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News

Zahl der Tierversuche erneut gesunken

13. Dezember 2024

Die Zahl der Tierversuche in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Tiefststand erreicht. Das geht aus der Versuchstierstatistik hervor, die jährlich vom Deutschen Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) veröffentlicht wird. Insgesamt wurden 1,46 Millionen Wirbeltiere und Kopffüßler bei Tierversuchen eingesetzt. Im Vergleich zum Jahr 2022 sind die Zahlen um rund 16 % gesunken. 2022 betrug der Rückgang gegenüber 2021 etwa sieben Prozent.

Die meisten eingesetzten Versuchstiere waren Nagetiere (Mäuse 73 Prozent, Ratten 7 Prozent). Der Anteil an Fischen lag bei 11 Prozent. 4,6 Prozent beziehungsweise 1,4 Prozent fielen auf Kaninchen und Vögel. Ein Hauptaugenmerk bei der Erforschung von Krankheiten lag auf Krebsleiden. Hier wurden 39 Prozent der Versuchstiere im Bereich der angewandten Forschung eingesetzt. Zusätzlich wurden 11 Prozent der Tiere in der Grundlagenforschung zur Krebsentstehung verwendet. Andere vorrangige Zwecke waren die Untersuchung des Immun- und des Nervensystems und ihrer Erkrankungen sowie Infektionen. Auch der Schwergrad der Versuche nimmt weiter stetig ab. Mittlerweile sind fast zwei Drittel der Versuche (64 Prozent) für die Tiere gering belastend eingeschätzt. Mittlere oder schwere Belastungen gibt es noch in 27,5 beziehungsweise 3,5 Prozent der Versuche.

Die detaillierte Versuchstierstatistik findet sich auf der Webseite des BfR.

„Tierschutz ist eine Aufgabe, die uns alle angeht. Eine gute Nachricht kommt aus der Wissenschaft. Wir haben ein Rekordtief an Versuchstieren in der Forschung. Das zeigt, dass Alternativmethoden und der verantwortungsvolle Umgang mit Versuchstieren immer weiter an Bedeutung gewinnen. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einer ethischeren und nachhaltigeren Wissenschaft und muss zugleich Ansporn sein, die Zahl der Tierversuche noch weiter zu reduzieren. Um eine tierversuchsfreie Wissenschaft stärker zu fördern, machen wir unseren Tierschutzforschungspreis ab dem kommenden Jahr durch ein höheres Preisgeld noch attraktiver", sagte der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir (Die Grünen).

Der Tierschutzforschungspreis wird 2026 erstmalig in drei Kategorien und mit einem Preisgeld von zwei Mal 100.000 Euro bzw. einmal 20.000 Euro vergeben. Bisher betrug das Preisgeld insgesamt 25.000 Euro.

BMEL

Die Nordsee ist weiter stark überfischt – Fangquoten reduziert

13. Dezember 2024

In der Nordsee haben sich die Bestände des Herings sowie des Dorschs (Kabeljau) nicht wie gehofft erholt. Daher müssen sie weiterhin masiv geschont werden, was zu einer sinkenden Fangmenge für das kommende Jahr führt. Demnach sinkt die erlaubte Fangmenge beim Hering um 27 Prozent auf rund 35.600 Tonnen und beim Dorsch um 22 Prozent auf gut 1.700 Tonnen. In den westlichen Gewässern des Nordostatlantiks dürfen zudem deutlich weniger Makrelen gefischt werden. Hier sinkt die Fangmenge um knapp ein Drittel. Etwas besser sieht die Situation bei Scholle und Seelachs aus, weswegen es hier in 2025 zu einem leichten Anstieg von jeweils 11 Prozent der erlaubten Fangquote in der Nordsee und im Nordostatlantik kommt, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) bekannt gibt.

Umwelt- und Meeresschutzorganisationen halten die festgesetzten fangmengen jedoch dennoch für zu hoch, insbesondere bei Dorsch und Hering. „Die Überfischung in der Nordsee geht auch 2025 nahezu ungebremst weiter", erklärte Greenpeace.

Die EU-Kommission legt jedes Jahr nach Analyse der wissenschaftlichen Empfehlungen die Fangmengen fest, die dann von den EU-Fischereiministern bestätigt werden müssen. Die Fangmengen in anderen Meeresgebieten müssen mit Drittländern wie Großbritannien oder Norwegen ausgehandelt werden.

ntv

Gerichtsurteil stärkt die Position von Tierärzten bei Notfallbehandlungen

12. Dezember 2024

Gemäß eines Urteils des Amtsgerichts München vom 30.08.2024 muss eine Tierhalterin die Kosten für eine Notfallbehandlung ihrer Katze tragen, trotzdem sie im Vorfeld nicht über die Behandlung informiert worden war.

Der betroffene Kater war nach Tagen der Abwesenheit im Mai 2022 von einer unbekannten Person in einem bewusstlosen Zustand aufgefunden worden und hatte daraufhin eine Münchener Tierrettung gerufen. Die Tierretter lieferten das Tier als Notfall in eine Münchener Tierklinik ein, in der der Patient tierärztlich behandelt wurde. Die verständigte Halterin weigerte sich jedoch, die Behandlungskosten in Höhe von rund 565,00 Euro zu übernehmen. Sie argumentierte damit, dass sie zuvor nicht informiert worden sei und sie Rocky zu seinem üblichen Tierarzt hätte bringen wollen.

Das Amtsgericht München gab der Klage auf Zahlung der Rechnung statt und verurteilte die Halterin zur Zahlung der kompletten Summe. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Forderung wirksam an die Klägerin abgetreten war, dass die Behandlung wie behauptet stattfand und die Kosten auch angemessen waren.

„Es handelt sich bei der tierärztlichen Versorgung dabei um ein auch fremdes Geschäft, da das Tier zwar auch aus eigener tierärztlicher Verpflichtung behandelt wurde, die Übernahme der Behandlung ihrer äußeren Erscheinung nach aber auch der Beklagten als Tierhalterin zugutekam. Denn die Behandlung ihres kranken Tieres ist bereits der äußeren Erscheinung nach dem Rechts- und Interessenkreis der Beklagten zuzuordnen“, wird aus dem Urteil zitiert. „Bereits daraus folgt, dass die Behandlung im Interesse der Beklagten stand, da diese jedenfalls eine entsprechende Behandlung des Katers hätte durchführen müssen.“

Das Urteil des Münchener Gerichts gibt Tierärzt:innen rechtliche Sicherheit, wenn sie in akuten Situationen handeln, in denen schnelles Eingreifen gefragt ist.

Justiz Bayern

Kooperation zur Tollwutbekämpfung in Kenia wird fortgesetzt

12. Dezember 2024

Mit Hilfe von Impfkampagnen, Aufklärungsprogrammen sowie Bildungsinitiativen werden Boehringer Ingelheim und Tierärzte ohne Grenzen e.V. (TOGEV) auch künftig gemeinsam die Tollwut in Kenia bekämpfen. Das Pharmaunternehmen und der TOGEV haben ihre Partnerschaft gerade erneuert.

Neben der Bereitstellung von Impfstoffen wird Boehringer Ingelheim die Initiative mit dem globalen Ziel „Zero by 30“ auch mit finanziellen Mitteln unterstützen. Der Verein Tierärzte ohne Grenzen hat sich das Ziel gesetzt, innerhalb der folgenden drei Jahre mindestens 70 Prozent der Hunde in der Region Machakos County zu impfen. Zudem werden Bildungsprogramme in Schulen weitergeführt, die die Schüler:innen über die Gefahren der Tollwut aufklären sollen. Diese geben ihr Wissen an ihre Familien und in ihre Gemeinden weiter und helfen so, die Aufklärung über Tollwut zu fördern. Lokale Interessengruppen unterstützen den Verein dabei.

„Die Kooperation mit Boehringer Ingelheim ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Organisation“, erklärt der TOGEV-Vorstandsvorsitzende Christian Griebenow. „Gemeinsam können wir die Prävention und Bekämpfung von Tollwut in Kenia vorantreiben und das Bewusstsein für diese tödliche Krankheit schärfen. Wir sind dankbar für die großzügige Spende von Boehringer Ingelheim und freuen uns darauf, unsere langjährige Erfahrung in der Implementierung von Tiergesundheitsprogrammen einzubringen.“ 

„Unsere Partnerschaft mit Tierärzte ohne Grenzen e.V. ist ein wesentlicher Bestandteil unserer globalen Initiative „Stop Rabies“ zur Bekämpfung von Tollwut. Durch unsere gemeinsamen Anstrengungen im Bereich der Tollwutprävention können wir nicht nur das Leben von Tieren schützen, sondern auch die Gesundheit und Sicherheit der Menschen in den betroffenen Regionen verbessern und so einen nachhaltigen Beitrag zur Ausrottung der Tollwut leisten“, sagt Dr. Erich Schoett, Leiter Pet Therapeutics bei Boehringer, abschließend.

Boehringer Ingelheim

Bayerischer Landtag billigt Einführung der Landtierarztquote

12. Dezember 2024

Der Bayerische Landtag hat am 12.12.2024 grünes Licht für die Landtierarztquote im Freistaat gegeben, in dem er eine entsprechende Änderung des Gesetzes über den gesundheitlichen Verbraucherschutz und das Veterinärwesen (GVVG) billigt. Mit der Einführung einer Landtierarztquote für das Studium der Tiermedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität ab dem Wintersemester 2025/2026, geht der Freistaat einen bedeutenden Schritt zur Sicherung der tierärztlichen Versorgung im ländlichen Raum und reagiert damit auf den Personalbedarf bei der tierärztlichen Versorgung von Nutztieren.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu in München: „Heute ist ein guter Tag für die Zukunft der tierärztlichen Versorgung im Freistaat: Die Landtierarztquote kommt. Wir brauchen mehr Tierärzte auf dem Land. Wir brauchen Landtierärzte für die Nutztierhaltung in allen bayerischen Regionen. Sie bedeuten mehr Tierschutz in der Fläche und mehr Lebensmittelsicherheit. Mit der Landtierarztquote stärken wir den Verbraucherschutz in Bayern und setzen gleichzeitig ein starkes Signal für künftige Tierärzte und Tierärztinnen sowie für die Nutztierhalter. Die Landtierarztquote ist ein entscheidender Baustein, um eine flächendeckende tierärztliche Versorgung in ganz Bayern sicherzustellen. Ich freue mich, dass der Bayerische Landtag jetzt den Weg für die Landtierarztquote frei gemacht hat. Tierärztliche Versorgung ist existenziell für die Tiere und für die Menschen. Bayern geht hier als Vorreiter voran."

Wissenschaftsminister Markus Blume erklärte: „Optimaler Tierschutz, bestmögliche Tiergesundheit und höchste Lebensmittelsicherheit: Eine gute, sichere und flächendeckende tiermedizinische Versorgung gerade bei Nutztieren ist für uns alle wichtig – es geht um mehr als den ‚Hausarzt‘ für den Hamster: Ausreichend viele Tierärzte sind gerade für die Landwirtschaft in Bayern extrem wichtig und ein zentraler Standortfaktor. Deshalb setzen wir uns für mehr Tierärzte in allen Regionen Bayerns ein. Mit der Landtierarztquote schaffen wir einen Weg ins Tiermedizinstudium, der die optimale tierärztliche Versorgung im ganzen Land schon bei der Ausbildung im Blick hat. Das ist ein wertvoller Baustein im Maßnahmenpaket. Die Quote startet zum Wintersemester 2025/2026."

Im Rahmen der Landtierarztquote werden bei der Studienplatzvergabe in Bayern gezielt Plätze für Bewerber:innen reserviert, die sich verpflichten, nach Abschluss ihrer Ausbildung für zehn Jahre in einem bayerischen Bedarfsgebiet als Nutztierärzt:in mit Schwerpunkt Rind oder Schwein zu arbeiten. Diese Studienplätze werden unabhängig von der Abiturnote im Rahmen eines zweistufigen Auswahlverfahrens vergeben. Es werden Bewerber:innen bevorzugt, die aufgrund ihrer Vorerfahrungen – zum Beispiel Ausbildung und Praktika – eine Eignung für die Nutztiermedizin erwarten lassen. Auch ein erfolgreich abgelegter Test für medizinische Studiengänge erhöht die Chancen für einen Studienplatz. Die endgültige Vergabe der Studienplätze erfolgt im Rahmen eines Auswahlgesprächs.

Das Bewerbungsfenster für einen Studienplatz im Rahmen der Landtierarztquote öffnet sich erstmalig vom 1. bis zum 28. Februar 2025. Die Bewerbung erfolgt ausschließlich elektronisch über das Bewerberportal unter www.landtierarztquote.bayern.de. Auf der Internetseite finden Bewerber:innen außerdem alle erforderlichen Informationen und Hintergründe rund um die Landtierarztquote.

Vergiftungsgefahr für Tiere wächst in der Weihnachtszeit

11. Dezember 2024

In Haus und Garten lauern einige Gefahren für Hunde und Katzen. Besonders während der Weihnachtszeit treten durch das Fressen weihnachtstypischer Lebensmittel, wie Schokolade, Rosinen oder Zwiebeln, häufiger Vergiftungen bei den Vierbeinern auf. Je nach aufgenommener Menge und Zutaten sowie Größe des Tieres, zeigen sich für Vergiftungen typische Symptome, von Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu neurologischen Ausfällen.

Aber auch die weihnachtliche Dekoration birgt Gefahren für Haustiere. Durch das Fressen oder Belecken von Weihnachtssternen oder anderen Zimmerpflanzen können ebenfalls Vergiftungen bei Hunden und Katzen auftreten. Dekorative Gestecke oder Blumensträuße können für Tiere zudem giftige Pflanzen enthalten.

Besonders bei frostigen Außentemperaturen laufen die Vierbeiner Gefahr, sich zu vergiften. So ist das oft in Frostschutzmitteln enthaltene Ethylenglykol bereits in kleinen Mengen tödlich und erfordert eine spezifische Behandlung, wie der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) erklärt.

Da Reinigungsmittel sowie Medikamente auch außerhalb der Weihnachtszeit eine häufige Gefahrenquelle darstellen, sollten Tierhalter:innen diese stets unter Verschluss und außerhalb der Reichweite ihrer Vierbeiner halten. Im Verdachtsfall ist schnelles Handeln gefragt. Je schneller und zielgerichteter eine Behandlung erfolgt, desto besser sind die Heilungschancen.

BfT

MV plant Maßnahmen zur Minimierung von Beifängen

11. Dezember 2024

Eine ungewöhnlich hohe Zahl an Kegelrobben, die im Herbst diesen Jahres vor der Küste der Insel Rügen verendet aufgefunden worden sind, hat für anhaltende Diskussionen gesorgt. Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, widerspricht jedoch dem Vorwurf der Untätigkeit.  

„Wir haben von Anfang an eng mit der ermittelnden Wasserschutzpolizei zusammengearbeitet und auch in unseren eigenen Laboren umfassende Untersuchungen durchgeführt. Mit dem Deutschen Meeresmuseum stehen wir ebenfalls in engem Austausch. Dass die Todesursache bislang noch nicht eindeutig geklärt werden konnte, ist unbefriedigend, zeugt aber nicht von schlechter oder inkonsequenter Behördenarbeit“, erwiderte der Minister heute anlässlich der Übergabe einer Petition durch die BUND-Landesvorsitzenden Bettina Baier. Darin fordern die Natur- und Umweltschützer:innen gezielte Maßnahmen zur Vermeidung des Beifanges von geschützten Meeressäugetieren.

Er unterstütze die umfassende Aufklärung, so Backhaus. So habe er schon Ende November 2024 entschieden, die Landesküstenfischereiverordnung vorsorglich dahingehend anzupassen, dass Robbenschutzvorrichtungen an den dafür relevanten Reusen in Küstengewässern des Landes zur Pflicht werden. Zudem plädiert der Minister dafür, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, damit sich ein solches Ereignis nicht wiederhole.

Neben Drohnen und ferngesteuerten Tauchrobotern sollen bis zum Inkrafttreten der neuen Verordnung neue Genehmigungen zum Aufstellen solcher Reusen nur noch mit der Auflage des Einbaus einer Robbenschutzvorrichtung erteilt werden. Noch im Januar 2025 plant das Umweltministerium MV die Aufnahme von Abstimmungsgesprächen zwischen den Fischerei- und Naturschutzbehörden und dem Thünen-Institut für Ostseefischerei sowie mit den Erzeugerorganisationen der Küstenfischerei hinsichtlich weiterer geeigneter und angemessener Maßnahmen. Ziel ist, eine möglichst weitgehende Minimierung von Beifängen, insbesondere hinsichtlich der in Rede stehenden Kegelrobben, so Backhaus.

Regierung MV

ASP breitet sich in Hessen aus

11. Dezember 2024

Im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis gibt es offenbar einen ersten Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Das Hessische Landeslabor hat einen zwischen den Eltviller Stadtteilen Erbach und Hattenheim tot aufgefundenen Frischling positiv getestet. Wie üblich wurde die Probe an das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) als Referenzlabor überstellt. Das Ergebnis steht derzeit jedoch noch aus. Dennoch sind die Seuchenschutzmaßnahmen angelaufen. Darüber hinaus wird der Umkreis des Fundorts mit Drohnen und speziell ausgebildeten Kadaversuchhunden nach weiteren toten Wildschweinen abgesucht. Bislang gab es jedoch keine weiteren Funde.

Weiterhin werden seit Mittwochvormittag mobile taktische Elektrozäune errichtet, um eine mögliche Verbreitung des Virus in Richtung der Weinberge zu verhindern.

Bislang wurden in Hessen seit dem ersten Ausbruch der ASP Mitte Juni insgesamt 1948 Wildschweinkadaver gefunden, davon wurden 537 positiv getestet. Allein im Laufe der vergangenen Woche kamen rund 30 positive Funde im Kerngebiet hinzu.

Landwirtschaft.Hessen

Brandenburg bekommt Ministerin mit Stallgeruch

10. Dezember 2024

In Brandenburg will oder muss die SPD künftig mit dem BSW regieren. Neue Landwirtschafts- und Umweltministerin in dieser Koalition soll die 37-jährige studierte Landwirtin Hanka Mittelstädt werden. Sie führt einen großen Legehennenbetrieb in der Uckermark und ist Vorsitzende der brandenburgischen Agrarmarketinggesellschaft pro agro sowie Vorstandsmitglied im Brandenburger Landfrauenverband. Ihr Amt als Vorsitzende der Marketinggesellschaft hat Mittelstädt nach der Nominierung zur Ministerin niedergelegt. Dem Landtag gehört die Landwirtin seit 2023 an.

Das Ressort wird künftig neben Landwirtschaft und Umwelt auch für Verbraucherschutz zuständig sein. Dafür wechselt der Klimaschutz ins Wirtschaftsministerium. 

Am 11.12.2024 findet die Vereidigung der neuen Landesregierung im Landtag statt.

MAZ

Reduktion von Lebensmittelabfällen geht voran

10. Dezember 2024

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am 27. Juni 2023 mit 14 Unternehmen des Groß- und Einzelhandels eine Vereinbarung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen abgeschlossen. Jetzt ist der Ergebnisbericht des ersten Jahres erschienen, herausgegeben vom Thünen-Institut, das ein positives Zwischenfazit zieht. Danach konnten viele Betriebe ihre Abfälle deutlich verringern – insgesamt um 24 Prozent. Anspruch der Vereinbarung ist es, dass die teilnehmenden Unternehmen ihre Abfälle bis 2025 um 25% und bis 2030 um 30% reduzieren.

Aus dem ersten Ergebnisbericht ergibt sich, dass noch verzehrfähige Lebensmittel primär an soziale Einrichtungen wie die Tafeln gespendet werden. Die Weitergabe an andere Empfängerorganisationen, zum Beispiel an Vermittlerplattformen oder an eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ist ebenfalls möglich und wird durch einige Unternehmen vorgenommen. Wenn Lebensmittel nicht mehr für den menschlichen Verzehr bestimmt oder geeignet sind, sollen sie möglichst einer hochwertigen Verwendung oder Verwertung zugeführt werden, z.B. aufbereitet als Tierfutter. Im Jahr 2023 haben alle unterzeichnenden Unternehmen entsprechende Maßnahmen getroffen, um diese Pflicht zu erfüllen. Weitere Stellschrauben zur Reduktion von Lebensmittelabfällen sind spezifische Maßnahmen hinsichtlich Mehrmengen und Retouren, ferner gibt es Maßnahmen zur Optimierung der Prozess-, Logistik- und Kühlkette, zum preisreduzierten Abverkauf von Waren nahe dem Mindesthaltbarkeitsdatum sowie Maßnahmen zur Unterstützung der Weitergabe überschüssiger Lebensmittel (zum Beispiel: Investitionen in die Logistik der Tafeln, Verwendung digitaler Tools zur Erleichterung des Spendenprozesses).

BMEL