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News

BfT rät dringend zur Leptospirose-Impfung

23. Juni 2025

Die Leptospirose ist eine bakterielle Erkrankung, die Hunde jeden Alters, Rasse oder Geschlecht befallen kann. Im Spätsommer und Herbst ist die Gefahr einer Infektion besonders groß, allerdings können sich die Vierbeiner zu jeder Jahreszeit mit dem Erreger anstecken. Eine besondere Gefahrenquelle sind Pfützen und stehende oder langsam fließende Gewässer. Der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) empfiehlt Hundebesitzer:innen daher, ihre Tiere gegen die Leptospirose impfen zu lassen. Denn der Kontakt mit Leptospiren ist kaum zu vermeiden. Da es sich bei der Leptospirose um eine Zoonose handelt, schützt eine Impfung nicht nur den Hund, sondern auch den Menschen.  

Hunde können sich einerseits durch das Fressen von infizierten Kleinnagern, andererseits durch das Trinken von kontaminiertem Pfützenwasser mit dem Erreger infizieren. Hier fühlen sich die Bakterien besonders wohl und können über Wochen infektiös bleiben. Akute Krankheitssymptome zeigen sich etwa fünf bis sieben Tage nach der Infektion. Die ersten Symptome sind meist unspezifische Anzeichen wie Appetitlosigkeit, Erbrechen und Apathie. Im schlimmsten Fall können erkrankte Hunde an der Infektion sterben. Die Krankheit kann auch subklinisch verlaufen, dann entwickeln infizierte Vierbeiner zwar keine Krankheitssymptome, scheiden aber die Leptospiren im Urin aus und sorgen so für die Verbreitung des Erregers.

Aufgrund der schwere der Erkrankungen bei Hunden und des Ansteckungsrisikos für den Menschen zählt die Leptospirose-Impfung zu den wichtigsten Impfungen (Core-Impfung) nach den Impfleitlinien der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet). Jeder Hund sollte unabhängig von den Haltungsbedingungen und seinem Alter gegen die Leptospirose geschützt sein. Die Grundimmunisierung erfolgt in der Regel in der 8. und 12. Lebenswoche. Zur Aufrechterhaltung des Schutzes sind dann jährliche Wiederholungsimpfungen erforderlich.

BfT

Parlament legt erste EU-Mindeststandards für Hunde und Katzen fest

23. Juni 2025

Alle in der Europäischen Union gehaltenen Hunde und Katzen sollen zukünftig durch einem Mikrochip identifizierbar sein. Das geht aus einem Gesetzesentwurf hervor, den das EU-Parlament in der vergangenen Woche angenommen hat. So wird auch gefordert, dass die Haustiere in interoperablen nationalen Datenbanken registriert werden. Damit haben die Parlamentarier erstmals Regeln für das Wohlergehen und die Rückverfolgbarkeit von Hunden und Katzen verabschiedet sowie die ersten EU-Mindeststandards festgelegt.

Einer der Gründe für das neu geplante Gesetz ist die stetige Zunahme der in der EU gehaltenen Vierbeiner. Mehr als 44 Prozent aller EU-Bürger*innen sind Besitzer*innen eines Haustieres. Zudem hat der Handel in den vergangenen Jahren erheblich zugelegt, rund 60% der Tiere werden über den Online-Handel verkauft. Weiterhin werden zu viele Tiere auf illegalem Weg aus Drittstaaten in die EU verbracht. Auf Grund der bislang fehlenden einheitlichen Tierschutzmindeststandards für Hunde und Katzen hatte die Kommission bereits Ende 2023 neue Vorschriften vorgeschlagen.

Demnach sollen sowohl Haltung als auch Verkauf von Hunden und Katzen in Tierhandlungen verboten werden. Die Abgeordneten fordern zudem ein Verbot der Zucht von Hunden oder Katzen, die Qualzuchtmerkmale aufweisen.

Um zu verhindern, dass Hunde und Katzen als nicht-kommerzielle Heimtiere in die EU kommen und anschließend verkauft werden, wollen die Parlamentarier die Vorschriften nicht nur auf Einfuhren zu kommerziellen Zwecken, sondern auch auf Verbringungen der Tiere zu anderen als Handelszwecken ausweiten. Die Abgeordneten werden nun Verhandlungen mit dem Rat über die endgültige Form des Gesetzes aufnehmen.

EU-Parlament

Lange Nacht der Wissenschaften an der Uni Leipzig

20. Juni 2025

Die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig lädt am heutigen Freitag zur langen Nacht der Wissenschaften ein. Die Besucher:innen erwartet von 18-24 Uhr ein spannendes und interessantes Programm für jedes Alter. Neben dem universell einsetzbaren Kofferlabor zur schnellen Erkennung neu auftretender Krankheiten im Institut für Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen, Speiseinsekten, Sensorikparcours und Lebensmittelmythen, kann man an Mitmach-Stationen im Praktischen Ausbildungs-und Lernzentrum (PAUL) in die moderne praktische studentische Lehre eintauchen.

In der „Nacht der offenen Türen“, die die Klinik für Kleintiere selbst veranstaltet, können große und kleine Besucher:innen an vielen Mitmach- und Informationsstationen die Möglichkeiten der modernen Kleintiermedizin hautnah erleben. Ergänzt wird das Programm durch Vorträge zur HNO-Medizin, Blutspende, Epilepsie, Röntgendiagnostik und Anästhesie bei Hund und Katze und einer wissenschaftlichen Posterausstellung.

Wissen in Leipzig

Mehr Solidarität bei Tierseuchen erforderlich

20. Juni 2025

Seit dem Herbst 2020 grassiert die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Deutschland. Besonders und am stärksten betroffen waren Brandenburg und Sachsen. Anlässlich der aktuellen ersten ASP-Ausbrüche in Nordrhein-Westfalen, fordert Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) vom Bund und den anderen Bundesländern Solidarität bei der Bekämpfung von Tierseuchen.

„Das kann nicht nur Sache eines Landes sein. Wir sehen bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP), dass nun auch Hessen und Nordrhein-Westfalen betroffen sind“, so die Ministerin. Sachsen habe für die Bekämpfung der Tierseuche rund 50 Millionen Euro ausgegeben und sei mit den Kosten alleine gelassen worden - obwohl die Schutzmaßnahmen die Gefahr einer Ausbreitung auch für andere Länder minimiert haben. Der sächsische Agrar- und Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch räumt zwar ein, dass die Sensibilität für das Thema gewachsen sei, aber mahnt auch an, dass die Bekämpfung von Tierseuchen nicht nur für eine Region, einen Landkreis und ein Bundesland betrachtet werden könne.

Neben der ASP musste sich das Land auch vor einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) sowie der Geflügelpest wappnen. Köpping und von Breitenbuch bestätigen, dass Sachsen gut gerüstet sei. Allerdings gelte es, Vorsorge zu treffen. Köpping macht geltend, dass es im Freistaat auch viele Tierhalter:innen mit einem kleinen Bestand gibt. Sie hätten nicht unbedingt viel Erfahrung mit der Bekämpfung von Seuchen.

„Bei der Afrikanischen Schweinepest haben wir viel lernen müssen - auch wie Prävention funktioniert“, betont die Ministerin. Bei einem Treffen von Vertretern beider Ministerien sowie von Veterinärbehörden, Verbänden und der Ernährungsbranche sind die Eckpunkte für einen sächsischen Handlungsleitfaden zur MKS abgesteckt. Elementar sei laut Köpping jedoch, dass die Betriebe ihre Biosicherungsmaßnahmen überprüfen und konsequent einhalten.

Tierärzt:innen können sich mit einer 9-teiligen Online-Fortbildungsreihe zum Thema Biosicherheit in der tierärztlichen Bestandsbetreuung von Myvetlearn.de weiterbilden. In allgemeinen und tierartspezifischen Kursen wird fundiertes Wissen zu den Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in Beständen zu verschiedenen Tierarten (Rind, Schwein, Geflügel, Pferd, Neuweltkameliden und kleine Wiederkäuer) vermittelt. 

Proplanta



Keine hypervirulenten RHDV2-Varianten bei Kaninchen in Deutschland

19. Juni 2025

Die RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) wird durch das RHD-Virus - ein Calicivirus- verursacht. Das „klassische“ RHD-Virus wurde erstmals in China nachgewiesen, weshalb die Krankheit auch „Chinaseuche“ genannt wird.

Mit RHDV-2 trat vor knapp 15 Jahren eine neue Virusvariante in Frankreich und später auf der Iberischen Halbinsel in Erscheinung, die trotz Impfung eine hohe Todesrate von bis zu 50% bei infizierten Tieren hervorrief. Diese wurde in 2013 erstmals auch in Deutschland nachgewiesen. Mit Hilfe von Impfstoffen lassen sich jedoch auch Infektionen mit RHDV-2, das die klassische Variante nahezu komplett verdrängt hat, kontrollieren. Feldhasen sind für die Infektion besonders empfänglich. Sie tragen zur Virusausbreitung bei.

In Frankreich und Belgien wurde nun ein besonders aggressiver („hypervirulenter“) RHDV-2-Stamm nachgewiesen, der zu überdurchschnittlichen Verlusten in Mast- und Zuchtbetrieben führt, da dieser auch bei korrekt gegen RHDV-2 geimpften Tieren die hämorrhagische Krankheit auslösen kann. In Deutschland wurden diese Varianten bislang glücklicherweise noch nicht beobachtet, was auch vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt wurde. Das Institut hat im Rahmen seiner Konsiliarlabor-Tätigkeit RHDV-Proben analysiert, die aufgrund von Verdachtsfällen auf Impfdurchbrüche untersucht wurden.

Bezugnehmend auf falsche oder unvollständige Informationen in der Vergangenheit, bestätigt das FLI nach den Untersuchungen, dass die bisher sequenzierten Viren weder regionale Verwandtschaften untereinander zeigen, noch sich überdurchschnittlich von Viren unterscheiden, die aus der Routinediagnostik in Deutschland in den vergangenen Jahren isoliert wurden.

Wachsamkeit sei jedoch weiterhin geboten, so das FLI. Das Institut rät, RHDV bei Veterinäruntersuchungseinrichtungen bestätigen zu lassen und in Absprache bei begründetem Verdacht (nachvollziehbare lückenlose Impfhistorie und Versterben von mehreren Tieren trotz Impfung), die Proben zum Sequenzieren zum FLI-Konsiliarlabor weiterzuleiten.

FLI

Hessisches Landeslabor

Eselgeruch hält Zecken fern

19. Juni 2025

Die in den USA am häufigsten vorkommende Hirschzecke (Ixodes scapularis) kann Lyme-Borreliose, Anaplasmose und Babesiose auslösen - bakterielle Infektionen, die teils schwere und lang anhaltende Krankheiten verursachen können. Forschende der Universität Massachusetts Amherst konnten nun belegen, dass Esel über ihre Haut eine Substanz absondern, die diese Zecken abwehrt.

Die Talgdrüsen von Pferden und Eseln produzieren Sekrete, die ihre Haut feucht halten und Allomone enthalten, also chemische Substanzen, die das Verhalten anderer Pflanzen- und Tierarten beeinflussen. Frühere Studien haben gezeigt, dass Zecken Pferde befallen, Esel aber verschonen. Werden Pferde dagegen mit (E)-2-Octenal eingerieben, einer chemischen Verbindung, die von der Haut von Eseln abgesondert wird, werden auch sie verschont. „Die Zecken mögen diesen Geruch nicht", erklärt Eric Siegel, Doktorand in Mikrobiologie.

Diese Entdeckung könnte helfen, ein natürliches und wirksames Abwehrmittel zu entwickeln, das auch gegen andere Zeckenarten eingesetzt werden kann. Derzeit enthalten die wirksamsten Präparate zur Zeckenabwehr Inhaltsstoffe wie DEET und Permethrin. Eine nicht sachgemäße Anwendung kann gesundheitliche Risiken bergen, weshalb der Wunsch vieler Menschen nach natürlichen Mitteln wächst. Im Labor habe Octenal eine bessere Wirksamkeit als DEET gezeigt, sagt Siegel. Das Team arbeitet mit Gearjump Technologies zusammen, um auf der Basis ihrer Entdeckung ein Mittel gegen Zecken zu entwickeln.

Pressetext

Mückenfallen gegen die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke

18. Juni 2025

Die asiatische Tigermücke ist eine ursprünglich aus Südostasien stammende Stechmücke, die sich seit den 1990er Jahren immer weiter in Europa ausbreitet. Angefangen von ersten Sichtungen in Albanien, werden Exemplare das auffällig schwarz-weiß getigerten Stechinsektes auch immer häufiger in Deutschland entdeckt. Das stetige Expandieren gen Norden bereitet Expert:innen große Sorgen, da die Tigermücke verschiedene gefährliche Krankheitserreger übertragen kann. Dazu gehört neben dem Dengue- und Chikungunya-Fieber auch das West-Nil-Virus (WNV).

Anders als die heimische Hausmücke sticht die invasive Mückenart nicht nur abends, sondern auch tagsüber. „Sie macht einen Aufenthalt im Freien oft unmöglich, da sie hochgradig aggressiv ist“, erklärt so Dr. Silke Göttler. Sie ist zuständig für das Tigermückenmonitoring bei der Biogents AG. Das französische Unternehmen stellt unter anderem umweltfreundliche Mückenfallen her, die einfach im heimischen Garten aufgestellt werden können. Die Bekämpfung der invasiven Plagegeister liegt zunehmend in der Verantwortung von Privatmenschen, da mehr und mehr Kommunen unter anderem aus Kostengründen ihre Maßnahmen einstellen. Die Bürger werden zur Selbsthilfe aufgerufen, um die weitere Verbreitung der Tigermücke zu verhindern. „In ein paar Jahren werden wir hierzulande dank Klimaerwärmung und bei unzureichender Bekämpfung eine ähnlich prekäre Lage wie in Frankreich haben“, prognostiziert Göttler.

Nach dem Vorbild Frankreichs hat nun auch die Stadt Fürth ihre Bevölkerung in die Lage versetzt, sich im Privatbereich wirkungsvoll zu schützen. In Kooperation mit der Schädlingsbekämpfungsfirma APC und der Biogents AG verteilte die Stadt Biogents Mückenfallen an betroffene Bürger in der Kleingartenanlage in der Fürther Südstadt.

Topagrar

Deutscher Tierschutzbund drängt auf Transportverbot von Lebendtieren in Drittstaaten

18. Juni 2025

Am 14. Juni wird jedes Jahr mit dem Internationalen Tag gegen Tiertransporte der Tiere gedacht, die aus europäischen Ländern in andere Staaten gebracht werden und dabei große Qualen erleiden müssen. Mehrere Millionen lebender Tiere werden jedes Jahr zur Zucht, Mast oder Schlachtung, meist über hunderte oder tausende Kilometer transportiert. Neben zu wenig Wasser und Futter erleiden die Tiere oft Verletzungen und müssen tagelang eng nebeneinander stehen. Hitze und Kälte machen den Tieren zusätzlich zu schaffen.

In der Vergangenheit wurden zahlreiche Tiertransportskandale bekannt, bei denen Kühe oder Schafe tage- oder sogar wochenlang auf ausgemusterten und völlig überfüllten Autofähren oder Frachtern unter katastrophalen hygienischen Bedingungen ausharren mussten. Viele überleben die Strapazen nicht. Die Tiere, die diese qualvolle Zeit überstehen, werden in den Zielländern, wie der Türkei oder dem Libanon, früher oder später, zumeist auch noch ohne Betäubung, geschlachtet.

Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert, dass Deutschland sich weiterhin vor einem nationalen Exportverbot drückt und fordert die neue Bundesregierung auf, sich endlich dieser Verantwortung zu stellen, um dem Tierleid ein Ende zu setzen. „Die Transporte sind für die betroffenen Tiere wie Rinder, Schweine und Schafe eine Tortur: In verdreckten Lastwagen werden sie ohne ausreichend Platz, Wasser oder Futter quer durch Deutschland, Europa und in außereuropäische Länder transportiert. Dass Tierschützer seit Jahren dasselbe fordern müssen, ist ein Armutszeugnis für die EU und für Deutschland“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Die Möglichkeit eines nationalen Verbots sei nicht einmal im Koalitionsvertrag berücksichtigt worden, so Schröder weiter: „Obwohl die andauernden und gravierenden Missstände seit langem bekannt sind, bewegt sich nichts. Es darf in dieser Sache aber keine Zeit mehr verloren werden. Die Bundesregierung hat jetzt die Chance, Deutschland mit gutem Beispiel vorangehen zu lassen - was letztlich auch den Weg zu einem EU-weiten Verbot ebnen würde.“

Deutscher Tierschutzbund

Wasser ist keine Selbstverständlichkeit mehr!

17. Juni 2025

Immer mehr Regionen haben weltweit mit extremer Trockenheit zu kämpfen. So haben sich die betroffenen Gebiete weltweit zwischen 1900 und 2020 verdoppelt, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mitteilt. Um 1900 kamen noch bei gut einem Zehntel der Landfläche Dürren vor, mittlerweile sei dies auf mehr als einem Fünftel der Landfläche der Fall.

Die OECD-Analyse stützt sich dabei auf den Dürreindex SPEI, der sich aus Daten zu Niederschlag und Verdunstung errechnet. Ausgeklammert werden die Sahara, die Wüste Gobi, die Arabische Halbinsel sowie die Polarregionen. 40 Prozent der weltweiten Landesfläche verzeichneten laut OECD zwischen 2000 und 2020 häufigere und intensivere Dürreperioden als zwischen 1950 und 2000.

Dies betrifft auch Regionen in Deutschland. So war dieses Frühjahr eines der trockensten überhaupt. Im Mai fiel knapp ein Drittel weniger Regen als im Mittel der Periode 1991 bis 2020. Das führt u.a. zu Grundwasserstress, wie aktuell beispielsweise in ganz Berlin sowie in vielen Regionen Brandenburgs. In 15 von 18 Landkreisen wird das Grundwasser bereits knapp, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) mitteilt.

Grundwasserstress bedeutet, dass mehr Grundwasser entnommen als neu gebildet wird. „Das ist ein Problem, denn das Brandenburger Trinkwasser wird zu über 90 Prozent aus Grundwasser gewonnen", erklärte ein BUND-Sprecher. Darüber hinaus verschärft die Klimakrise die Wasserknappheit.
„Es braucht dringend ein Umdenken in der Wasserpolitik. Wasserressourcen sind begrenzt, die Landespolitik muss Wasserbedarfe steuern und Anreize zum Schutz von Wasserressourcen geben", sagte Carsten Preuß, Landesvorsitzender des BUND Brandenburg. Einen besonderen Hebel sehe er bei der Anpassung der Wassernutzungsentgelte für Unternehmen, den Bergbau und die Landwirtschaft. Aber auch für Privathaushalte könnte es bald Auflagen zur Grundwasserentnahme sowie zum Wassersparen geben.

Laut OECD bringt die extreme Dürre Ökosysteme aus der Balance und gefährdet die Artenvielfalt - mit weitreichenden Folgen auch für die (Land)Wirtschaft. „Die Landwirtschaft braucht dringend verlässliche Wasserstrategien - und wir alle müssen lernen, sparsamer mit Wasser umzugehen. Wasser ist keine Selbstverständlichkeit mehr", sagte der Präsident des Umweltbundesamts, Dirk Messner.

Folgen des Kükentötungsverbotes

17. Juni 2025

Das Verbot der Tötung von männlichen Nachkommen von Legehennen hat in Deutschland zu einem spürbaren Rückgang von Brütereien geführt. Auch sind deutlich weniger Küken geschlüpft als vor dem Verbot, wie topagrar unter Berufung auf eine aktuelle Übersicht des Statistischen Bundesamtes (Destatis) berichtet.

topagrar