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Koffein und Glukose stärkt Ferkel mit niedrigem Geburtsgewicht

Bei der Ferkelerzeugung hat das Verfahren der genetischen Selektion zu immer größeren Würfen geführt. Gleichzeitig aber ist die Zahl der Saugferkelverluste gestiegen. Die Ferkel von großen Würfen haben neben einem geringeren Geburtsgewicht auch häufig weniger Energiereserven für ihren Wärmehaushalt zur Verfügung als Ferkel aus kleineren Würfen. Die aus der Konkurrenz um die Zitzen am Gesäuge resultierende geringere Kolostrumaufnahme beeinträchtigt die Energieversorgung der neugeborenen Ferkel zusätzlich.

Um dieses wirtschaftliche, aber in besonderem Maße auch tierschutzrelevante Problem zu lösen, haben sich Forschende in Australien mit Mitteln beschäftigt, um die Vitalität, das Wachstum und die Fähigkeit zur Thermoregulation der Ferkel zu stärken. Dabei haben sich Koffein und Glukose als gleichzeitige Gabe nach der Geburt bewährt, wie aus ihrer Studie hervorgeht. Die Forschenden konstatierten nach ihren Untersuchungen, dass diese Kombigabe nach der Geburt vor allem bei leichtgewichtigen Ferkeln von Vorteil sei. Für eine größere Wirkung seien aber wahrscheinlich sowohl eine schnellere als auch eine längere Energiezufuhr – zusätzlich zu Verbesserungen bei der Ferkelaufzucht – nötig, so die Wissenschaftler:innen abschließen.

Agrarheute

Varroa-Milben können große Winterverluste bei Honigbienen verursachen

Bienenvölker in Baden-Württemberg haben derzeit ein großes Risiko, von der Varroa-Milbe befallen zu werden, da die warmen Temperaturen im Herbst zu einen starken Wachstum der Milbenpopulationen geführt haben. Ein Befall kann große Verluste im Winter verursachen, warnt die Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim. Die Parasiten dringen nämlich in die Brutzellen der Honigbienen ein und vermehren sich dort. Die durch die Varroamilben übertragenen Viren können bei den Bienen zu Flügeldeformationen führen, so dass die Tiere nicht mehr flugfähig sind.

„Dies ist eigentlich eine äußerst heikle Phase in der Entwicklung der Honigbiene, denn die Larven müssen einen Kokon spinnen und sich metamorphosieren, d. h. ihr gesamter Körper verändert sich von einer dicken, weißen Larve zu einer erwachsenen Honigbiene“, erläutert Dr. Kirsten Traynor, Leiterin der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim.

Ist eine Bienenbrut vorhanden, kann die Milbenpopulation schnell wachsen, denn jede Muttermilbe kann während der Entwicklungszeit einer Honigbiene ein bis zwei reife Tochtermilben hervorbringen. Die Forschenden der Uni Hohenheim weisen darauf hin, dass tote Bienen zur labordiagnostischen Untersuchung an den Bienengesundheitsdienst geschickt werden können. So könnte ein eventueller Befall mit Varroamilben bestätigt bzw. ausgeschlossen werden.

Um die Haltung, die Gesundheit und den Schutz von Bienen geht es unter anderem auch in der gleichnamigen vierteiligen E-Learning-Reihe, die Tierärzt:innen zur Online-Fortbildung auf Myvetlearn.de zur Verfügung steht. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

Uni Hohenheim