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News

Prof. Eberhard Haunhorst ist zum BMLEH gewechselt

18. Juli 2025

Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, langjähriger Präsident des Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), hat zum 15. Juli 2025 die Leitung der Abteilung 3 des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) in Berlin übernommen. Sein Amt als LAVES-Präsident hat er entsprechend niedergelegt. Der hat seine Tätigkeit als Präsident beim beendet, um am heutigen Montag die zu übernehmen.

Verbraucherschutzministerin Miriam Staudte dankte dem Veterinärmediziner für seine hervorragende Arbeit und das Engagement für den gesundheitsbezogenen Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher und die Lebensmittelsicherheit in Niedersachsen. "bedanke ich mich herzlich bei Professor Haunhorst. "Seine umfassende fachliche Expertise und seine langjährigen Erfahrungen werden einen wertvollen Beitrag für die Aufgaben im BMLEH liefern und zur Stärkung des Verbraucherschutzes und der Lebensmittelsicherheit beitragen. Für seine künftige Aufgabe wünsche ich Professor Haunhorst viel Erfolg und Geschick!“

Haunhorst leitete als erster Präsident seit Februar 2002 das LAVES und entwickelte dieses in mehr als 20 Jahren zu einer bundesweit renommierten Einrichtung der Lebensmittelsicherheit und des gesundheitlichen Verbraucherschutzes. Als international anerkannter Experte in Fragen der Lebensmittelsicherheit, des Verbraucherschutzes und öffentlichen Veterinärwesens ist er in zahlreichen Kommissionen und Ausschüssen tätig und koordinierte im Auftrag der Bundesregierung als Projektleiter verschiedene EU-Projekte zum Aufbau der Veterinärverwaltung in Beitritts- und Partnerländern.

LAVES

EU-Kommission blendet Natur- und Klimaschutz nahezu aus

18. Juli 2025

Die EU-Kommission hat den Vorschlag für den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) ab 2028 vorgelegt. Dabei drohen aus Sicht des Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) zentrale Zukunftsaufgaben auf der Strecke zu bleiben. Der NABU kritisiert: Der gemeinsame Kampf für die Sicherung unserer natürlichen Lebensgrundlage und den Klimaschutz ist hinter Themen wie Wettbewerbsfähigkeit, Verteidigung und Bürokratieabbau nahezu unsichtbar. Ein eigener Finanzierungsschwerpunkt für resiliente Ökosysteme fehlt völlig – dabei sind gesunde Böden, ein stabiler Wasserhaushalt und eine intakte Artenvielfalt die elementare Grundlage für Ernährungssicherheit und wirtschaftliche Stabilität.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Der EU-Haushalt entscheidet über unser wirtschaftliches Fundament – aber auch darüber, wie wir überhaupt eine lebenswerte Zukunft gestalten können. Der Vorschlag der Kommission blendet den alarmierend schlechten Zustand von Artenvielfalt und Ökosystemen nahezu vollständig aus. Wer nur auf Wettbewerbsfähigkeit und Verteidigung setzt, verliert das Fundament, auf dem unsere Sicherheit fußt.“

Besonders kritisch bewertet der NABU die geplante Auflösung des LIFE-Programms. Ohne feste Mittelbindung und Priorisierung von Mitteln für die Wiederherstellung der Natur besteht die Gefahr, dass diese wichtigen Zukunftsaufgaben künftig weitgehend leer ausgehen. „LIFE ist das Rückgrat europäischer Natur- und Klimaschutzfinanzierung. Es jetzt in einem Mischfonds mit Verteidigung und Digitalisierung verschwinden zu lassen, ist ein dramatischer Rückschritt. Kleine Organisationen, Projekte vor Ort und Innovationen im Naturschutz drohen so kaum mehr zum Zug zu kommen“, so Krüger.

NABU

Frankreich startet Impfkampagne gegen BTV

18. Juli 2025

Frankreich hat mit der Impfkampagne gegen die Blauzungenkrankheit der Serotypen 1 und 8 (BTV-1 und BTV-8) begonnen. Laut Angaben des französischen Agrarministeriums von Anfang Juli 2025 werden dafür 22 Mio. Euro bereitgestellt. Durch die Impfung von Rindern und Schafen in den an Spanien angrenzenden Departements soll ein Impfgürtel entstehen, der als Schutzgürtel die Einschleppung von BTV-1 aus dem Nachbarland verhindern soll, da das Virus durch Stechmücken verbreitet wird, die bis zu 100km "fliegen" können bei Rückenwind. Die Impfung ist allerdings als freiwillige Maßnahme geplant, wird jedoch staatlich finanziert.

Es stehen Impfdosen für eine Million Schafe und 700.000 Rinder zur Verfügung. Die Dosen sollen in zwei Tranchen geliefert werden, die erste Hälfte Mitte Juli 2025 und die andere einen Monat später.

Im Falle von BTV-8 ist eine freiwillige Impfung aller Schafe im französischen Mutterland vorgesehen. Ziel sei es, vorrangig die Herden in den Departements nördlich der Loire zu schützen, die in den beiden vorangegangenen Saisons noch nicht mit diesem Serotyp in Berührung gekommen seien. Entsprechend besitzen diese Tiere keine Immunität gegen das Virus. Hier soll eine Impfung von sieben Millionen Schafen ermöglicht werden.

Neben BTV bedroht aber auch die Lumpy Skin Disease (LSD) die Gesundheit der Nutztiere, vor allem der Milchkühe. Daher soll auch hier zeitnah mit einer Impfkampagne begonnen werden, da auch dieses Virus durch Gnitzen übertragen wird.

Auch gegen die Epizootische Hämorrhagische Krankheit (EHD) wurde bereits mit dem Einrichten eines Impfgürtels in Zentralfrankreich begonnen, da auch hier Stechmücken für die weitere Ausbreitung sorgen.

Es ist also nicht zu übersehen, das sogenannte Vektor-Krankheiten auch im Zuge des Klimawandels immer mehr an Bedeutung gewinnen. Neben den Impfungen sind parallel daher auch weitere Maßnahmen zur Mückenbekämpfung und -abwehr zu ergreifen.

Schweizerbauer

Nutrias werden teilweise zur Plage

17. Juli 2025

Nutrias haben sich in den vergangenen Jahren zu einer echten Plage entwickelt. In einigen Regionen Deutschlands vermehren sich die ursprünglich aus Südamerika stammenden Tiere rasant. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Nutrias während des vergangenen Jahrzehnts in die Höhe geschossen. Nach Informationen des Umweltministeriums des Landes waren vor rund zehn Jahren noch 143 der Nagetiere im Land erlegt worden, während es in diesem Jahr bisher mehr als 4.000 Tiere waren. Allein innerhalb der zurückliegenden zwei Jahre sind die Nutria-Bestände in Mecklenburg-Vorpommern um 46,8 Prozent angewachsen.

Besonders betroffen ist der Landkreis Ludwigslust-Parchim, wo mehr als die Hälfte der Tiere erlegt wurden. „Wir haben einen Nutriabefall entlang der Elde sowie ganz im Westen und Nordwesten des Landes“, erklärt Toralf Tiedtke, Geschäftsführer des Landesverbands der Wasser- und Bodenverbände Mecklenburg-Vorpommern.

Die zu den invasiven Tierarten gehörenden Nager verursachen massive Schäden in der Natur. Sie unterhöhlen Deichanlagen und Uferbereiche. Da der Befall von außen nicht sichtbar ist, können Fahrzeuge und Menschen in die unterhöhlten Böschungen einbrechen. Zudem könnten die Grabungen der Nutrias für kritische Deichbrüche sorgen, wie Tiedtke betont.

„In die vom Nutria verursachten Hohlräume in den Deichen kann das Wasser im Hochwasserfall eindringen und so die Standsicherheit der Deiche gefährden“, erklärt der Experte. Seit dem Jahr 2017 dürfen Nutrias in Mecklenburg-Vorpommern gejagt werden.

Proplanta

Milchkühe vor Hitzestress bewahren

17. Juli 2025

Die letzte sommerliche Hitzewelle liegt noch nicht weit zurück und die nächste kündigt sich nach einer kurzen kühleren Verschnaufpause an. Laut Experten ist in Zukunft mit immer häufigeren und länger anhaltenden Hitze- und Dürrreperioden zu rechnen unter der Menschen und Tiere gleichermaßen zu leiden haben.

Milchkühe fühlen sich am wohlsten bei Temperaturen zwischen zwischen 4 und 15 Grad Celsius. Kühe können bereits ab Temperaturen von 25°C in Hitzestress geraten. Stehen die Tiere in der prallen Sonne, könnte dieser bereits ab 18°C beginnen, wie Untersuchungen des Schweizer Kompetenzzentrums Agroscope ergeben haben. In dieser Studie haben Forschende die Auswirkungen von Hitzestress auf 38 laktierende Holstein-Kühe in Weidehaltung untersucht. Dabei wurde die Vaginaltemperatur als Maß für die Körpertemperatur und die Herzfrequenz der einzelnen Tiere mit Sensoren überwacht. Blutproben und Milchproben wurden jeweils am Nachmittag entnommen.

Die Untersuchungen ergaben, dass sich die Körpertemperatur der Kühe im Tagesverlauf deutlich veränderte und mit steigender Hitzebelastung stieg. Kühe mit einer Vaginaltemperatur über 39°C zeigten auch eine erhöhte mittlere Herzfrequenz, erhöhte Plasma-Glukose- und Milchcortisol-Konzentrationen sowie verringerte Konzentrationen von Plasma-Thyroxin und -Triiodthyronin.

Neben einer reduzierten Futteraufnahme bewegten sich die Kühe mit Hitzestress häufiger in der Nähe der Tränke und verringerten ihre Distanzen zu anderen Kühen. Hitzestress kann sich zudem auf die Milchleistung auswirken, die mit einer Verzögerung von etwa drei Tagen zu beobachten sei, wie eine Studie des Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl) gezeigt hat. Mittelfristig könn Hitzestress auch die Fruchtbarkeit der Kühe beeinträchtigen, so das Fibl.

Bezugnehmend auf die gesammelten Daten raten die Forschenden zu frühzeitig entlastenden Maßnahmen, um Hitzestress zu vermeiden. Schatten, Abkühlung durch Wasser und Ventilatoren reduzieren Hitzestress und wirken sich positiv auf das Tierwohl aus. Bei Stallhaltung können Ventilatoren, Vernebelung und Duschen eingesetzt werden.

Schweizerbauer

Niederländische Landwirt:innen erwarten Investitionen in Milliardenhöhe

16. Juli 2025

Bis zum Jahr 2040 soll die Haltung von Nutztieren in den Niederlanden laut Änderungen im Tierschutzgesetz deutlich tiergerechter werden. Für Verbesserungen des Tierwohls in der Haltung von Schweinen, Rindern und Geflügel werden die Betriebe hohe Investitionssummen einsetzen müssen. Laut einer Studie der Wageningen University & Research (WUR) und des Beratungsunternehmens Connecting Agri & Food werden dabei Investitionen in Milliardenhöhe benötigt.

Konkret gehen die Forscher Roel Jongeneel und Gé Backus von einem Investitionsbedarf der Tierhalter:innen in Höhe von 5,9 bis 8,4 Milliarden Euro aus. Zudem müssten die Tierhaltenden mit jährlichen Zusatzkosten von 1,3 bis 2,1 Milliarden Euro in Form von laufenden Mehraufwendungen und entgangenen Nettoeinnahmen rechnen. Nach den Berechnungen der Wissenschaftler:innen würden die Einkommensverluste stark variieren, abhängig vom Betriebszweig. Besonders stark würde das verschärfte Tierschutzgesetz die Schweinemäster treffen: hier gehen Jongeneel und Backus von bis zu 200 % Einkommensverlust aus.

Die Mehrkosten basieren hauptsächlich auf Maßnahmen, die mehr Platz pro Tier vorschreiben, sowie dem erhöhten Arbeitsaufwand und steigenden Finanzierungskosten. Die Studienautoren weisen darauf hin, dass viele Landwirt:innen diese Investitionen nicht aus eigener Kraft leisten könnten. Die Finanzierung wäre nur möglich, wenn die Kosten entsprechend an die Verbraucher:innen weitergegeben und gleichzeitig vergleichbare Tierschutzmaßnahmen auch auf EU-Ebene oder zumindest in Nordwesteuropa eingeführt würden. Nur so wäre gesichert, dass keine günstigeren Alternativen zur Verfügung ständen, so die Argumentation der Forschenden.

Schweizerbauer

WUR

Start des staatlichen Tierhaltungslogos verzögert sich  

15. Juli 2025

Die eigentlich ab dem 1. August 2025 vorgesehene Kennzeichnungspflicht für Schweinefleisch ist um sieben Monate verschoben worden. Die Einführung in den Supermärkten ist nun für den 1. März 2026 vorgesehen. Der Grund für den verzögerten Start des staatlichen Tierhaltungslogos ist ein Gesetzentwurf, den die amtierende Regierungskoalition in den Bundestag eingebracht hat und der nun gebilligt wurde.

Um Supermarktkunden mehr Klarheit über die Haltungsbedingungen der Tiere zu verschaffen, hatte die Ampelkoalition bereits im Jahr 2023 das Gesetz beschlossen, allerdings mit einer Übergangszeit von zwei Jahren. Zunächst war ein System mit fünf Kategorien von der Stufe "Stall" mit den gesetzlichen Mindestanforderungen bis hin zu "Bio" eingeführt worden. Starten sollte es zuerst für frisches Schweinefleisch im Handel.

Bundesagrarminister Alois Rainer begrüßt unterdessen den verschobenen Start des Logos. Für ihn gehe es darum, Verbraucher:innen gut informierte Kaufentscheidungen zu ermöglichen, so der CSU-Politiker. Eine  verpflichtende Kennzeichnung müsse vom ersten Tag an einwandfrei funktionieren. Die Länder hatten um Aufschub gebeten. „Die Zeit wollen wir ihnen geben, damit das dann auch ordentlich vom ersten Tag an funktioniert“, erklärt Rainer.  

Die Koalitionsparteien haben angekündigt, die nächsten Monate bis zum Start der Kennzeichnungspflicht für eine grundsätzliche Reformierung des Gesetzes zu nutzen. Zudem planen Union und SPD eine Ausdehnung auf weitere Tierarten sowie auf Restaurants und Kantinen.

„Verbraucherinnen und Verbraucher wollten wissen, wie Tiere gehalten wurden", erklärt Jochen Geilenkirchen vom Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., der die Umsetzung der Ausweitung fordert. „Die Kennzeichnung kann nur dann eine echte Entscheidungshilfe sein, wenn sie auf allen Produkten verpflichtend zu finden ist – egal, um welche Tierart es geht und ob man im Supermarkt, in der Kantine oder im Restaurant einkauft“, so Geilenkirchen abschließend.

Waschbären entwickeln sich zur großen ökologischen Herausforderung

14. Juli 2025

Das Projekt ZOWIAC untersucht invasive Karnivoren (Fleischfresser) unter anderem im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf bedrohte einheimische Arten und die jeweiligen Ökosysteme, beleuchtet aber auch die potenziell damit verbundenen gesundheitlichen Risiken.

Da der Waschbär sich als invasive Art immer mehr zu einer ökologischen Herausforderung in Deutschland entwickelt, hat ZOWIAC die gängigen Informationen zu dem Wildtier in einem Faktencheck unter die Lupe genommen. Dieser soll dazu dienen, die öffentliche Diskussion auf eine sachlich informierte Grundlage zu stellen. Zudem möchten die Expert:innen so weitverbreitete Fehleinschätzungen korrigieren.

Ursprünglich stammen die possierlich aussehenden Waschbären aus Nordamerika. Die damit gebietsfremden Raubtiere haben einen stark negativen Einfluss auf heimische Arten und Ökosysteme, wie zahlreiche wissenschaftliche Studien aus dem In- und Ausland belegen. Aktuelle Schätzungen gehen von einem Bestand von 1,6 bis 2 Millionen Tieren in Deutschland aus. Inzwischen zählt der Waschbär in Zentraleuropa zu den häufigsten wildlebenden Raubsäugern.

Besonders problematisch sind die hohen Populationsdichten in stark besiedelten Gebieten. Die anpassungsfähigen Allesfresser können sich in den Städten gut ausbreiten, finden überall Nahrung und Unterschlupf in Häusern und Dachböden. Dort richten die Waschbären teils massive Gebäudeschäden an. Durch die Zerstörung von Brutstätten, wie die Laichgewässer von Amphibien, sowie das Fressen der Jungen von Eulen, Störchen sowie zahlreichen Boden- und Höhlenbrütern, gefährden die Wildtiere zahlreiche heimische Arten.

Angesichts der aktuellen Zahlen und Erfahrungswerte fordern die Wissenschaftler:innen dringend regional abgestimmte und synchronisierte Managementpläne.

Da kranke oder geschwächte Wildtiere auch immer häufiger in der Tierarztpraxis vorgestellt werden, bietet Myvetlearn.de die ATF-anerkannte E-Learningreihe Wildtiere in der Tierarztpraxis an, bei der sich Tierärzt:innen online fortbilden können. Eine separate Reihe richtet sich an Tiermedizinische Fachangestellte. Beide Kursreihen enthalten zudem zahlreiche interaktive Elemente, die einerseits den Spaß steigern und andererseits die Bearbeitung der Inhalte intensivieren. 

ZOWIAK

EU-Kommission reagiert auf LSD-Ausbruch in Frankreich

14. Juli 2025

Nach dem Ausbruch der Lumpy-Skin-Krankheit (Lumpy Skin Disease, LSD) in Frankreich am 29. Juni 2025 hat die Europäische Kommission nur wenige Tage später vorläufige Maßnahmen beschlossen, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden. Dazu gehören eine Schutzzone mit einem Radius von 20 km um den betroffenen Rinderbetrieb in der Gemeinde Chambéry im Département Savoie (Region Auvergne-Rhône-Alpes). Zudem wurde eine Überwachungszone (Radius 50 km) eingerichtet. Bis Ende Juli bzw. Mitte August 2025 gelten spezielle Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen, wie strenge Verbringungs- und Handelsbeschränkungen innerhalb dieser Zonen. Eine Überprüfung der Lage und der getroffenen Maßnahmen erfolgt in Abstimmung mit den zuständigen EU-Gremien.

Da die LSD eine für Rinder und Wasserbüffel hochansteckende Tierseuche darstellt, rät der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) den entsprechenden Betrieben, dringend die eigenen Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Zudem informiert der Verband über rechtliche Grundlagen, mögliche Auswirkungen für die Rinderhaltung sowie notwendige Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung. Auch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) warnt vor einem Ausbruch des Virus in Deutschland. „Maßnahmen zur Verhinderung einer Einschleppung, aber auch zur Früherkennung durch Abklärungsuntersuchungen, müssen daher weiter verstärkt werden", teilte das FLI mit.

Die Online-Fortbildungsreihe Biosicherheit in der tierärztlichen Bestandsbetreuung von Myvetlearn.de vermittelt in allgemeinen und tierartspezifischen Kursen fundiertes Wissen zu den Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in Beständen zu verschiedenen Tierarten. Kurs 3 befasst sich mit der Biosicherheit in Rinderbetrieben.

BRS

NRW richtet neue Sperrzonen zur Eindämmung der ASP ein

11. Juli 2025

Nach den weiteren positiven Nachweisen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei verendet aufgefundenen Wildschweinen in Nordrhein-Westfalen haben die Behörden neue Sperrzonen eingerichtet. Wie das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW informiert, wurde bisherige infizierte Zone in Teilen der Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein und des Hochsauerlandkreises, in der das Ausbruchsgeschehen stattfindet, zur sogenannten „Sperrzone“ II ausgeweitet. Des Weiteren wird diese Sperrzone II von einer Sperrzone I (Pufferzone), einem rund zehn Kilometer breiter Streifen, umgrenzt. So können in diesem begrenzten Gebiet intensivere Maßnahmen zur ASP-Bekämpfung durchgeführt werden. Seit Juni 2025 ist die ASP bei 15 Wildschweinen nachgewiesen worden, bei 900 weiteren Wildschweinen war der Test negativ.

Auf der Internetseite von Agrarheute sind die Fundorte aller bislang in Deutschland bestätigten ASP-Fälle bei Wild- und Hausschweinen aufgeführt.

Ministerium NRW

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