Zahlreiche Aktionen am Tag des Hundes
Seit 2010 wird in Deutschland der Tag des Hundes gefeiert. In diesem Jahr fällt dieser besondere Feiertag auf den 4. Juni und wird begleitet von mehr als 200 Aktionen rund um den Vierbeiner. Schirmherr des diesjährigen Tag des Hundes ist Hundeliebhaber und Modedesigner Guido Maria Kretschmer. Um die Bedeutung des beliebten Haustieres in den Mittelpunkt zu stellen, hat der Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) Tierarztpraxen, Hundeschulen und Hundevereine eingeladen, sich mit Aktionen zu beteiligen. So werden zahlreiche VDH-Mitgliedsvereine an diesem 3. und 4. Juni ihre Hundesportplätze öffnen und laden Besucher ein, die wundervolle Welt rund um den Hund hautnah zu erleben. Zudem haben Interessierte Hundefreund:innen bundesweit die Möglichkeit, an Hunderennen, Wanderungen mit Gleichgesinnten, Foto-Shootings, Fellpflege, Zughunde-Wettbewerben, Einführungen in die Fährtenarbeit sowie Sozialisierungstrainings teilzunehmen.
Als Beitrag zum Tag des Hundes veranstaltet Laboklin, das Labor für veterinärmedizinische Diagnostik, zudem eine ganze Vorsorgewoche (3.-10.6.2023). In dem Aktionszeitraum bietet das Unternehmen in Kooperation mit verschiedenen Tierarztpraxen Hundehalter:innen ein spezielles Vorsorgeprofil für den Hund zum stark vergünstigen Preis an. Denn Vorsorgeuntersuchungen, gerade im Alter, spielen auch bei Hunden eine zunehmend wichtige Rolle. Das rechtzeitige Erkennen von Erkrankungen ermöglicht ein viel besseres Krankheitsmanagement und verbessert somit Lebensqualität und Lebenszeit.
Anlässlich des Hundefeiertages appelliert die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN an die Bundesregierung, die Revision des Tierschutzgesetzes zu nutzen, um den illegalen Welpenhandel aufzuhalten. „Nach wie vor ist der illegale Welpenhandel ein Millionengeschäft. Der Verkauf von den häufig schwer traumatisierten Welpen wird größtenteils über Online- und Kleinanzeigenplattformen abgewickelt, denn dort haben Kriminelle leichtes Spiel. Weil viele Hunde und Katzen keinen Mikrochip tragen, kann die Herkunft der Tiere in den meisten Fällen von den zuständigen Behörden nicht nachvollzogen werden. Dazu kommt, dass Anbietende von Tieren bisher nahezu anonym inserieren können. Werden Welpen krank verkauft oder sterben sie wenige Tage nach der Übergabe, ist eine Strafverfolgung der Inserenten bislang kaum möglich. In der Novellierung des Tierschutzgesetzes muss deshalb eine verpflichtende Kennzeichnung- und Registrierung für Hunde und Katzen fest verankert werden. Zusätzlich muss auch eine elektronische Identitätsprüfung auf allen Online-Plattformen für Anbietende von Tieren gesetzlich festgeschrieben werden”, erklärt Karina Omelyanovskaya.
Informationen zum Halten von Hunden finden sich außerdem auf www.Tierhalter-Wissen.de.
VDH
Laboklin
VIER PFOTEN
Tipps für gelungene Stuten- und Fohlenschauen
In den Monaten April und Mai kommen die meisten Pferdefohlen zur Welt. Für viele Pferdezuchtvereine stehen dann schon bald die Stuten- und Fohlenschauen auf dem Programm, die den Höhepunkt des Jahres bilden. Doch damit sich die Tiere wohlfühlen und das besondere Ereignis nicht zu stressig wird, sind einige Punkte zu beachten. Damit das Verladen problemlos verläuft, sollten entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Hier sollte nichts schief gehen, damit das Fohlen kein lebenslanges Trauma behält. Neben dem Entfernen der Trennwand und der Polsterung des Bodens mit Einstreu, wird dringend empfohlen, immer ein Fohlengitter an der Verladeklappe zu montieren.
Für die perfekte Präsentation der Stute und ihres Fohlens sollten die Pferde geputzt, der Schweif gewaschen und die Mähne eingeflochten werden. Der Schmied sollte auch zeitnah vor der Schau die Hufe von Stute und Fohlen ausschneiden und raspeln. Um strahlend weiße Beine zu bekommen, wird zur Verwendung von Backpulver oder Babypuder geraten. Zudem sollten die Pferdebesitzer:innen immer ein Notfallset dabei haben.
Auf Myvetlearn.de können sich Tierärzt:innen mit der vierteiligen E-Learningreihe Reproduktion Pferd fortbilden, die in Zusammenarbeit mit Expert:innen der Justus-Liebig-Universität Gießen entwickelt wurde. In den vier Modulen gehen die Referent:innen auf die Gynäkologie und Frühträchtigkeit, Trächtigkeit, Geburt und Puerperium, die Neonatologie beim Fohlen sowie auf Andrologie und Besamung ein. Die E-Learningreihe ist ATF-zertifiziert und bis Ende des Jahres buchbar.
Agrarheute
Kursreihe Reproduktion Pferd auf Myvetlearn.de
Hunde am Arbeitsplatz haben positiven Einfluss
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Hunde einen positiven Einfluss auf das Wohlergehen ihrer Halter:innen haben. Gerade während der Coronapandemie und dem damit verbundenen Homeoffice, wurden die Vierbeiner zum ständigen Begleiter. Die Pandemie hat auch dafür gesorgt, dass sich viele Menschen kurzfristig dazu entschlossen haben, sich ein Haustier anzuschaffen. Das Arbeitsleben hat sich nun wieder überwiegend ins Büro verlagert, und leider mussten zahlreiche unüberlegt angeschaffte Hunde ihr neues Zuhause wieder verlassen, weil sie ihre Besitzer:innen nicht an ihren Arbeitsplatz begleiten durften.
Das nimmt die Tierschutzorganisation TASSO e.V. zum Anlass, an die Arbeitgeber:innen zu appellieren, Hunde im Büro zuzulassen. Denn auch im Büro und für das Betriebsklima seien die Vorteile nicht von der Hand zu weisen, heißt es bei TASSO: Die Gesellschaft der Hunde wirke beruhigend, die Mitarbeitenden sprechen mehr miteinander und auch auf die Entspannung der Tierhalter:innen sowie der Kolleg:innen hätten die tierischen Begleiter einen positiven Einfluss. Ach trügen die mittäglichen Spaziergänge mit dem Vierbeiner dazu bei, den Kopf frei zu bekommen und Energie zu tanken.
Wichtig sei jedoch, dass einige Grundregeln beachtet werden. So sollte der Arbeitsplatz hundetauglich sowie nicht zu laut und unruhig sein. Zudem sollten alle Kolleg:innen mit der Lösung einverstanden sein. Das Wichtigste, was es bei der Mitnahme des Hundes an den Arbeitsplatz zu beachten gibt, ist, dass der Vierbeiner sich dort wohlfühlt, keine Angst vor Menschen hat und über ein Grundgehorsam verfügt. Erfüllt der Hund diese Kriterien, kann er ein wertvoller Kollegen sein. Am 23. Juni wird übrigens erneut der internationale Bürohundtag gefeiert.
TASSO
Internationaler Bürohundtag
VDH weist Vorwürfe zu Rassehundeausstellung zurück
Vom 12. – 14. Mai 2023 hat die Dogs & Fun in Dortmund stattgefunden. Veranstalter dieser Rassehunde-Messe ist der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH). Im Vorfeld hatte es seitens der PETA scharfe Kritik an der Veranstaltung gegeben, da die Tierschutzorganisation unter anderem vermutete, dass bei den rund 240 Rassen, die bei den Wettbewerben zur Schau gestellt werden, sogenannte Qualzuchten dabei seien. „Zuchtverbände, die Hunde durch die gezielte Kombination von verschiedenen Formen und Farben züchten, akzeptieren bewusst, dass viele dieser Tiere während ihres gesamten Lebens leiden. Oft sind sie schwer krank oder werden es im Laufe ihres Lebens“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Mit der Änderung der Tierschutz-Hundeverordnung gilt seit Januar 2022 endlich ein Ausstellungsverbot für qualgezüchtete Hunde. Trotzdem sehen wir noch zu oft Hunde, die trotz ihrer Qualzuchtmerkmale auf derartigen Veranstaltungen ausgestellt werden.“
Der Veranstalter widerspricht diesen Vorwürfen jedoch. Wie Jan-Peter Bach, Fachreferent für Tierschutz des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH), mitteilte, seien zwar sieben Hunde wegen auffälliger Defektzuchtmerkmalen von der Ausstellung ausgeschlossen worden, doch hätten neben sieben beauftragten Tierärzt:innen auch das örtliche Veterinäramt die Einhaltung der Vorschriften überwacht. „Es kann also mit Recht gesagt werden, dass Veranstalter und Veterinäramt einen großen Aufwand betrieben haben, um die Ausstellung von Tieren mit sogenannten ‘Qualzuchtmerkmalen’ zu verhindern und dass nur ein sehr kleiner Teil der untersuchten Tiere erblich bedingte Krankheitsmerkmale aufwies”, so Bach. Auch die Kritik, dass die Hunde zur Teilnahme an bestimmten Showeinlagen gezwungen werden würden, wies der VDH-Fachreferent entschieden zurück.
„Die Entscheidung, sich überhaupt einen Hund zuzulegen und die Frage, ob es ein Rassehund oder ein Mischling sein soll und welcher Rasse der Hund angehört, ist für jeden – abhängig von den eigenen Lebensumständen und der Erfahrung im Umgang mit Hunden – individuell zu entscheiden”, stellte Bach klar. Die PETA-Tierschützer:innen appellieren an potenzielle Neu-Besitzer:innen von Hunden, sich lieber ein neues Familienmitglied aus dem Tierheim zu holen, in denen Tausende Hunde auf ein neues Zuhause warten.
Auf Myvetlearn.de erfahren Tierärzt:innen bei der Online-Seminarreihe Tierärztliche Gesundheitsbescheinigung für Hunde mehr über Defektzuchten. Am 31. Mai findet das nächste Live-Webinar (Thema Kopf) statt. Alle Webinare werden zudem aufgezeichnet und stehen den Kursteilnehmer:innen bis zum 31. Dezember 2023 zur Verfügung. Die Fortbildungsreihe richtet sich gleichermaßen an Amtstierärzt:innen als auch an kurativ tätige Kolleg:innen.
T-Online
PETA
Online-Fortbildung zu Defektzuchtmerkmalen bei Hunden auf Myvetlearn.de
Vetion-Fokusthema Qualzuchten
Zweite Chance für Straßentiere
Weltweit leben unzählige Hunde und Katzen auf der Straße. Die meisten fristen ein trauriges Dasein. Zu den täglichen Kämpfen ums Überleben kommen zahllose Krankheiten und Unfälle. Aus Angst vor hohen Kosten kümmern sich nur wenige Menschen um diese Tiere. Hinzu kommt die unkontrollierte Vermehrung, die zusätzlich für zahlreichen, leider unerwünschten Nachwuchs sorgt. In den Tierwaisenhospitälern der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (SUST) werden Tausende dieser Straßentiere in Not tierärztlich versorgt. Zusätzlich werden laufend Kastrationen für Hunde und Katzen durchgeführt, um das Tierleid der Straßentiere etwas zu mindern.
Die Stiftung organisiert und finanziert diese Hospitäler, trägt die Kosten für die tierärztliche Versorgung sowie für die Medikamente, Operationen, Therapien und Pflege. Erst kürzlich wurden zwei neue Tierwaisenhospitäler in Moreni (Rumänien) und Beirut (Libanon) eröffnet. Weiterhin engagiert sich die SUST für eine nachhaltige Lösung der Tierschutzprobleme vor Ort. Die Stiftung organisiert die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, optimiert Tierheime, klärt die Bevölkerung auf und fördert die Vermittlung heimatloser Tiere direkt im Land. Seit der Gründung des ersten Tierwaisenhospitals vor sieben Jahren haben mehr als 50.000 Straßentiere Zuflucht und veterinärmedizinische Behandlung erhalten.
SUST
Schweizerbauer
Fokusthema: Tierschutz geht uns alle an
Klimawandel verändert Artenverhältnis in der Arktis
Aktuellen Forschungsdaten zu Folge hat sich das Artenverhältnis von arktischen Tieren durch den Klimawandel stark verändert. Seit mehr als vier Jahrzehnten beobachten Forschende der Universität Jena Brutvogelarten in der Arktis. „Wir zählen, wie viele Brutpaare es gibt und welchen Bruterfolg sie haben, also wie viele Küken am Ende der Saison überlebt haben“, berichtet Polarornithologin Christina Braun, die das Forschungsteam der Uni leitet. Nach den Auswertungen der Daten der letzten Exkursion vor wenigen Wochen kamen die Wissenschaftler:innen zu dem Ergebnis, dass einige Vogelarten von der Erwärmung des Meeres stark profitieren und andere Arten aufgrund des schwindenden Meereises in andere Regionen abwandern. So nahmen die Bestände des Riesensturmvogels in den letzten Jahren zu, während die Kapsturmvögel aus dem Forschungsgebiet auf King Georg Island fast vollständig verschwunden sind. Zudem breiteten sich Eselspinguine immer mehr aus, Adélie- und Zügelpinguine seien hingegen kaum noch in dem etwa 35 km2 großen Areal vorhanden, so Braun. „Beide Arten sind von Meereis abhängig, da dieses die Basis für die antarktische Nahrungskette bildet, indem der Antarktische Krill, die Hauptnahrung von Pinguinen und Walen, die dort vorhandenen Eisalgen abweidet. Da das Meereis immer weiter schrumpft, wandern die Pinguine immer weiter nach Süden, in weniger geeignete Gebiete ab“, erklärt die Polarornithologin.
Universität Jena
Tropenkrankheiten in Deutschland zu erwarten
Der Klimawandel bewirkt, dass auch in Deutschland teils tropische Temperaturen herrschen. Das ist eine gute Voraussetzung, dass sich mehr und mehr Insekten aus tropischen und subtropischen Gebieten auch in unseren Breitengraden wohlfühlen und vermehren. Damit steigt das Risiko, dass sich in Europa gefährliche Krankheiten wie das Dengue- oder das Gelbfieber sowie das Zika-Virus verbreiten. Das West-Nil-Virus ist bereits in Deutschland und weiteren Ländern Mitteleuropas angekommen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Forschungsgruppe Medizinische Biodiversität und Parasitologie von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Die beteiligten Forschenden haben die Habitate der Asiatischen Tigermücke in Europa näher untersucht. Sie befürchten, dass selbst bei einem nur moderaten Temperaturanstieg mit einem vermehrten Auftreten der Tigermücke in Deutschland zu rechnen ist. Die Wissenschaftler:innen schätzen, dass in Zukunft in nahezu allen Gebieten Europas Klimabedingungen herrschen werden, die die Übertragung der Infektionskrankheiten begünstigen. Denn die Larven der ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimateten Stechmückenart entwickeln sich schneller bei warmen Temperaturen. Aufgrund ihrer großen Anpassungsfähigkeit ist die Tigermücke schon jetzt in Teilen Mitteleuropas anzutreffen.
Topagrar
Vetion Fokusthema: West-Nil-Virus
Staupe-Impfschutz bei Hunden regelmäßig prüfen
Immer mehr Wildtiere in Deutschland infizieren sich mit dem Staupevirus. Füchse, Waschbären und andere Wildtiere hierzulande stecken sich per Tröfcheninfektion, durch verunreinigtes Wasser oder Futter an. Erst kürzlich wurde bei einem toten Fuchs im Stadtgebiet Gießen das Virus nachgewiesen. Daher appelliert das dortige Veterinäramt an Hundehalter:innen, den aktuellen Impfstatus ihrer Vierbeiner zu prüfen und gegebenenfalls eine Auffrischimpfung durchführen zu lassen. Besonders gefährdet sind jagdlich geführte Hunde.
Auch wenn eine Infektion mit dem Staupevirus nicht unbedingt tödlich für das Tier enden muss, sind infizierte Tiere jedoch empfänglicher für andere Krankheiten. Zudem können ältere Hunde das Virus übertragen, ohne selbst zu erkranken. Ein konstanter Impfschutz ist daher unerlässlich für alle Hunde. Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) rät zu Wiederholungsimpfungen im Abstand von bis zu drei Jahren, abhängig von dem Impfstoffhersteller. Typische Symptome einer Staupeinfektion sind neben einem schleimigen Nasen- und Augenausfluss auch Husten, Fieber, Erbrechen und Durchfall. Auch Bewegungsstörungen können auftreten.
Stadt Gießen
Impfempfehlungen StiKoVet
Tipps für eine gelungene Wanderung mit dem Hund
Die Zeit der langen Wanderungen hat begonnen. Welche Punkte es bei Ausflügen mit dem Hund zu beachten gibt, hat die Vetmeduni Wien übersichtlich ausgeführt. Schon bei der Wahl des Wanderweges sollte im Vorfeld sowohl die körperliche Verfassung als auch die zu erwartenden Wetterverhältnisse in die Entscheidung mit einfließen. In dem Fall, dass die Wanderroute über eine Alm führt, weist die Vetmeduni darauf hin, dass der Vierbeiner immer an der Leine zu führen ist und die Weidetiere unbedingt im Blick behalten werden sollten, um mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Hunde können bei Weiderindern Aggressionen auslösen, daher sollte der Vierbeiner bei Gefahr schnell abgeleint werden können. Zeigen die Tiere Drohgesten, sollte man sich ihnen keinesfalls weiter nähern, sondern mit ruhigen Bewegungen den Abstand vergrößern. Auch sollten Hundehalter:innen immer genügend Wasser, mindestens 1–2 Liter, für den Hund mit sich führen. Grundsätzlich empfiehlt die Vetmeduni, ausnahmslos auf ausgewiesenen Wegen zu bleiben und regelmäßig die Pfoten des Hundes auf Fremdkörper und Verletzungen zu überprüfen.
Vetmeduni Wien
Verbesserungen bei Heim- und Wildtierhaltung dringend notwendig
Bereits im Dezember 2021 ist eine Novelle des österreichischen Tierschutzgesetzes angekündigt worden. Außer einer Adaptierung der Gesetzestexte hinsichtlich landwirtschaftlich genutzter Tiere ist seitdem nicht viel passiert. Doch besonders im Heim- und Wildtierbereich sehen Tierschutzorganisationen und -vereine einen dringenden Handlungsbedarf. „Das politische Tauziehen darf nicht auf dem Rücken der Tiere passieren. Eineinhalb Jahre nach dem Entschließungsantrag des Nationalrats ist noch immer nichts passiert, dabei sind die Änderungen überfällig: Qualzucht ist gang und gäbe, die laxen Zuchtbestimmungen befeuern den illegalen Welpenhandel, und viel zu viele Wildtiere gelangen in private Haushalte, was nicht nur für die Halter:innen selbst, sondern auch für die Öffentlichkeit gefährlich werden kann. Wir fordern die rasche Umsetzung der politischen Versprechen“, erklärt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
Ein erster Entwurf des Sozialministeriums hat für massive Kritik von Seiten des Zoofachhandels gesorgt. Das wollen die Tierschützer:innen nicht gelten lassen und haben ihre Forderungen nach einer Gesetzesnovellierung bekräftigt. „Fast 20 Jahre nach Beschluss des Bundes-Tierschutzgesetzes muss dem deutlich gestiegenen Tierschutz-Bewusstsein endlich Rechnung getragen werden. Immer neue und schreckliche Skandal-Bilder von gequälten oder vernachlässigten Tieren sind keine ‚Einzelfälle‘. Materielle Verbesserungen wie strengste Verbote von Qualzuchten oder die lückenlose Erfassung aller ‚Zuchten‘ sind nötig und wichtig, doch wenn die Aufdeckung von Missständen weiter fast ausschließlich durch private Tierschutzvereine oder mutige Einzelpersonen geschieht, dann reichen Novellierungen an der Oberfläche schon lange nicht mehr“, kritisiert Madeleine Petrovic, Präsidentin von Tierschutz Austria.
Um Qualzuchten geht es auch in der Online-Seminarreihe „Tierärztliche Gesundheitsbescheinigung für Hunde“ auf Myvetlearn.de. Die Referenten gehen in den sieben Kursen auf häufige Qualzucht- bzw. Defektzuchtmerkmale bei Hunden ein. Am 31. Mai können sich Amtstierärzt:innen und kurativ tätige Kolleg:innen mit dem Kurs 4 zum Thema cranio-mandibuläre Osteopathie, Hydrocephalus sowie Epilepsie und Taubheit online fortbilden.
VGT
Online-Fortbildung Gesundheitsbescheinigung für Hunde auf Myvetlearn.de
Umsetzung des Tierarzneimittelgesetzes im Fokus des BfT
Um sowohl Tiere als auch die Umwelt und das Klima zu schützen, ist eine gute Tiergesundheit essentiell. Um diese zu erhalten und auch Krankheiten vorzubeugen, befasst sich der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) fokussiert mit der sachgerechten Umsetzung der überarbeiteten europäischen Tierarzneimittelgesetzgebung sowie dem nationalen Tierarzneimittelgesetz. „Der Verband hat in 2022 zusammen mit dem Bundesverband der praktizierenden Tierärzte (bpt) und dem Bundesverband Rind und Schwein (BRS) durch eine Initiative zur Impfmotivation im Kleintierbereich und die Plattform “Gesundes Kalb | Gesunde Kuh” Akzente gesetzt und deutlich gemacht, in welchem Rahmen Tierarzneimittel eingesetzt werden“, berichtet Dr. Sabine Schüller, Geschäftsführerin des BfT. Hinzu kommt auch das Problem der zunehmenden antimikrobiellen Resistenzen, deren Kontrolle von Seiten der Politik in Form von geplanten Anwendungsbeschränkungen und einer pauschalen Minimierung vorangetrieben wird. Der BfT stellt dagegen die gezielte, fachgerechte Anwendung von Antibiotika und die Verbesserung der Tiergesundheit durch die Förderung eines umfassenden Tiergesundheitsmanagements in den Vordergrund. Die Minimierung von Antibiotika bei Nutztieren ist auch das Ziel von VetMAB, dem Online-Fortbildungsportal für Tierärzt:innen und Landwirt:innen. In verschiedenen E-Learning-Modulen geben anerkannte Referenten bewährte Management-Tipps, die sich einfach in den Stallalltag mit Rind, Schwein und Geflügel integrieren lassen. So gibt es gesündere Tiere und damit weniger Antibiotikaeinsatz.
BfT
VetMAB
Forschung zu Vektor-übertragenen Erregern bei Equiden
In einer wissenschaftlichen Studie wollen Tierärzt:innen und Parasitolog:innen der Vetmeduni Wien mehr Informationen zu Infektionskrankheiten bei Pferden sammeln, die von Vektoren übertragen werden. Denn bislang sind kaum Daten zu vektor-übertragenen Erregern bei Equiden in Österreich vorhanden. Zu den Vektoren gehören Zecken, Fliegen und Stechmücken, die unter anderem das West-Nil-Virus übertragen können. Um einen Überblick über die Verbreitung dieser Erreger in Österreich zu erhalten, werden Pferdehalter:innen gebeten, Proben von ihrem Pferd sowie einen vollständig ausgefüllten Fragebogen einzusenden und das Forschungsprojekt so zu unterstützen. „Je mehr Daten wir aus ganz Österreich haben, desto besser können Pferdehalter:innen das Risiko von gefährlichen Erregern einschätzen“, erklärt Jessika Cavalleri, eine der Projektleiterinnen und Leiterin der Internen Medizin Pferde an der Vetmeduni. Ab Sommer 2023 sollen sowohl Blut- als auch Kotproben von Pferden, Ponys und Eseln gesammelt werden, um sie auf Infektionen zu untersuchen.
Vetmeduni Wien
World Veterinary Day 2023
Seit dem Jahr 2000 wird jedes Jahr weltweit am letzten Samstag im April der Internationale Tag der Tierärzte (World Veterinary Day) begangen. Zu gleichen Teilen stehen sowohl die Arbeit der Tiermediziner:innen als auch die Gesundheit der Tiere im Mittelpunkt dieses besonderen Tages. Den am morgigen Samstag (29.04.2023) begangenen World Veterinary Day möchte die Bundestierärztekammer (BTK) zum Anlass nehmen, über die vielfältigen Tätigkeitsfelder und die Entwicklungen in der Veterinärmedizin zu informieren. In der Kleintier- und Pferdemedizin wurden gerade hinsichtlich Medizintechnik und den Operationsmethoden in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt. Auch Spezialist:innen für bestimmte Tätigkeitsbereiche oder spezielle Tiergruppen sind mehr und mehr gefragt. Die Nutztiermedizin ist stark von äußeren Rahmenbedingungen abhängig. Im Mittelpunkt stehen hier besonders Lebensmittel liefernde Tiere und damit immer auch der gesundheitliche Verbraucherschutz. Daher sind NutztierpraktikerInnen Fachleute für Tiergesundheit, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit. Ohne die zahlreichen TierärztInnen im öffentlichen Veterinärwesen wäre die Bekämpfung von Tierseuchen und Zoonosen, der gesundheitliche Verbraucherschut und die Lebensmittelhygiene, sowie eine Kontrolle von Tiertransporten nicht möglich. Ein weiteres wichtiges Tätigkeitsfeld von VeterinärmedizinerInnen ist die Pharmaindustrie, die Arzneimittel erforscht und herstellt. Denn Tierärzt:innen heilen nicht nur Krankheiten bei Tieren, sondern dienen auch der Erhaltung und Entwicklung eines leistungsfähigen Tierbestands. Damit helfen sie, den Menschen vor Gefahren und Schädigungen durch Tierkrankheiten sowie durch Lebensmittel und Erzeugnisse tierischer Herkunft zu schützen. Auch der Dessauer Zukunftskreis (DZK) informiert mit der Webseite www.beruftierarzt.de über die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten von Tierärzt:innen. Außerdem hat der DZK die Broschüre “Tiermedizin” herausgegeben, die gegen eine Schutzgebühr im Vetion.de-Shop zu bestellen ist. Schulen wird diese auf Anfrage für den Berufsinformationstag kostenfrei zur Verfügung gestellt.
BTK
Beruf Tierarzt
Dessauer Zukunftskreis (DZK)