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Aujeszkysche Krankheit bei Wildschwein im Raum Nienburg

Im niedersächsischen Flecken Steyerberg im Landkreis Nienburg ist bei einem erlegten Wildschwein die Aujeszkysche Krankheit festgestellt worden. Ein sicherer positiver Antikörper-Nachweis bestätigte den Verdacht. Die anzeigepflichtige Tierseuche ist hochansteckend und betrifft in erster Linie Schweine, aber auch Hunde und Katzen. Bei Haustieren äußert sich die Erkrankung typischerweise mit einem massiven Juckreiz und führt schnell zum Tod. Daher appellieren die Veterinärbehörden besonders an die ansässigen Jäger:innen und Hundehalter:innen, besondere Vorsicht bei dem Kontakt zu Wildschweinen in der Region zu bewahren.

Anders als bei Hausschweinen ist die Feststellung der Aujeszkysche Krankheit bei Wildschweinen weder anzeige- noch meldepflichtig und wird daher aus rechtlicher Sicht nicht als Tierseuchenausbruch gewertet. Dennoch stellt das Vorkommen der Erkrankung eine potentielle Bedrohung für die Hausschweinebestände und Haustiere dar und sollte einem strengen Monitoring unterliegen. Die bisher ermittelten Infektionszahlen zeigen, dass sich der Erreger weiter in der niedersächsischen Schwarzwildpopulation ausbreitet. Auch wenn eine weitere Kontrolluntersuchung desselben Tieres negativ ausgefallen ist, könnte der erste Befund dennoch auf ein beginnendes Krankheitsgeschehen hindeuten, teilt der Landkreis mit. Besteht bei Hausschweinen oder Haustieren der Verdacht auf eine Infektion mit dem AK-Virus, ist umgehend das zuständige Veterinäramt zu informieren. Für Menschen ist der Erreger ungefährlich.

Landkreis Nienburg

Auf Vergiftungen durch Pflanzen bei Tieren achten

Die warmen Temperaturen und die intensive Kraft der Sonne im Frühjahr lässt viele Blumen und Pflanzen erblühen. Am Wegesrand, auf den Wiesen und Weiden sowie im eigenen Garten wachsen aktuell aber auch wieder Pflanzen, die für viele Vierbeiner giftig sein können. Einige Pflanzen sind so giftig, dass diese bei Hunden, Katzen und/oder Pferden sogar zum Tod führen können, wenn sie diese fressen. Darunter fallen Oleander, Eiben, Narzissen, Maiglöckchen, Efeu und verschiedene Eisenhutarten. Aber auch Blumen wie Tulpen, Pfingstrosen und viele blühende Büsche wie Kirschlorbeer und Ginster rufen bei den Tieren nach Verzehr zumindest leichte Vergiftungssymptome hervor.

Besitzer:innen sollten in den nächsten Wochen verstärkt auf Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Störungen des Verdauungstrakts oder Atemprobleme ihrer Tiere achten. Unter Umständen und je nach gefressenen Mengen können auch gefährliche Herz-Kreislauf-Störungen, Leberversagen oder Nierenschäden verursacht werden. Eine detaillierte Übersicht über die giftigen Pflanzen hat die Vetmeduni Wien auf ihrer Internetseite bereit gestellt.

Auf Tierhalter-Wissen.de können Sie Ihre Giftpflanzenkenntnisse in einem Suchbild überprüfen.

Fenstersturz kann für Katzen fatale Folgen haben

Gerade in der warmen Jahreszeit stehen viele Fenster und Balkontüren offen. Ein Sturz aus großer Höhe kann für Katzen jedoch schlimme Folgen haben. Wie die Vetmeduni Wien darlegt, kann ein Sturz zu schwerwiegenden Verletzungen führen und die Behandlung der gestürzten Samtpfoten ein langwieriger Prozess sein. Am häufigsten sind Verletzungen im Bereich des Brustkorbes dokumentiert. Neben Quetschungen und Blutungen der Lunge kann es auch zu Rippenbrüchen kommen. Ein Drittel der Katzen erleidet bei einem Sturz Verletzungen im Gesichtsbereich, inklusive Kiefer- und Zahnfrakturen. Zudem kommt es bei ungefähr der Hälfte der Sturzopfer zu Brüchen der Extremitäten oder des Beckens, was auch mit Verletzungen von Organen, Blutgefäßen und Nerven im Beckenbereich einhergehen kann. Trotz sofortiger Behandlungsmaßnahmen kann es, je nach Verletzungen, zu einer Verschlechterung des Zustands bis zum Tod kommen.

Auch bei Prellungen im Bereich der Wirbelsäule sind Lähmungen aller Extremitäten oder der Hinterbeine möglich, was eine mehrwöchige Genesung nach sich ziehen kann. Sollte die Katze nach einem Sturz stabil erscheinen, besteht die Möglichkeit, dass innerhalb von 48 Stunden schwere Atemprobleme und bis zu 72 Stunden nach dem Sturz neurologische Symptome auftreten. Daher rät die Vetmeduni Wien dringend, das Sturzopfer unmittelbar durch die/den Tierärztin/Tierarzt untersuchen zu lassen.

Balkone und Fenster sollten auf jeden Fall gut gesichert werden, um Stürze zu vermeiden. Aber auch gekippte Fenster stellen eine Gefahrenquelle dar: die Katzen könnten versuchen, durch dieses zu klettern und dann steckenbleiben. Befreiungsversuche führen dann meist zum Abrutschen im Fensterspalt nach unten. Um auf gestürzte, plötzlich erkrankte oder verletzte Tiere im Notdienst gut vorbereitet zu sein, bietet Myvetlearn.de zwei Online-Seminarreihen zur Fortbildung für Tierärzt:innen an.

IDW

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