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Lactoperoxidase

Kommt vor allem in Milch, Speichel und Bronchien vor. Antimikrobiell wirksam.

Laktatazidose

Übersäuerung (Azidose) des Blutes. Anstieg des Laktatwerts im Blut mit gleichzeitigem Abfall des pH-Wertes des Blutes, da der die Milchsäure ausgleichende Blutpuffer diese Mengen nicht mehr kompensieren kann.

Laktation

Milchproduktion
Umfasst die Milchsynthese und -sekretion in der Milchdrüse von Säugetieren.

laktierend

milchgebend

Laktoferrin / Lactotransferrin

Protein mit verschiedenen Enzymaktivitäten. Besitzt antivirale und antimikrobielle Eigenschaften. Es wird vom Körper eingesetzt, um Bakterien das für diese lebensnotwendige Eisen zu entziehen.

laktogen

der Milchbildung dienend

Laktogenese

Milchsynthese und Einsetzen der Milchsekretion. Unterliegt der hormonellen Kontrolle durch Prolaktin, ACTH, Glukokortikoide, Somatotropin und Laktogen.

Laminitis, Rehe

Akute, im Ursprung keimfreie Huf- bzw. Klauenlederhautentzündung im Bereich der Wand- und Sohlenlederhaut, die beim Pferd zum so genannten Rehehuf führt.

Langzeitantibiotikum

Antibiotikum mit einer langanhaltenden Wirkung, hervorgerufen durch eine langsamer Ausscheidung.

Laparoskopie

Bauchspiegelung

Larva migrans cutanea

Erkrankung, die sich in juckenden, geröteten Gängen in der Haut äußert. Zugrunde liegt ein Befall mit den Larven von Hakenwürmern, die sich langsam durch die Haut bohren.

Larva migrans visceralis

Eine durch die Infektion mit Spulwürmern von Hund und Katze hervorgerufene Erkrankung des Menschen. Die Manifestation der klinischen Symptome hängt vom Ort und dem Umfang der Organschädigung durch die Körperwanderung der Larven ab.

Laryngitis

Kehlkopfentzündung

Laryngoplastik

Kehlkopfplastik;
Aufbau des Kehlkopfes (Larynx) bei traumatischer Veränderung oder Missbildung.

Laryngotomie

Operative Eröffnung des Kehlkopfes (Larynx).

Laryngotracheitis

Kehlkopf-Luftröhren-Entzündung

latent

Nicht in Erscheinung tretend, nicht wahrnehmbar, verborgen.

Latenzperiode

(v. lat.: latens = verborgen) Verzögerungszeit;
Zeitraum zwischen einer Aktion und dem Eintreten einer Reaktion. In der Medizin wir damit das zeitweilige Verborgen sein einer Krankheit beschrieben.

lateral

seitlich, von der Körpermitte abgewandt.

Lavage

Reinigungseinlauf, Spülung

Lebendimpfstoff

Impfstoff aus vermehrungsfähigen, jedoch abgeschwächten Keimen.

Leberfibrose

Bindegewebsvermehrung in der Leber, der meist als Vernarbungsvorgang abläuft.

Leberzirrhose

Nicht mehr heilbares Endstadium chronischer Lebererkrankungen, das sich über einen Zeitraum von Jahren bis Jahrzehnten entwickelt. Fast alle chronischen Lebererkrankungen führen im Endstadium zu einer Leberzirrhose. Durch ein Nebeneinander von Gewebeuntergang und -wiederaufbau entsteht eine gestörte Architektur des Lebergewebes mit knotigen Veränderungen. Zusätzlich kommt es zu einer übermäßigen Bildung von Bindegewebe (Fibrosierung). Diese narbigen Areale können mehr als 50% des gesamten Gewebes einer zirrhotischen Leber einnehmen. Als Folge ist die Durchblutung der Leber gestört und im Bereich der Pfortader staut sich das Blut vor der Leber (Portale Hypertension).

Leistenkanal, Canalis inguinalis

Vom inneren und vom äußeren Leistenring gebildeter Kanal, der von der Bauchhöhle zur Leistengegend zieht.

Leitsymptome

Kardinalsymptom; Kernsymptom
Für eine Krankheit charakteristisches Krankheitssymptom. Sehr wichtig für die Diagnosestellung.

Leptospira, Leptospiraceae

Bakteriengattung, die schraubenartig gewunden sind. Sie sind weltweit bei verschiedenen Spezies verbreitet und mittels Dunkelfeldmikroskopie darstellbar.

Leptospirämie

Die Ausbreitung von Leptospiren über das Blut.

Leptospirose

Durch Leptospiren hervorgerufene, ansteckende Infektionskrankheit bei Mensch und Tier (Zoonose).

Leptospirurie

Ausscheidung von Leptospiren über den Harn.

Letalität

Sterblichkeit

Lethargie

Schlafsucht, Schlafzustand, starke Schläfrigkeit, Form der Bewusstseinsstörung.

Leukämie

Leukose, ””Blutkrebs””
Erkrankung des blutbildenden und lymphatischen Systems. Es kommt zu einer stark vermehrten Bildung von weißen Blutzellen und deren unfunktionellen Vorläuferstufen. Diese Zellen verdrängen im Knochenmark die übliche Blutbildung, sodass es zu einer Anämie (Blutarmut) kommt.

Leukopenie, Leukozytopenie

Verminderung der Anzahl der weißen Blutzellen (Leukozyten) im Blut unter den physiologischen Wert. Ursache kann ein erhöhter Verbrauch oder eine herabgesetzte Knochenmarksfunktion sein.

Leukoplakie

Weiße, nicht abwischhbare Veränderungen der Schleimhaut. Es handelt sich um eine Störung der Keratinisierung. Als Ursache kommen mechanische Reize sowie Alkohol- und Nikotinmissbrauch in Frage.

Leukose

Leukämie, ””Blutkrebs””
Erkrankung des blutbildenden und lymphatischen Systems. Es kommt zu einer stark vermehrten Bildung von weißen Blutzellen und deren unfunktionellen Vorläuferstufen. Diese Zellen verdrängen im Knochenmark die übliche Blutbildung, sodass es zu einer Anämie (Blutarmut) kommt.

Leukotoxin

Stoffe, die eine schädigende Wirkung auf weiße Blutzellen (Leukozyten) besitzen.

Leukozyten

Sammelbegriff für die weißen Blut- und Lymphzellen, die den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) gegenübergestellt werden. Ihre relative Anzahl weist artspezifische Unterschiede auf. Außerdem ist die Zahl der Leukozyten bei Jungtieren höher. Die Anzahl weißer Blutkörperchen nimmt mit fortschreitendem Alter ab. Man unterscheidet bei den Leukozyten zwischen den Lymphozyten, den Monozyten und den Granulozyten.

Leukozytose

Ein deutlicher Anstieg der Gesamtleukozytenzahl (weiße Blutzellen) über die Normalwerte.

Leukozyturie

Ausscheidung von weißen Blutzellen (Leukozyten) mit dem Harn als Hinweis auf Harnwegsinfektionen, Nierenerkrankungen und Tumoren.

Leuzismus

Weißfärbung der Haut und des Haarkleides als Reaktion auf eine Störung der Melanoblastenwanderung und -differenzierung, nicht zu verwechseln mit Albinismus.

LH

Hormon zur Regulation der Fortpflanzung. Gemeinsam mit dem Follikelstimulierenden Hormon (FSH) ist es für die Reifung und Produktion der Geschlechtszellen zuständig.

Li-Hep-Probe

Blutprobe, die durch Lithium und Heparin als Gerinnungshemmer ungerinnbar gemacht wird.

Ligamenta cruciata

Gekreuzte Kniegelenksbänder, Kreuzbänder
Die Aufgabe der Kreuzbänder ist die Stabilisierung des Kniegelnks in Bewegung. Es kann vor allem bei Hund und Rind zu einem Riss der Kreuzbänder kommen, meist durch indirekte Gewalteinwirkung.

Ligamentum nuchae, Nackenband

Starkes elastisches Band, das vom Hinterhauptsbein (Os occipitale) bis zum Widerrist zieht. Es besteht aus dem Nackenstrang (Funiculus nuchae) und der Nackenplatte (Lamina nuchae). Es unterstützt die Streckmuskeln des Kopfes und Halses.

Ligatur

Abbinden von Gefäßen, Bestandteil der Blutstillungstechnik.

Lindan

Halogenkohlenwasserstoff, der vor allem als Insektizid genutzt wird.

Linea alba

Sehniger Bindegewebsstrang, der als „Weiße Linie” zwischen Brust- und Schambein verläuft.

Links-Rechts-Shunt

Kurzschlussverbindungen zwischen der von der rechten Herzhälfte ausgehenden Lungenkreislauf und dem von der linken Herzhälfte ausgehenden Körperkreislauf, so dass Blut aus dem arteriellen Körperkreislauf direkt wieder in den Lungenkreislauf gelangt. Ursache sind angeborene Herzfehler oder Entwicklungsstörungen. Durch die damit einhergehende Dauerbelastung des rechten Herzens kommt es zur strukturellen Veränderung desselben mit Herzinsuffizienzproblematik.

Linksherzinsuffizienz

Eine Linksherzinsuffizienz liegt bei einer ungenügenden Leistung der linken Herzhälfte vor. Die Linksinsuffizienz ist Folge eines Fehlers der Mitralis- (Insuffizienz) oder der Aortenklappen (Stenose), zu starker Widerstände im großen Kreislauf oder einer Leistungsunfähigkeit der Muskulatur der linken Herzkammer (z.B. durch Degeneration oder Entzündung).

linksventrikulär

den linken Ventrikel/ die linke Herzkammer betreffend

Lipolyse

Im Stoffwechsel bezeichnet Lipolyse die Mobilisierung von Lipiden aus dem Fettgewebe.

Lipom

Fettgeschwulst
Gutartige Geschwulst, die aus Fettgewebe besteht.

Lipophil

Fettliebend.
Beschreibt auch die gute Löslichkeit von Substanzen in Fetten und Ölen.

Lipophilie

Fettliebe
Eine Substanz wird als lipophil bezeichnet, wenn sie sich gut in Fetten und Ölen lösen lässt oder ihrerseits Fette und Öle gut lösen kann.

Lipopolysaccharide

Verbindungen aus fettähnlichen (Lipo-) und Zucker-Bestandteilen (Polysacchariden). Sie sind in der Äußeren Membran (Umhüllung) gramnegativer Bakterien enthalten. Sie wirken als Antigene und dienen der serologischen Charakterisierung und Identifizierung der Bakterien. Beim Zerfall der Bakterien werden Teile davon frei und können toxisch wirken (Endotoxine).

Liquor cerebrospinalis

Cerebrospinalflüssigkeit, Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit, CerebrospinalflüssigkeitWird vom Plexus chorioidei gebildet und füllt das Hohlraumsystem des Gehirns, den Zentralkanal des Rückenmarkes sowie die Subarachnoidalräume der Meningen aus. Dabei handelt es sich um eine klare, wässrige, eiweiß- und zellarme Flüssigkeit, die dem Stoffwechsel sowie dem mechanischen Schutz des Gehirns und des Rückenmarkes dient.

Lokalanästhetikum

Substanz zur örtlichen Betäubung.

Loperamid

Opioid mit hemmender Wirkung auf die Darmbewegung, das als Antidiarrhoikum (gegen Durchfall) verwendet wird.

Lordose

Konvexe Krümmung der Wirbelsäule beim Menschen nach ventral (vorne); umgangssprachlich auch als Hohlkreuz bezeichnet. Das Gegenteil ist die Kyphose.

LPAI

Low pathogenic Avian Influenza (Geflügelpest)

Lumbago (Rhabdomyolyse)

Feiertagskrankheit, Kreuzverschlag
Nach körperlicher Belastung bei Pferden auftretender steifer, schwankender Gang, starkes Schwitzen und erhöhte Herz- und Atemfrequenz auf Grund einer Stoffwechselstörung.Ein perakuter Verlauf ist charakteristisch. Es kommt zum Abbau der Muskulatur und Freisetzung von großen Mengen Myoglobin (Muskelprotein), das in den Urin übertritt. Im weiteren Verlauf kommt es zum Festliegen. Betroffen sind vor allem Rücken- und Krippenmuskulatur.

Lungenembolie

Verstopfung eines Blutgefäßes in der Lunge meistens durch einen Blutpfropfen (Blutgerinnsel), dem sogenannten Thrombus, oder durch Gasbläschen, beispielsweise bei einem Tauchunfall.

Lungenödem

Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge. Umgangssprachlich auch als Wasser- oder Stauungslunge bezeichnet.

Lutealphase

Gelbkörperphase während des Sexualzyklus. In dieser Phase wird zunehmend Progesteron freigesetzt.

luteinisiert

Mit Luteinzellen ausgekleidet

Luteinzellen

Luteinzellen sind im Dienste der Gestagen(Progesteron)sekretion stehende Gelbkörperzellen.

Luteolyse

Auflösung des Gelbkörpers

Lymphatische Rachenring

Waldeyer Rachenring
Gruppe von Mandeln (lymphoepitheliales Gewebe) am Übergang von Mundhöhle zu Nase und Rachen. Dient als Abwehrbarriere der Atemwege gegenüber dem Eintrag von Infektionserregern.

Lymphatisches Gewebe

Es wird zwischen primären und sekundären lymphatischen Geweben/Organen unterschieden. In den primären lymphatischen Organen wie dem Thymus und dem Knochenmark reifen die weißen Blutzellen (Lymphozyten). Die sekundären lymphatischen Organe wie Lymphknoten, Tonsillen (Mandeln), Lymphfollikel der Schleimhäute und die weiße Milzpulpa sind für die spezifische Abwehr des Körpers verantwortlich.

lymphogen

Auf dem Lymphwege entstanden, über die Lymphe

Lymphom

Sammelbezeichnung für Lymphknotenvergrößerungen unterschiedlichen Ursprunges.

Lymphopenie

Verminderte Lymphozytenzahl.

lymphopoetisch

Lymphe bildend

Lymphoretikuläres System

Das lymphoretikuläre System besteht aus dem lymphatischen Gewebe verschiedener Standorte und den Zellen des Monozyten- Makrophagen-Systems, die als funktionelle Einheit betrachtet werden kann.

Lymphosarkom

Bösartige Entartung von Zellen des lymphatischen Systems.

Lymphozyten

Zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten) gehörende Blutzellen. Man unterscheidet T- und B-Lymphozyten, die unterschiedliche immunologische Aufgaben zu erfüllen haben.

Lymphozytendepletion

Krankhafter Verlust/Abbau von Lymphozyten.

Lymphozytose

Vermehrung (absolut und relativ) der Anzahl der weißen Blutzellen (Lymphozyten) im Blut über die physiologischen Werte.

Lysis

Der Begriff Lysis bezeichnet
1. Medizin: einen Fieberabfall nach einer Infektion
2. Biologie: eine Auflösung der Zellstruktur, etwa bei Bakterien.

Lysosomen

Zellorganellen in den Zellen der Tiere. Die Hauptfunktion der Lysosomen besteht darin, körperfremde (z.B. bakterielle und virale) Proteine und Substanzen mittels der in ihnen enthaltenen Enzyme zu verdauen.

Lysozym

Muraminidase
Enzym, das Bindungen in Bestandteilen bakterieller Zellmembranen (Mureinen) zerlegt und damit bakteriolytisch wirkt. Es ist Teil der Tränenflüssigkeit, Speichel, Darmsekret und Leukozyten.