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Illegalen Haustierhandel weiter bekämpfen

Hunde, Katzen und andere Haustiere sind Freunde fürs Leben, Partner, Wegbegleiter und seelische Unterstützer. Am „Liebe Dein Haustier“-Tag, der alljährlich am 20. Februar gefeiert wird, können Tierbesitzer:innen ihre Zuneigung zu ihren Fellnasen sowie gefiederten und geschuppten Freunden besonders ausdrücken.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) will diesen besonderen Tag für Tierfreund:innen nutzen, um auf den illegalen Handel mit Katzen und Hunden hinzuweisen, nachdem sich das Amt an einer sogenannten EU Durchsetzungsmaßnahme beteiligt hatte. Zu diesem Zweck wurde gemeinsam mit weiteren Behörden ein Meldeverfahren aufgebaut, das lokal festgestellte Verstöße an die jeweiligen EU-Mitgliedstaaten oder die Europäische Kommission übermittelt.

Während dieser Maßnahme wurden annähernd 1.700 Betrugsfälle festgestellt und mehr als 1.300 behördliche Maßnahmen eingeleitet. Das war das Ergebnis von Kontrollen bei Züchtern, Tierhaltern, Tierheimen und Tierärzten sowie bei Straßen- und Grenzkontrollen und Ermittlungen in den Veterinärbehörden.

Das BVL appelliert erneut an alle Tierfreund:innen, Haustiere nur aus vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen. Hierzu zählen Züchter:innen oder private Halter:innen, die zulassen, dass potentielle Käufer:innen im Vorfeld die Tiere und die Haltungsbedingungen in Augenschein nehmen können. Denn nicht nur die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere werde durch illegale Machenschaften beeinträchtigt, auch gefährden diese die öffentliche Gesundheit durch die mögliche Verbreitung von Zoonosen, wie Tollwut, so das BVL. Zudem können Heimtiere aus unseriösen Quellen massive Verhaltens- und Gesundheitsprobleme aufweisen, die eine private Haltung unmöglich machen. Diese Tiere fristen ihr Dasein dann lebenslang in Tierheimen.

BVL

Zusammenleben von Hund und Katze vorteilhaft

Ziel einer Studie der Universität Cordoba war es, mittels einer Befragung von Katzenhaltern herauszufinden, welche Faktoren das Verhalten einer Katze beeinflussen. Neben Rasse, Herkunft und Alter bei der Anschaffung sind das demnach unter anderem die allein verbrachte Zeit, das Vorhandensein anderer Haustiere und die Vorerfahrung des jeweiligen Halters. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachjournal “Journal of Veterinary Behavior” veröffentlicht.

Verhaltensprobleme bei Katzen sind einer der Hauptgründe, warum die Tiere ins Tierheim abgeschoben werden. Anhand der ausgewerteten Daten der Befragung war es den Katzenhaltern möglich, das Verhalten ihrer Katze einzuordnen.

Für die Studie wurden die Eingaben von 816 Katzenhaltern ausgewertet. Dabei waren die meisten “bewerteten” Tiere erwachsen und kastriert, wenige von ihnen reinrassig. Die Auswertung zeigte u.a., dass Kätzinnen häufiger aggressives Verhalten Fremden gegenüber zeigten als Kater. Kater sind zudem kontaktfreudiger und leichter erziehbar, dafür machen sie aber mehr “Lärm”. Außerdem konnte festgestellt werden, dass das Zusammenleben mit einem Hund sich positiv auf das Schnurren und die Spielfreude der Tiere auswirkten. Zudem zeigten solche Tiere weniger Verhaltensauffälligkeiten.

Die gefundenen Zusammenhänge sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten, da die entsprechenden Gruppen teils sehr klein waren und die Ergebnisse darum nicht als statistisch fest gesichert anzusehen sind. Zudem kann es bei der Beantwortung des Fragebogens durch die Besitzer zu subjektiven Verzerrungen gekommen sein.

Journal of Veterinary Behavior

Schwanzwedeln wird wissenschaftlich untersucht

Mit dem Wedeln ihres Schwanzes zeigen Hunde dem Menschen, dass sie sich freuen bzw. ihre Sympathie für die Person. „Das Schwanzwedeln ist wohl eine der auffälligsten Verhaltensweisen von Tieren, die der Mensch beobachten kann“, erklärt Giulia Cimarelli. Sie gehört zu einem Team aus Forschenden der Veterinärmedizinischen Universität Wien, die Mechanismen, Entwicklung, Evolution sowie Funktion des Schwanzwedelns wissenschaftlich untersuchen. Bislang gibt es lediglich fragmentarische und widersprüchliche Antworten auf die Fragen.

Unter Beteiligung des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) der Vetmeduni haben die Forschenden in einer internationalen Review-Studie neue Erklärungsansätze aufgeführt, um endlich einen strukturierten theoretischen Rahmen zu entwickeln. Als Lösung schlagen die Wissenschafter:innen darin vor, dieses Verhalten von seinen evolutionären Wurzeln her zu untersuchen, und haben zwei Hypothesen aufgestellt, die sein häufigeres Auftreten im Vergleich zu anderen, nahe verwandten Hundeartigen (Caniden) wie Wölfen erklären sollen. Die Wiener Forschenden vermuten, dass das Schwanzwedeln während des Domestizierungsprozesses auf zwei Wegen entstanden ist: Entweder als Nebenprodukt der Selektion für andere Eigenschaften, wie z. B. Gelehrigkeit, oder als eine Eigenschaft, die direkt vom Menschen ausgewählt wurde, der sich von sich wiederholenden und rhythmischen Bewegungen angezogen fühlt.

„Wir laden dazu ein, diese Hypothesen durch neurokognitive Studien sowohl an Hunden als auch an Menschen zu testen und so nicht nur ein Schlüsselverhalten von Hunden, sondern auch die Evolutionsgeschichte charakteristischer menschlicher Eigenschaften, wie die Vorliebe für und die Wahrnehmung und Erzeugung von rhythmischen Reizen, zu beleuchten“, erklärt Cimarelli abschließend.

Vetmeduni Wien

Leadership-Wochenende Tiermedizin vermittelt Führungs-Knowhow

Am kommenden Freitag (01.-03.09.2023) geht der Campus für „führende“ Diplomates & Collegen in die nächste Runde. Dipl.-Psych. Ute Klarius und und Dr. Felix von Hardenberg laden zum nächsten Leadership-Wochenende Tiermedizin im Gut Altona bei Bremen ein. Die Teilnehmer:innen können drei Tage lang ihr Wissens- und Verhaltensrepertoire zum Thema Führung bei der ATF-anerkannten Veranstaltung erweitern, um kleine und große Probleme im Praxisalltag schnell „in den Griff“ zu kriegen. Ute Klarius vermittelt in dem Leadership-Seminar entsprechendes Führungs-Knowhow und wichtige Führungswerkzeuge. Die Referent:innen gehen zudem auf die Führungsrolle im Wandel, Leitungstypisches Verhalten sowie individuelle Feedbacks und Karriereberatung ein. Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 06431/ 9719632 oder per mail an ute.klarius@klarius.de. Noch gibt es freie Plätze.

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