Schweinebestand in Niedersachsen erstmals unter 7 Millionen Tieren
Niedersachsen ist das Bundesland in Deutschland mit dem höchsten Schweinebestand. Doch auch hier ziehen sich immer mehr Landwirt:innen aus der Schweinehaltung zurück. Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der in Niedersachsen gehaltenen Schweine um 3,7 Prozent gesunken. Nach Informationen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) gab es zum Stichtag 3. Mai 2025 noch etwas mehr als 6,86 Mio. Schweine in niedersächsischen Ställen.
Damit ist erstmals seit 28 Jahren die Sieben-Millionen-Marke unterschritten worden. Niedersachsen liegt damit auch weit unter dem bundesdeutschen Vergleich. In ganz Deutschland ist der Schweinebestand um 1,2 % auf insgesamt 20,9 Mio. zurückgegangen. Gleichzeitig sank die Zahl der Schweine haltenden Betriebe um 300 auf nunmehr 3.700 (-7,2 %). Im Bundesdurchschnitt gaben 3,3 % die Haltung auf.
Gemäß den Zahlen der aktuellen Statistik zeigt sich auch, dass die Landwirt:innen vermehrt nicht mehr nur den alleinigen Fokus auf die Schweinehaltung legen. Stattdessen bauen sie sich zur Krisenabfederung sowie der Existenzsicherung ein weiteres Standbein auf, was Pascal Leddin, agrarpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Landtag, sehr begrüßt. „In vielen Fällen beginnen die Programme zur Diversifizierung in der Schweinehaltung zu greifen“, sagt der Politiker. Ziel sei es, die Betriebe, die aufgrund des Strukturwandels unter Druck stehen, widerstandsfähig zu machen.
Heute Abend: Qualzuchtdoku in der ARD
Heute Abend strahlt die ARD um 22:50 Uhr eine Dokumentation zur Qualzucht von Haustieren aus. Unter dem Titel "Leiden auf vier Pfoten" berichten verschiedene Expert:innen, u.a. auch Prof. Dr. Achim Gruber von der FU Berlin, über das Leiden von Millionen Haustieren in Deutschland, die durch sogenannte Zuchtdefekte verursacht werden. Diese sogenannten Qualzuchten leiden beispielsweise aufgrund des Zuchtziels unter Atemnot, Schmerzen, Bewegungsstörungen, Haarlosigkeit, Taub- und Blindheit. Für das rassetypische Aussehen nehmen Züchter:innen und Tierhaltende die Leiden hin - manche bewusst, andere aus Unkenntnis.
Die ARD Story deckt Verstöße auf Hundeausstellungen auf, zeigt, wie Züchter:innen Profit auf Kosten kranker Tiere machen und vergleicht die Rechtslage mit anderen Ländern. Fachleute fordern: "Schluss mit Schönheit vor Gesundheit." Ein Thema, das alle betrifft.
Schweiz lässt weitere 1.700 Rinder gegen LSD impfen
In Frankreich breitet sich die Lumpy-Skin-Disease (LSD) weiter aus. Erstmals war die LSD Mitte August 2025 bei einem Rind im französischen Departement Ain nachgewiesen worden. Der Ausbruch hatte zur Folge, dass alle zur Herde gehörenden Tiere geschlachtet werden mussten. Nun wurde ein zweiter Ausbruch der Rinderkrankheit im gleichen Departement bekannt.
Da das Ausbruchsgeschehen lediglich 50 Kilometer von der Grenze zur Schweiz entfernt liegt, hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) die Überwachungszone für die Lumpy-Skin-Disease ausgeweitet. Bisher gab es noch keine LSD-Ausbrüche in dem Alpenstaat. Zum Schutz der Bestände und zur Vermeidung der Ausbreitung müssen nun rund 1.700 Rinder sowie alle Büffel und Bisons in elf Gemeinden im Bezirk Nyon gegen die LSD geimpft werden.
Frankreich hatte bereits am 18. Juli 2025 eine groß angelegte Impfkampagne für die 310.000 Rinder in den von der LSD betroffenen Departements sowie in den angrenzenden Regionen gestartet.
Das BLV hat zur Bekämpfung der Tierseuche in verschiedenen Kantonen der Schweiz Überwachungszonen mit Impfpflicht eingerichtet. Nach Informationen des Bundesamtes wurden in diesen Zonen bereits alle Rinder, Büffel und Bisons geimpft. Außerhalb dieser Überwachungszonen sind Impfungen gegen die LSD verboten.
Stechinsekten wie Bremsen, Fliegen, Gnitzen oder Stechmücken sowie Milben und Zecken sind Überträger des Virus. Eine Übertragung ist aber auch durch direkten Tierkontakt, infiziertes Sperma, unbehandelte Tierhäute und Felle sowie Rohfleisch- und Rohmilchprodukte und durch daraus gewonnenes Tierfutter inklusive Kolostrum möglich, so das BVL.
Entscheidung über EU-weites Pelztierzuchtverbot im März 2026
Im vergangenen Jahrzehnt ist die Pelzproduktion auf der ganzen Welt stark eingebrochen. Im Vergleich zum Jahr 2014, in dem noch 139,5 Millionen Pelztiere getötet wurden, waren es 10 Jahre später "nur" noch 20,5 Mio. Tiere (-85 Prozent). An der Spitze der Herstellerländer steht noch immer China, doch auch hier ist die Produktion von 87 Millionen auf 10,8 Millionen Tiere gesunken.
In Europa haben sich immer mehr Länder aus der Pelzproduktion zurückgezogen, was einen Rückgang von 43,6 Millionen auf 7,3 Millionen in 2024 verursacht hat. Österreich war vor 20 Jahren das erste Land der EU, das die Pelztierzucht verboten hat. Dem Beispiel folgten zahlreiche weitere Länder, auch Deutschland. Hier haben bis 2017 alle Pelztierfarmen die Produktion eingestellt.
Nach Informationen der Tierschutzorganisation Humane World for Animals gibt es aktuell jedoch noch etwa 1.200 aktive Pelzfarmen mit ca. 6 Millionen Tieren, hauptsächlich in Polen, Griechenland, Dänemark und Finnland, nachdem zahlreiche Farmen ihre kompletten Bestände wegen Ausbrüchen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 töten mussten. Mehrere Millionen Nerze wurden unter anderem in Dänemark gekeult. Zusätzlich wurden vermehrt Ausbrüche der Hochpathogenen Aviären Influenza (H5N1) auf spanischen Pelztierfarmen gemeldet.
Ein aktuelles Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) über den Tierschutz in der Pelztierzucht ergab, dass die meisten negativen Auswirkungen auf das Tierwohl "innerhalb der derzeitigen Haltungssysteme nicht verhindert oder wesentlich gemildert werden". Bei allen untersuchten Arten stehen Bewegungseinschränkungen, die Unfähigkeit zur Ausübung natürlicher Erkundungs- und Futtersuchverhalten sowie sensorische Unter- oder Überstimulation im Vordergrund.
Lediglich durch völlig andere Haltungssysteme mit deutlich mehr Raum und komplexerer Umgebungsgestaltung sei eine substanzielle Verbesserung des Tierwohls möglich, so das Gutachten. Zu den alternativen Haltungsformen würden aber bisher kaum wissenschaftliche Informationen vorliegen, heißt es.
Die hohe Tierdichte und der enge Kontakt zu Menschen können aber auch die Entstehung und Verbreitung von Zoonosen begünstigen, weshalb sich die Österreichische Tierärztekammer (ÖTK) für ein EU-weites Verbot der Pelztierzucht einsetzt. Die Branche stelle neben Tierschutzproblemen auch "eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar", so ÖTK-Präsident Kurt Frühwirth.
Bis zum Frühjahr 2026 will die EU-Kommission entscheiden, ob sie die Pelztierzucht in Europa endgültig verbietet.
Ausbreitung von BTV-8 in Kärnten
Im September 2024 ist die Blauzungenkrankheit mit dem Serotyp 3 (BTV-3) erstmals in Westösterreich aufgetreten. Gleichzeitig wurden Infektionen mit dem Serotyp 4 (BTV-4) in Kärnten und der Steiermark nachgewiesen. Aktuell breitet sich der Serotyp BTV-8 von Italien und dem Balkan auch in Kärnten aus.
Nach Informationen der Landwirtschaftskammer Kärnten wurde die Viruserkrankung in mehr als 80 Rinder- und 50 Schafbetrieben festgestellt. Das stehe im Zusammenhang mit einer noch immer sehr hohen Aktivität von Gnitzen, die die BTV auf Rinder, Schafen und Ziegen übertragen, so die Kammer. Nur die Kälte könne das Seuchengeschehen stoppen. In dem österreichischen Bundesland sind bis dato etwa 36,5 % der Rinder und 15 % der Schafe gegen die Blauzungenkrankheit grundimmunisiert worden. Dabei kamen Impfstoffe gegen die Serotypen 3 und ein Kombinationsimpfstoff 4/8 zum Einsatz.
Wie Johann Burgstaller, Tierarzt und in der Landwirtschaftskammer für Tierkrankheit zuständig, erklärt, würden aktuell täglich neue Verdachtsfälle in Kärnten gemeldet. Da mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen sei, könne die genaue Zahl der Infektionen nur geschätzt werden, so Burgstaller. Die Viruserkrankung kann bei den Tieren zu Fieber und Schleimhautentzündungen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Vor allem bei Schafen könne der Krankheitsverlauf oft tödlich sein, so Eduard Penker vom Kärntner Schafzuchtverband. „Natürlich ist das ein Problem für die Betriebe. Existenzen stehen vielleicht auch am Spiel. Wenn es natürlich kleine Bestände sind und die massenhaft dann ausgerottet werden, das hoffen wir natürlich nicht“, sagt Penker.
Die Anwendung von Repellentien (Insektenabwehrmittel) bietet eine gute Möglichkeit, die Überträger von den empfänglichen Tierarten fernzuhalten und damit eine Erkrankung zu verhindern. Es können zudem gesunde Bestände nach Rücksprache mit dem Betreuungstierarzt geimpft werden, auch wenn die Ausbildung der Immunität erst nach Abschluss der Grundimmunisierung vollständig sei.
Lyme-Borreliose wird weiter in Bayern erforscht
Die Lyme-Borreliose ist die am häufigsten vorkommende, durch Zecken übertragene Erkrankung in Deutschland. Da es keine Impfung gegen die Erkrankung gibt, ist es besonders wichtig, dass sie rechtzeitig erkannt wird. Denn nur dann lässt sich die Lyme-Borreliose gut mit Antibiotika behandeln.
In Bayern wurden im laufenden Jahr bereits rund 4.150 Fälle der Lyme-Borreliose registriert. Wie das Gesundheitsministerium des Freistaates mitteilt, seien das tausend Fälle mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2024. Angesichts der steigenden Zahl der Erkrankungen wächst auch die Bedeutung der Erforschung der Lyme-Borreliose. Das im bayerischen Oberschleißheim angesiedelte Nationale Referenzzentrum wird daher seine Forschungsarbeiten an der bakteriellen Infektionskrankheit für die nächsten drei Jahre fortsetzen, betont Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach.
„Das Bundesgesundheitsministerium hat auf Empfehlung des Robert Koch-Instituts entschieden, dass für weitere drei Jahre in Oberschleißheim am Nationalen Referenzzentrum auf dem Gebiet der Borreliose geforscht wird. Bayern hat die Borreliose-Forschung in den vergangenen Jahren einen großen Schritt nach vorne gebracht. Die Entscheidung ist ein deutlicher Vertrauensbeweis für die hervorragende Arbeit, die unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit leisten“, so die Ministerin.
Typisch für eine Lyme-Borreliose ist eine ringförmige Rötung um die Zeckenstichstelle. Wenn eine sogenannte Wanderröte oder andere auffällige Symptome wie beispielsweise Fieber, Gelenksschmerzen oder Lähmungen auftreten, sollte umgehend eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.
Nachhaltige und zukunftsfähige Tierernährung im Fokus eines großen EU-Projektes
Unter der Leitung der Freien Universität Berlin forschen internationale Wissenschaftler:innen in einem EU-weiten Projekt an einer nachhaltigen Nutztierernährung. 15 weitere Forschungsinstitute sind an NUTRIFEEDS (Nourishing Europe's Future through Regenerative Livestock Feed) beteiligt. Koordinator des umfangreichen, auf 4 Jahre festgelegten, Projekts ist Uni.-Prof. Dr. Jürgen Zentek vom Institut für Tierernährung des Fachbereichs Veterinärmedizin der FU Berlin.
„Das Projekt ist ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige und zukunftsfähige Tierhaltung in Europa“, sagt Zentek anlässlich des Projektstarts im September 2025. „Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Konsortium wollen wir praktikable Lösungen entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch tragfähig sind.“
Die Forschenden wollen mit ihren Studien die Transformation landwirtschaftlicher Produktionssysteme weiter voranbringen. Dafür müssen sowohl die Futtermittelproduktion und die damit einhergehenden Umweltschäden als auch die Biodiversität und die Ressourceneffizienz gemeinsam betrachtet werden. Neben den Aspekte aus Tierernährung, Pflanzenproduktion, Umwelt- und Klimaschutz werden zudem die Bodenfruchtbarkeit, die Nährstoffkreisläufe und die ökonomischen Tragfähigkeit in dem Projekt verbunden.
Komplettförderung soll Akzeptanz für den Wolf stärken
Das Land Brandenburg fördert Maßnahmen zum Schutz von Weidetieren gegen Wölfe zu 100 Prozent. Die Komplettförderung hat das Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV) nach Gesprächen mit dem Ministerium der Finanzen und (MdFE) verkündet.
„Damit wurde eine gute Entscheidung für den Brandschutz in unseren Wäldern und für die Akzeptanz des Wolfes im Land Brandenburg getroffen. Sowohl für den Bau von Löschwasserbrunnen als auch wirksame Maßnahmen, die die Herden unserer Weidetierhalterinnen und -halter gegen Angriffe von Wolfsrudeln schützen, gibt es ein großes gesellschaftliches Interesse. Deshalb halten sowohl wir als auch das Finanzministerium eine 100-Prozent-Förderung für angemessen und gerechtfertigt“, erklärt Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt.
Dem Beschluss zu Folge werden die Maßnahmen der Weidetierhalter:innen für ihre Herdenschutzmaßnahmen zu 100 Prozent gefördert.
„Das wird die Akzeptanz des Wolfes in Brandenburg erhöhen. Ein wirksamer Herdenschutz ist einer der wichtigsten Bausteine für ein erfolgreiches Wolfsmanagement“, hofft die Ministerin.
Mehr Aufklärung zu Tierarzneimitteln notwendig
Das allgemeine Bewusstsein für Tierwohl, Nachhaltigkeit und Lebensmittelsicherheit hat in den vergangen Jahren zugenommen. So scheint auch das Vertrauen in die tierärztliche Versorgung sowie Prävention der Bevölkerung gewachsen zu sein. Das zumindest geht aus einer internationalen Umfrage hervor, die AnimalHealthEurope im März und April 2025 unter 6.300 Personen in verschiedenen europäischen Ländern beauftragt hat.
Diese ergab, dass 78 % der Befragten die Krankheitsvorbeugung bei Nutztieren für besser als eine Behandlung erachten, bei Heimtieren waren es sogar 80 %. Knapp drei Viertel der Menschen befürworten regelmäßige Impfungen bei Nutztieren. Die Auswertung ergab aber auch, dass in Hinsicht auf Antibiotika noch gravierende Wissenslücken vorhanden sind. So wissen knapp 60 % der Befragten nicht, dass Antibiotika als Wachstumsförderer verboten sind. 39 % sind davon überzeugt, dass Antibiotika routinemäßig ohne Erkrankung verabreicht werden.
„Dass rund 80 Prozent der Befragten Impfungen bei Tieren befürworten, ist ein starkes Signal“, betont Dr. Sabine Schüller, Geschäftsführerin des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT). „Gleichzeitig zeigt sich, dass viele Menschen nicht wissen, dass der Einsatz von Antibiotika und Hormonen zur Wachstumsförderung in der EU bereits seit Jahren verboten ist – oder wie anspruchsvoll die Entwicklung moderner Tierarzneimittel tatsächlich ist.“
Der BfT rät daher zu mehr Dialog und faktenbasierter Aufklärung rund um Tierarzneimittel. Tiergesundheit ist ein zentrales Thema für unsere Gesellschaft – sie steht für Tierwohl, Lebensmittelsicherheit und Gesundheitsschutz, so der Verband. „Deshalb setzen wir uns für eine faktenbasierte Kommunikation ein – transparent, verständlich und im Dialog mit der Öffentlichkeit“, sagt Dr. Schüller abschließend.
Cloudbasiertes Tierseuchenmodul verkürzt Reaktionszeiten und reduziert Fehler
Die afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich seit dem ersten Ausbruch in Brandenburg vor fünf Jahren langsam, aber sicher immer weiter in Deutschland aus, vornehmlich unter Wildschweinen. Das Virus wurde zudem in einigen Schweine haltenden Betrieben nachgewiesen. Neben der ASP kam es in den letzten zwei Jahren auch zu Ausbrüchen der Maul- und Klauenseuche (MKS), der Blauzungenkrankheit (BTV) bzw. der hochpathogenen Geflügelpest (HPAI). Diese Viruserkrankungen stellen eine Bedrohung dar, vor denen andere Tiere und auch Menschen geschützt werden müssen.
Die GIS-DIENST GmbH hat im Auftrag des Landes Sachsen ein Modul entwickelt, das einen behördenübergreifenden digitalen Datenaustausch zwischen den Jagdausübungsberechtigten, den Veterinärämtern, der Landesuntersuchungsanstalt und dem übergeordneten Ministerium (SMS) ermöglicht. Der bisherige, teils langwierige und umständliche Postweg entfällt dadurch. Neben dem hohen Zeitaufwand beinhaltete der bisherige Prozess auch eine ganze Reihe potenzieller Fehlerquellen, die durch das innovative Modul stark reduziert werden können. Zudem wird auf diese Weise dem möglichen Verlust des Datenmaterials durch verloren gegangene Sendungen entgegengewirkt.
„Der gesamte Prozess war für alle Beteiligten bislang sehr arbeits- und zeitaufwändig und immer mit einer gewissen Fehlerquote behaftet“, erklärt Dipl.-Ing. Michael Gessel, Geschäftsführer der GIS-DIENST GmbH. „Vor allem mit dem Hintergrund, dass nicht nur ein Virusausbruch schwerwiegende Konsequenzen hat, würden falsche oder verspätete Daten innerhalb des Meldeprozesses erhebliche Folgen nach sich ziehen.“
Allein in Sachsen gab es seit Ende Oktober 2020 annähernd 2.400 positive ASP-Nachweise bei Wildschweinen. Auch wenn das Land gerade verkündet hat, die ASP weitestgehend getilgt zu haben, wird das Cloudbasierte Tierseuchenmodul sicherlich noch bei einigen Tierseuchen Verwendung haben.




