Ab dem 1. Januar 2026 wird die Europäische Kommission die Kontrollen von Lebensmittelimporten sowie die Einfuhr von tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen intensivieren. In den kommenden zwei Jahren seien 50 % mehr Kontrollen von Nicht-EU-Ländern geplant, wie Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi am 10.12.2025 erklärte. Zudem soll die Zahl der risikoabhängigen Kontrollen bei Verstößen für bestimmte Warengruppen und Herkunftsländer erhöht werden.
Einerseits solle so verhindert werden, dass niedrigere Produktionsstandards bei Fleisch oder Getreide in anderen Ländern zu Einfuhren belasteter Lebensmittel auf den Binnenmarkt führen, und andererseits dienen die Maßnahmen dazu, dass die Landwirt:innen in der EU gleiche Wettbewerbsbedingungen gegenüber ihren globalen Wettbewerber:innen haben.
Die erst kürzlich bekannt gewordenen massiven Mängel in der brasilianischen Rindermast hat die Forderungen nach stärkeren Kontrollen befeuert. Recherchen des „Irish Farmers Journal“ hatten fehlende Kontrollen beim Verkauf von Antibiotika und Hormonen aufgedeckt.
EU-Bürger sollen weiterhin von einem Höchstmaß an Lebensmittelsicherheit profitieren können, betonte Várhely. Um die Ankündigung in die Tat umsetzen zu können, werde eine spezielle EU-Taskforce eingerichtet. Diese habe die Aufgabe, die Einfuhrkontrollen vor allem bei Rückständen von Pflanzenschutzmittelrückständen und Hormonen zu verbessern, so der Gesundheitskommissar.




