Nachdem Ende Mai 2025 im thüringischen Wartburgkreis bei einem erlegten Wildschwein erstmals Tuberkulose diagnostiziert wurde, ist die Krankheit am 29. Juli 2025 auch in zwei Rinder haltenden Betrieben festgestellt worden. Wie das Gesundheitsministerium erklärt, wurden die beiden betroffenen Betriebe gesperrt, eine Keulung der kompletten Rinderbestände seien jedoch nicht angeordnet worden. Die anderen Tiere sollen stattdessen mit Hautuntersuchungen auf die Rindertuberkulose getestet werden.
Noch sei nicht klar, wo sich die beiden Rinder angesteckt haben. Möglich sei eine Infektion bei Wildtieren, wie eine Sprecherin erklärt. In den vergangenen Wochen war die Krankheit bei einem Fuchs und drei weiteren Wildschweinen nachgewiesen worden. Bis zum Ende des Jahres soll ein intensives Wildtiermonitoring in Jagdgebieten im Gebiet Dermbach und Vacha des Wartburgkreises durchgeführt werden.
Die Rindertuberkulose ist eine Zoonose, die Krankheit kann also von Tieren auf Menschen und umgekehrt übertragen werden. Wildfleisch aus den betroffenen Jagdbezirken sollte daher nur nach einem negativen Testergebnis verzehrt werden. In den Gebieten soll eine festgelegte Anzahl an Wildtieren auf den Erreger untersucht werden.




