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News

Angestrebte Reformen im Berufsbildungsrecht positiv bewertet

9. Dezember 2024

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) begrüßt in einer aktuellen Stellungnahme die jüngsten Änderungen und Aktualisierungen im Berufsbildungsrecht sowie die Konkretisierungen in der Verordnung zur beruflichen Qualifikation.

Insbesondere die Berücksichtigung des Fachkräftemangels und die Einbindung von Personen ohne reguläre Ausbildung in den Arbeitsmarkt stellen im neuen Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz (BVaDiG) einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung der Berufsausbildung dar.

vmf-Vizepräsidentin Patricia Ley erklärt dazu: „Damit wird die Möglichkeit geschaffen, berufliche Kompetenzen, die außerhalb formaler Ausbildungen erworben wurden, zu validieren und offiziell anzuerkennen. Wir sehen darin einen sinnvollen Beitrag, um Quereinsteiger und Fachkräfte ohne formelle Qualifikation zu integrieren. Es ist jedoch entscheidend, dass das Validierungsverfahren praktikabel gestaltet wird, um den bürokratischen Aufwand zu minimieren und den ehrenamtlich tätigen Prüfenden gerecht zu werden.“

Der vmf unterstützt die Zuständigkeit der jeweiligen Berufsvertretungen (paritätische Besetzung der Prüfertandems) bei der Durchführung des Validierungsverfahrens. „Somit wird eine hohe Vergleichbarkeit und Qualität der beruflichen Kompetenzen gewährleistet“, ergänzt Patricia Ley und weist darauf hin, dass es sinnvoll ist, eine Musterfeststellungsordnung einzuführen. Diese habe sich bereits bei der Musterprüfungsordnung bewährt und könne zusätzliche Belastungen für die ehrenamtlichen Prüfer*innen vermeiden.

Ebenfalls positiv bewertet der vmf die Flexibilisierung der Ausbildungsdauer, insbesondere im Kontext von Teilzeitausbildungen. „Dabei darf die Qualität der praktischen Ausbildung aber nicht gefährdet werden“, merkt Patricia Ley an. „Wir fordern deshalb, dass eine Ausbildung in Teilzeit nicht unter 30 Wochenstunden liegen sollte.“

Besonders kritisch sieht der vmf die Regelungen zur fachlichen Eignung von Ausbilder*innen. „Hier ist eine verbindliche Ausbildereignungsprüfung für Ausbildungsbetriebe in den Bereichen Medizin, Tiermedizin und Zahnmedizin dringend erforderlich, um sicherzustellen, dass nur ausreichend qualifizierte Fachkräfte die Ausbildung übernehmen“, so die Vizepräsidentin.

Bei der Umsetzung der neuen Regelungen im Gesundheitswesen sei es nun wichtig, sorgfältig und transparent vorzugehen, um die berufliche Qualität und Kompetenz der Fachkräfte langfristig zu sichern. In diesem Zusammenhang werde eine enge Zusammenarbeit aller relevanten Akteure und eine kontinuierliche Schulung der Prüfer*innen als unerlässlich angesehen, um den Erfolg der neuen Validierungsverfahren zu gewährleisten.

vmf

Schweiz ruft vektorfreie Periode für BTV aus

6. Dezember 2024

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) der Schweiz hat eine sogenannte vektorfreie Periode für die Blauzungenkrankheit (BTV) ausgerufen. Diese dauert seit dem 1. Dezember an und endet voraussichtlich zum 31. März. Zur Begründung heißt es: in der beschriebenen Zeit kommen keine oder nur wenige Mücken vor, die als Überträger von Blauzungenviren in Frage kommen.

In der Praxis bedeutet dies, dass die Kantonstierärztin oder der Kantonstierarzt während der vektorfreien Periode auf die Anordnung von Sperrmaßnahmen, Maßnahmen zur Verminderung des Mückenbefalls und Impfanweisungen bis zum Frühling 2025 verzichten kann. 

BVL

Stallstaub lindert Asthma

6. Dezember 2024

Bei Kindern mit Asthma hat sich der Kontakt mit Stallstaub als entzündungshemmend erwiesen. Unter dem Einfluss des Stallstaubs vermehrten sich antientzündliche Zellen, während Zellen mit entzündungsfördernder Wirkung weniger wurden. Entsprechend konnten die Symptome von Kindern mit Asthma im Stall gelindert werden. „Das eröffnet möglicherweise auch neue Wege für die Therapie“, sagt Prof. Bianca Schaub, die Leiterin der vom LMU Klinikum München durchgeführten Studie.

Jetzt wollen die Forschenden herausfinden, welche speziellen Stoffe im Stallstaub diesen Effekt auslösen. Dabei haben sie besonders Lipokaline im Auge, denn diese Proteine können Entzündungen im Zaum halten und überschießende Immunreaktionen verhindern.

LMU Klinikum München

Verschenkte ‘Weihnachtstiere’ enden oft im Tierheim

4. Dezember 2024

Nur noch knapp drei Wochen bis Weihnachten, die Vorbereitung der Festtage hat bereits begonnen. Dazu gehört auch die Suche nach einem passenden Geschenk für seine Lieben. Bei vielen Kindern steht ein Tier auf dem Wunschzettel ganz oben. Tierschützer:innen raten jedoch dringend davon ab, Tiere als Weihnachtsüberraschungen zu verschenken. Obwohl Haustiere wie Hunde, Katzen oder Kaninchen bei Kindern häufig auf den Wunschzetteln stehen, ist ihre Anschaffung eine langfristige Entscheidung, die gut überlegt sein muss. Tiere sind Lebewesen mit individuellen Bedürfnissen, die Zeit, Geld und Verantwortung erfordern. Sie unüberlegt zu verschenken, führt oft dazu, dass sie früher oder später in den ohnehin chronisch überfüllten Tierheimen abgegeben werden, weiß der Deutsche Tierschutzbund aus den Erfahrungen in der Vergangenheit.

„Ein Tier ist keine Sache, die man einfach umtauschen kann, wenn sie nicht gefällt oder die man weiterverschenken kann, wenn man genug davon hat“, erklärt Lea Schmitz, Sprecherin des Deutschen Tierschutzbundes. „Es sind fühlende Lebewesen. Tierhaltende müssen bereit sein, über viele Jahre Verantwortung zu übernehmen. Die Entscheidung für ein Tier muss gut überlegt sein und ganz bewusst von der Person getroffen werden, die dem Tier ein Zuhause gibt.“ Wichtig sei vor dem Einzug von Hunden und Katzen auch, dass sich Tier und der zukünftige Tierhaltende im Vorfeld kennenlernen, um zu schauen, ob die Chemie passe.

Viele tierische Weihnachtsgeschenke landen nach den Feiertagen oder im Laufe des neuen Jahres im Tierheim – oft spätestens dann, wenn die Urlaubszeit ansteht und sich keine Betreuung finden lässt. Viele Beschenkte unterschätzen den Aufwand, die Zeit oder das Geld, welche die Haltung mit sich bringt. Eltern stellen nach einiger Zeit fest, dass die Versorgung doch an ihnen hängen bleibt, obwohl die Kinder versprochen hatten, mit dem Hund Gassi zu gehen oder das Katzenklo zu säubern. Man könne sich in solchen Situationen nicht darauf verlassen, dass ein Tierheim sich schon kümmern wird, wenn man das Tier dann loswerden wolle, warnt Schmitz: „Die Tierheime sind aktuell voll, müssen immer wieder Aufnahmestopps verhängen und können dann keine weiteren Tiere mehr aufnehmen.“

Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, vor der Anschaffung eines Haustiers die gesamte Familie in die Entscheidung einzubeziehen. Wer sich nach reiflicher Überlegung für ein Tier entscheidet, sollte im Tierheim nach dem passenden tierischen Mitbewohner suchen. In den Heimen warten zahlreiche Tiere jeder Art, jeden Charakters und jeden Alters auf ein neues Zuhause.

Deutscher Tierschutzbund

ASP-Statistik in Deutschland klettert auf über 6.000 Fälle

4. Dezember 2024

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine anzeigepflichtige und hochansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich. Dennoch bestehen sehr strenge Tierseuchenbekämpfungsauflagen, u.a., um eine Ausbreitung und Weiterverbreitung des Virus zu vermeiden. Dennoch breitet sich das Virus seit einigen Jahren in Osteuropa aus, auch in Richtung Westen. In Deutschland wurde der erste Fall der ASP bei einem Wildschwein in Brandenburg nahe der deutsch-polnischen Grenze im September 2020 amtlich festgestellt. Im Oktober 2020 folgte Sachsen, im November 2021 Mecklenburg-Vorpommern, Mitte Juni 2024 dann Hessen. Inzwischen wurde das Virus auch in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg nachgewiesen.

Seit dem ersten Auftreten im September 2020 sind nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) 6.330 Fälle bei Wildschweinen und 19 Ausbrüche in Schweinehaltungen in den verschiedenen Bundesländern nachgewiesen worden (Stand: 21. November 2024).

Reportage über unbarmherzige Lebendtiertransporte

3. Dezember 2024

Filmemacher Manfred Karremann erzählt in der ZDF-Reportage 37° von einem Tiertransport mit dem Ziel Türkei, die für zahlreiche trächtige Tiere und auf dem Transport geborene Kälber mit dem Tod geendet hat. Karremann konnte erstmals den Fahrer eines Transporters mit Kühen begleiten, der mehr als einen Monat an der Weiterfahrt gehindert wurde.

Ein Behördenfehler hatte dazu geführt, dass sowohl die Rückkehr in die Europäische Union als auch die Einreise der Rinder aus Brandenburg in die Türkei verhindert wurde. Die trächtigen Tiere mussten ganze 33 Tage auf engstem Raum ausharren, während sie kaum Zugang zu Futter und Wasser hatten und knietief in ihren Exkrementen stehen mussten. Mit jedem Tag verendeten mehr Muttertiere und auf dem Transport geborene Kälber.

Trotz Eingreifens des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, des Auswärtigen Amtes, der deutschen Botschaft in der Türkei sowie der EU, konnte das Leben der Tiere nicht gerettet werden.

Die Reportage "Tiertransporte: Gefangen zwischen Grenzen" ist in der ZDFmediathek zu sehen.   

ZDF

Berliner Pferdetag an der FU Berlin

3. Dezember 2024

Am Samstag, den 7.12.2024 lädt die Freie Universität Berlin engagierte und interessierte Pferdehalter:innen zum Berliner Pferdetag ein. Von 10-14 Uhr wird sich in der Pferdeklinik Düppel alles um die Gesundheit des Pferdes drehen. Expert:innen referieren über wichtige Gesundheitsaspekte, wie die Früherkennung orthopädischer Probleme, Giftpflanzen im Pferdefutter oder das West-Nil-Virus und sie geben Tipps zur optimalen Hufpflege sowie zum Thema Sattel.

Die Veranstaltung wird jährlich im Herbst von einem studentischen Team des Bachelorstudienganges Pferdewissenschaft unter Anleitung ihres Dozenten Jörg Kotenbeutel organisiert. Studierende haben freien Eintritt zu der Veranstaltung. Alle anderen müssen einen Unkostenbeitrag in Höhe von 10 Euro beisteuern.

FU Berlin

VUK und bvvd aktualisieren Praktikumsleitfaden

3. Dezember 2024

Der Verbund Unabhängiger Kleintierkliniken e.V. (VUK) hat sich unter anderem das Ziel gesetzt, die angestellten TierärztInnen sowie die TFAs als auch die Studierenden zu fördern. Um Studierende bei ihrer praktischen Ausbildung in der Kleintiermedizin zu unterstützen, hat die VUK gemeinsam mit dem Bundesverband der Veterinärmedizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvvd) einen Praktikumsleitfaden entwickelt.

Dieser könne aus Sicht der Praktikant:innen sowie der Kleintierkliniken und -praxen als Richtlinie für einen optimalen Praktikumsablauf herangezogenen werden, erklärt Janne Mudra vom bvvd. Zudem zeigt das kompakte Papier auf, welche Fertigkeiten und Kompetenzen erworben werden sollten. „Qualitativ hochwertige und innovative Kleintiermedizin ist das Leitmotiv des VUK. Nach EAEVE-Standards und mit der Vermittlung der so genannten First-Day-Skills laden wir alle Studierenden ein, sich mit uns zu entwickeln“, betont Tim Bonin, Co-Präsident des VUK.

Die beiden Partner haben den Praktikumsleitfaden nun neu überarbeitet. Allen Studierenden und tiermedizinischen Praxen und Kliniken steht dieser kostenfrei auf den Webseiten des bvvd und des VUK zur Verfügung.

VUK

PRRS Award 2024 für Wissenschaftlerinnen der Vetmeduni Wien

2. Dezember 2024

Das Porzine Reproduktive and Respiratorische Syndrom (PRRS) ist eine Infektionskrankheit, die bei Sauen zu Fruchtbarkeitsstörungen und bei Jungschweinen zu Atemwegserkrankungen führt. Das geht einher mit erheblichen wirtschaftlichen Folgen für die weltweite Schweinehaltung.

Um die angewandte Forschung über PRRS zu fördern, vergibt Boehringer Ingelheim jedes Jahr den PRRS Research Award (PRRS-Forschungspreis) an europäische Wissenschaftler:innen.

Eine von drei Preisträger:innen in diesem Jahr sind Andrea Buzanich-Ladinig und Victoria Schnitzler vom Klinischen Department für Nutztiere und Sicherheit von Lebensmittelsystemen der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Sie erhielten die Auszeichnung für ihre wissenschaftliche Arbeit „New diagnostic approaches to detect PRRSV in different sampling material“. Im Rahmen dieser Studie werden verschiedene Transportmedien zur Stabilisierung von PRRSV-RNA in unterschiedlichen Probematerialien bewertet, um den Nachweis viraler RNA mittels PCR zu verbessern und die Genomsequenzierung zu erleichtern.

Vetmeduni Wien

Rotkehlchen ist Vogel des Jahres 2025 in der Schweiz

2. Dezember 2024

Die Schweizer Bevölkerung hat das Rotkehlchen zum Vogel des Jahres 2025 gewählt. Mehr als 12.000 Menschen haben sich an der Wahl beteiligt, die BirdLife Schweiz ausgerufen hatte. Dabei fielen ein Viertel aller Stimmen auf das Rotkehlchen, dicht gefolgt von der Schwanzmeise (23 %), dem Grünspecht (20%) und dem Kleiber (19%)

Um das frisch gekürte Rotkehlchen, eines der häufigsten Vogelarten der Alpenrepublik, gebührend vorzustellen, hat die Schweizer Organisation ein Porträt sowie einen Kurzfilm produziert. Das Rotbrüstli, wie der Vogel in der Schweiz genannt wird, fällt schnell durch seinen orangeroten Brustfleck, seine runde Gestalt sowie die dunklen Knopfaugen auf. Zu seiner Beliebtheit trägt auch sein perlender, manchmal auch etwas melancholisch empfundener Gesang bei, der auch im Herbst und an sonnigen Wintertagen zu hören ist.

Um das Rotkehlchen sowie andere Vögel, die während der kalten Jahreszeit in der Heimat bleiben, zu unterstützen, gibt die Veterinärmedizinische Universität Wien auf seiner Internetseite umfangreiche Tipps. Denn die Nahrung kann für viele heimische Vogelarten schnell knapp werden. Doch nicht jedes Futter ist für jeden Vogel geeignet und auch bei der Wahl der Futterspender gilt es einiges zu berücksichtigen. Wie man den Vögeln hier richtig „unter die Flügel greift“, zeigen die Tipps für's Tier der Vetmeduni.

Birdlife Schweiz

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