zudem Güllefliegen im Güllebereich sowie Schlupfwespen im Mistbereich eingesetzt werden.

Agrarheute

Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL

Hochwirksames Antibiotikum gegen multiresistente Keime entwickelt

21. Mai 2024

Multiresistente Keime haben sich zu einer stetig wachsenden Bedrohung der globalen Gesundheit entwickelt. Ein neues synthetisches Molekül, das Wissenschaftler:innen der Harvard University entwickelt haben, lässt auf Besserung hoffen. Dem Team unter der Leitung von Andrew Myers, Professor für Chemie und Chemische Biologie an der Harvard University, ist es gelungen, ein Antibiotikum zu entwickeln, mit dem sich viele antibiotikaresistente Erreger bekämpfen lassen, darunter Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa. Im Test an Mäusen zeigte sich der neue Wirkstoff - Cresomycin oder kurz CRM - sehr wirksam gegen multiresistente Keime.

„Wir wissen zwar noch nicht, ob Cresomycin und ähnliche Medikamente beim Menschen sicher und wirksam sind, aber unsere Ergebnisse zeigen eine deutlich bessere Hemmwirkung gegen eine lange Liste pathogener Bakterienstämme, an denen jedes Jahr mehr als eine Million Menschen sterben, als bei klinisch zugelassenen Antibiotika", erklärt Myers.

CRM unterscheidet sich in seiner Struktur von anderen Antibiotika. Der Wirkstoff bindet sich nämlich dauerhaft an Bakterien. Bei anderen Antibiotika werden die Bindungen schwächer, wenn die Bakterien mutieren. Im Gegensatz zu bisherigen Wirkstoffen zeichnet sich CRM durch seine besondere Struktur aus, die eben eine dauerhafte Bindung an die Ribosomen von Bakterien ermöglicht. Cresomycin wird jetzt weiterentwickelt und soll bald auch klinisch getestet werden. 

SWR

Geflügelpest-Risiko für Wildvögel und Geflügel nimmt ab

17. Mai 2024

Seit Mitte Februar 2024 sind die Geflügelpest-Ausbrüche bei Hausgeflügel und die Fälle bei Wildvögeln stark zurückgegangen. Seit März gab es in Deutschland gar keine Ausbrüche bei Hausgeflügel mehr, wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bekannt gab. Obgleich das Risiko für Fälle bei Wildvögeln und Ausbrüche bei Geflügel und Vogelbeständen zurückgeht, sollten dennoch nach wie vor die empfohlenen Schutz- und Biosicherheitsmaßnahmen beachtet werden.

Gleichzeitig weist das FLI auf ein ungewöhnliches Infektionsgeschehen mit HPAIV H5N1 (Genotyp B3.13) in Milchviehbetrieben in den USA hin. Seit März 2024 sind dort in mindestens 36 Betrieben in 9 Bundesstaaten Infektionen nachgewiesen worden. Vor allem in Milchproben von erkrankten Rindern wurden zum Teil sehr hohe Viruslasten nachgewiesen. Vermutlich gehen alle Fälle auf einen Eintrag in eine Milchkuhherde in Texas zurück. Genauere epidemiologische, klinische und virologische Daten zu den Ausbrüchen bei Rindern fehlen noch, so dass eine Bewertung weder in der Übersicht (tatsächliche Verbreitung, Ausdehnung in der Zeit) noch im Detail (Ausbreitung im Tier und im Bestand) derzeit möglich ist. Es gibt Hinweise, dass das Gewebe im Rindereuter die notwendigen Rezeptoren für Influenza A Viren besitzt und somit auch andere Varianten und Genotypen ein Risiko bei direktem Eintrag in das Euter darstellen könnten.

Die wahrscheinlichsten Einschleppungswege für das amerikanische H5N1-Virus nach Deutschland sind der Handel mit Rindern und kontaminierten Rinderprodukten aus betroffenen Betrieben in den USA. Nach den vorliegenden Handelsdaten werden weder Rohmilch noch lebende Rinder aus den USA nach Deutschland importiert. Daher schätzt das FLI das Risiko eines Eintrags des US-amerikanischen HPAI H5N1-Stammes (B3.13) in deutsche Rinderbestände einschließlich Milchkuhbetriebe als sehr gering ein. Auch die Möglichkeit einer Infektion von Rindern mit in Europa vorkommenden HPAI H5-Viren wird für Deutschland als sehr gering eingeschätzt.

FLI

FN hat große finanzielle Probleme – Defizit beträgt knapp 1 Mio. Euro

17. Mai 2024

Die finanzielle Situation der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ist aufgrund eines deutlich schlechter ausgefallenen Jahresergebnisses 2023 alles andere als rosig. Daher hat die Geschäftsführung nun für das Geschäftsjahr 2024 umfassende Sparmaßnahmen angekündigt. Wie der FN-Präsident Hans-Joachim Erbel mitteilte, wurde das Jahr 2023 anstelle eines erwarteten Defizits von 450.000 Euro nun mit einem Minus von knapp 1 Mio. (976.000) Euro abgeschlossen. Dies zwingt den Verband zu entsprechenden Einsparungen, wie beispielsweise einen Einstellungsstopp und Streichung von Bonuszahlungen. Desweiteren werden Veranstaltungen wie der Championatsball und andere abgesagt. Zudem wurde der für Finanzen zuständige Geschäftsführer freigestellt. Der Sparkurs könnte aber auch die Organisation und Durchführung von Turnieren beeinflussen. Viele Pferdesportzugehörige sind besorgt, dass die Einsparungen langfristig die Qualität und Vielfalt des Pferdesports beeinträchtigen könnten.

Die Entlastung des Präsidiums und des Geschäftsführenden Vorstandes sowie die Genehmigung der Haushaltsplanung 2024 wurde unterdessen auf eine außerordentliche Verbandsratssitzung in etwa acht Wochen verschoben.

FN

EFSA veröffentlicht ASP-Jahresbericht für 2023

17. Mai 2024

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat den aktuellen epidemiologischen Jahresbericht zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) veröffentlicht. Demnach verbesserte sich in Deutschland die ASP-Situation im Jahr 2023 und die Zahl der bestätigten Fälle bei Wildschweinen ging zurück. Dies war auch in Ungarn und der Slowakei der Fall, während die hoch ansteckende Tierseuche 2023 erstmals in Schweden und Kroatien nachgewiesen worden ist. Außerdem wurden nach einer Pause von zwei Jahren auch wieder Fälle in Griechenland bestätigt sowie in weiteren Regionen Italiens, die bislang ASP-frei waren.

Insgesamt melden im vergangenen Jahr 14 EU-Mitgliedstaaten ASP-Fälle, dabei stieg die Zahl der Fälle bei Wildschweinen um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Bei Hausschweinen gab es 2023 sogar die meisten Fälle seit 2014.

Weiterhin veröffentlichte die EFSA eine Studie, die zeigt, dass das ASP-Virus in Futtermitteln, Einstreumaterialien und mechanischen Vektoren überlebt. Außerdem konnte die potenzielle Rolle solcher Vektoren bei der Virusübertragung bestimmt werden. So war das Virus bei niedrigeren Temperaturen über mehrere Tage oder sogar Wochen auf Futtermitteln stabil, insbesondere auf Rüben und Kartoffeln. Gras, Grassilage und Maissilage erlaubten dagegen zu keinem Zeitpunkt eine Re-Isolierung des Virus. In Arthropoden war das Virus in der Regel über einen bestimmten Zeitraum nachweisbar. Dieser war jedoch von der Temperatur und der aufgenommenen Menge abhängig. In Stallfliegen konnte das Virus jedoch mehr als 168 Stunden bei kühlen Temperaturen nachgewiesen werden, was deutlich länger war als von den Wissenschaftlern angenommen. Allerdings führten durchgeführte Fütterungsversuche nicht zu einer Infektion der Schweine mit ASP. Die Aussagekraft dieser Proof-of-Concept-Studie ist laut EFSA allerdings begrenzt.

DBV kritisiert Forderungen nach höherem Mindestlohn

16. Mai 2024

Eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohnes auf 15 Euro, wie gerade von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gefordert, könnte die deutschen Bauern massiv unter Druck setzen. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), spricht sogar von einem Kahlschlag für Obst-, Gemüse- und Weinbau. „Dieser Vorschlag verdrängt landwirtschaftliche Erzeugung ins Ausland. Wie sollen wir deutschen Bauern im europäischen Wettbewerb bestehen, wenn viele unserer Nachbarn einen deutlich geringeren Mindestlohn haben? So wird Landwirtschaft in Deutschland keine Zukunft haben“, lautet Rukwieds Kritik.

Scholz hatte in einem Interview mit dem Stern geäußert, dass der aktuelle Mindestlohn in Höhe von 12,41 Euro zu niedrig sei. „Ich bin klar dafür, den Mindestlohn erst auf 14 Euro, dann im nächsten Schritt auf 15 Euro anzuheben", so der Bundeskanzler. Festgelegt wurde die schrittweise Erhöhung von der Mindestlohnkommission, die sich aus Arbeitnehmer:innen, Arbeitgeber:innen und Wissenschaftler:innen zusammensetzt. Da auch Die Grünen in Anbetracht der allgemeinen Lohnentwicklung einen höheren Mindestlohn fordern, könnte die Ampelkoalition nach 2022 erneut in die Unabhängigkeit der Kommission eingreifen. Davor warnen die Mitregierungspartei FDP sowie die Union und Arbeitgeber:innen.

DBV

Vetmeduni Wien zufrieden mit CWUR-Ranking  

16. Mai 2024

Jedes Jahr veröffentlicht das Center for World University Rankings (CWUR) die aktuelle Rangliste führender Hochschulen weltweit. Das Besondere am CWUR-Ranking ist, dass dies nicht auf Umfragen oder eigenen Angaben der zu bewertenden Universitäten basiert, sondern auf objektiven Indikatoren wie der Forschungsleistung, der Qualität der Lehre und der Fakultäten und darauf, wie viele Alumni in Top-Positionen tätig sind. Die Forschungsleistung wird nach vier verschiedenen Gesichtspunkten bewertet und zählt insgesamt 40 Prozent (Gesamtzahl der Publikationen, Anzahl der Publikationen in hochrangigen Zeitschriften, Anzahl der Publikationen in besonders einflussreichen Zeitschriften, Zahl der Zitationen).  

Im Ranking 2024 wird die Veterinärmedizinische Universität Wien auf Platz 1.193 gelistet und gehört damit zu den besten 5,7 Prozent aller Universitäten weltweit. Auf dem Platz 46 wird die Ludwigs-Maximilians-Universität (LMU) München geführt, die Freie Universität (FU) Berlin landete in dem CWUR-Ranking auf Platz 58.  Im aktuellen Ranking wurden 20.966 Universitäten bewertet.  

Vetmeduni Wien

Bislang unbekannte Genvariante begünstigt Borreliose-Erkrankung

16. Mai 2024

Mit dem Anstieg von Zeckenpopulationen in Deutschland hat auch das Auftreten von Borrelioseerkrankungen zugenommen. Hierzulande gehört die Borreliose zu den häufigsten Infektionskrankheiten im Zusammenhang mit Zeckenbissen. Von den Spinnentieren übertragene Borrelien können beim Menschen zu schweren Erkrankungen verschiedener Organsysteme führen. Welche genetischen und immunologischen Prozesse letztendlich eine Borreliose verursachen, hat nun ein Forschungsteam des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM) in Zusammenarbeit mit zwei niederländischen Instituten in zwei Studien untersucht.

„Eine Infektion mit Borrelien führt nicht immer zur Erkrankung, und in der Regel kann eine Borreliose auch erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden. Doch wie unsere Kooperationspartner herausgefunden haben, entwickelt ein Teil der Betroffenen trotz Antibiotikabehandlung bleibende Beschwerden wie Fatigue, kognitive Einschränkungen oder Schmerzen“, sagt Prof. Yang Li, Direktorin des CiiM und Leiterin der Abteilung „Bioinformatik der Individualisierten Medizin“ am Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI). „Um künftig zusätzliche Ansatzpunkte für die Entwicklung wirksamer Therapien zur Behandlung einer Borreliose zu finden, ist es zunächst wichtig, die für die Krankheitsentstehung verantwortlichen genetischen und immunologischen Mechanismen besser zu verstehen.“

Bei ihren Untersuchungen entdeckten die Wissenschaftler:innen eine besondere, bislang unbekannte Genvariante sowie beteiligte Immunparameter. Zusätzlich zur Drosselung von antientzündlichen Prozessen im Körper, konnten Borreliose-Erkrankte mit dieser Genvariante deutlich weniger Antikörper gegen Borrelien produzieren. Die Forschenden vermuten, dass die Bakterien dadurch nicht effizient bekämpft werden können und die Erkrankung dadurch länger andauert. Zudem konnten 34 verschiedene Genorte identifiziert werden, die an der Regulation der Immunantwort von Borreliose-Erkrankten beteiligt sind.

„Unsere Studienergebnisse zeigen deutlich, wie Immunantworten über die Genetik bestimmt werden“, sagt Li. „Da unseren Studienergebnissen aufgrund der großen Kohorte eine extrem breite Datenbasis zugrunde liegt, bieten sie eine hervorragende Grundlage für weiterführende Forschungsansätze, etwa um die Wirkung unterschiedlicher Varianten der beteiligten Gene auf die Krankheitsschwere der Borreliose hin zu untersuchen.“

HZI

Größter internationaler Schweinekongress in Leipzig

15. Mai 2024

In knapp drei Wochen öffnen sich die Tore des Congress Center Leipzig für den 27. International Pig Veterinary Society Congress (IPVS). Wie bereits im Jahr 2016, wird der weltweit größte internationale Kongress für Schweineveterinärmedizin auch in diesem Jahr mit dem European Symposium of Porcine Health Management (ESPHM) durchgeführt. Die etwa 3.000 Teilnehmenden aus der ganzen Welt erwartet ein äußerst vielfältiges Programm über vier Tage (4.-7. Juni). Neben klassischen Themen wie infektiöse Erkrankungen, Vakzination, Tier- und Verbraucherschutz, Ernährung und Reproduktion, werden auch neue Ansätze der Schweineproduktion wie „Precision livestook farming“, Nachhaltigkeit und Personalmanagement behandelt.

Rund 100 wissenschaftliche Referate von renommierten Experten, zahlreiche Poster und Präsentationen garantieren den Kongressbesucher:innen einen intensiven fachlichen Austausch. Die Veranstaltung ist ATF-zertifiziert und eignet sich ebenfalls zur Fortschreibung der Fortbildungspflicht gemäß §7 (2) SchHaltHygV. Eine Industrieausstellung präsentiert zudem neueste Produkte und Technologien aus der ganzen Welt.

Das vollständige Kongressprogramm ist auf der Veranstaltungswebsite einzusehen.

IPVS

Bundesförderung meist keine praktikable Alternative für Schweinehalter

15. Mai 2024

Mit dem Bundesprogramm zur Förderung des Umbaus der landwirtschaftlichen Tierhaltung will die Bundesregierung die Betriebe unterstützen, die ihre Ställe hin zu einer tier- und umweltgerechteren Haltung umbauen wollen. Für den Start des Umbaus der Schweinehaltung sind im Bundeshaushalt eine Milliarde Euro vorgesehen. Um Doppelförderungen zu vermeiden, haben einige Bundesländer ihre Förderprogramme gestrichen. Neben Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und dem Saarland wird es demnach zukünftig in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen kein Agrarinvestitions- und Förderprogramm (AFP) im Bereich Schwein geben. Nach Informationen der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) wird Nordrhein-Westfalen bis Ende 2025 noch den Umbau des Deckzentrums oder des Abferkelbereichs über AFP fördern. Mit Verweis auf das Bundesförderprogramm wird auch Niedersachsen die Ringelschwanzprämie (ELER-Tierwohlförderung) schon im November diesen Jahres auslaufen lassen.

Für viele Schweinebetriebe sei die Bundesförderung keine praktikable Alternative, so die ISN. Erfreulich sei es daher, dass in einzelnen Bundesländern weiter Förderprogramme angeboten werden. So plant das Land Brandenburg, sein Programm, das hier Einzelbetriebliche Investitionsförderung heißt, weiterzuführen. Dazu wolle man zukünftig auf die GAK-Mittel verzichten und auf Landesebene ausschließlich auf EU-Mittel zurückgreifen. Und auch Bayern wird seine Schweinehalter weiter unterstützen und führt, zumindest vorerst, die AFP-Förderung ebenfalls weiter. Mindestens bis zum Jahr 2027 greift das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) in Baden-Württemberg den Landwirt:innen unter die Arme. Danach sei die Finanzierung aber noch unklar, evtl. wird auf den Landeshaushalt zurückgegriffen. Neben dem bayerischen BayProTier-Programm wird auch Schleswig-Holstein weiterhin Beratungsförderungen anbieten.

„Natürlich darf ein Betrieb die Maßnahmen nicht doppelt fördern lassen. Das heißt aber nicht, dass man ihm keine parallelen Förderprogramme anbieten darf, zwischen denen er bei der Antragstellung wählen kann. Wenn den einzelnen Landesregierungen also an dem Umbau und dem Erhalt der Schweinehaltung im eigenen Bundesland gelegen ist, dann müssen sie den Betrieben auch eine landesspezifische Unterstützung anbieten und dürfen die Bundesförderung nicht als Ausrede für Streichungen nutzen“, fordert die ISN.

ISN

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