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Strengere Regulierung der privaten Wildtierhaltung gefordert

Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage wünscht sich eine große Mehrheit der Befragten in Deutschland eine strengere Regulierung der privaten Wildtierhaltung. Mehr als 80 Prozent lehnen die Haltung komplett ab. „Viele Wildtiere sind sehr anspruchsvoll und können in privater Hand kaum artgerecht gehalten werden. Dass Halter oft überfordert sind, spüren auch die Tierheime und Auffangstationen. Sie sind mit der aufwändigen und kostenintensiven Pflege exotischer Wildtiere vollkommen überlastet“, erklärt Dr. Henriette Mackensen, Tierärztin beim Deutschen Tierschutzbund. Zahlreiche Tier- und Artenschutzorganisationen fordern daher die Bundesregierung erneut auf, strengere Vorschriften zur Regulierung der privaten Wildtierhaltung zu erlassen.

Denn neben der Privathaltung betrachten die Tier- und Artenschützer:innen auch den Fang der Wildtiere als problematisch. „Obwohl der Handel und die Privathaltung von Wildtieren mit einer Vielzahl an Risiken für Tier und Mensch einhergeht, sind diese in Deutschland bisher kaum reguliert. Die anstehende Überarbeitung des Tierschutzgesetzes muss jetzt genutzt werden, um diese offensichtlichen Missstände endlich zu ändern“, betont Rüdiger Jürgensen, VIER PFOTEN Deutschland.

„Unzählige Tiere werden jährlich unter tierschutzwidrigen Bedingungen aus der Natur gefangen und nach Deutschland transportiert, darunter auch bedrohte, artgeschützte und gefährliche Tiere“, ergänzt Katharina Lameter von Pro Wildlife. Entgegen anderer europäischer Länder ist hierzulande die Haltung von Affen, Löwen, Pumas sowie anderen exotischen Tieren nahezu ohne Einschränkungen erlaubt, was weitreichende Tier- und Artenschutzprobleme, aber auch hohe Risiken für die öffentliche Sicherheit und Gesundheit mit sich bringt.

Wild beim Wild

Online-Umfrage zum Off-Label-Use von Antibiotika

Das Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig führt aktuell unter Kleintier- sowie Pferdemediziner:innen eine Umfrage zum Thema Off-Label-Use von Antibiotika durch. Auf diese Weise sollen Daten zum tatsächlich angewandten Dosierungsschemata von Antibiotika bei Hunden, Katzen und Pferden gesammelt werden. Seit dem 28.01.2022 ist eine Abweichung von den Zulassungsbedingungen nur noch im Therapienotstand erlaubt, was einem Verbot des Einsatzes von Antibiotika, der in der Anwendung von Fachinformation, Packungsbeilage/den bzw. Zulassungsbedingungen abweicht -mit Ausnahme eines Therapienotstandes- gleichkommt. Doch zahlreiche Zulassungen von Antibiotika sind mit den Erkenntnissen aus Publikationen und dem praktischen Erfahrungswissen nicht mehr vereinbar, was schon seit längerem ein Problem in der Praxis darstellt. Die Überarbeitung/“Harmonisierung“ der Fachinformationen auf EU-Ebene wird zuerst die Antibiotika betreffen. Für die künftige Gestaltung der Fachinformationen können Informationen zur klinischen Anwendung der Antibiotika daher einen Mehrwert bieten. Dieses Projekt fokussiert sich auf die systemische Anwendung von Antibiotika. Die Umfrage dauert ca. 15 Minuten. Bitte nehmen Sie zahlreich teil!

Umfrage Hunde und Katzen

Umfrage Pferde