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Professor Dr. Klaus Osterrieder ist neuer TiHo-Präsident

Professor Dr. Klaus Osterrieder wird der neue Präsident der Stiftung Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover. Los geht es am 1. April 2024. „Die TiHo pflegt als forschungsstarke Einrichtung mit exzellenten tierärztlichen Wissenschaften seit Jahrzehnten enge Kontakte zu Forschenden aus aller Welt und erhält mit ihrem neuen Präsidenten Professor Klaus Osterrieder einen international renommierten Wissenschaftler, der im In- und Ausland bestens vernetzt ist. Ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit und wünsche ihm gutes Gelingen“, erklärt Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs nach den erfolgreichen Nachfolgegesprächen mit dem Wunschkandidaten.

Die TiHo und der neue Präsident verbinden bereits viele gemeinsame Projekte und Kooperationen. Mit Anna Mikolon als Hauptberufliche Vizepräsidentin, Professorin Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert, Vizepräsidentin für Forschung, sowie Professorin Dr. Andrea Tipold als Vizepräsidentin für Lehre stehen Osterrieder im Präsidium drei erfahrene Frauen zur Seite. „Die TiHo ist weltweit eine der bedeutendsten tierärztlichen Ausbildungsstätten und meine künftige Position in Deutschland einzigartig. Ich freue mich sehr, den weiteren Weg der TiHo mit den Beschäftigten und Studierenden gemeinschaftlich gestalten zu dürfen“, betont Osterrieder.

Der Virologe Osterrieder tritt damit in die Fußstapfen von Prof. Dr. Gerhard Greif, der das Präsidentenamt an der TiHo fast 22 Jahre bekleidet hat.

TiHo

TiHo bietet kostenlosen Online-Kurs zur Praktikumsbetreuung an

Gemäß einer neuen Vorgabe der European Association of Establishments for Veterinary Education (EAEVE) müssen Tierärzt:innen, die Praktika für Studierende anbieten, an einer didaktischen Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen und einen entsprechenden Nachweis vorlegen. Das Zentrum für E-Learning, Didaktik und Ausbildungsforschung (ZELDA) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat dazu einen Online-Kurs entwickelt, der den Tierärzt:innen kostenlos zur Verfügung steht und zudem mit 4 ATF-Stunden zertifiziert ist.

„Uns Ausbildungsstätten hat die EAEVE in ihren aktuellen Vorgaben für die Evaluation der tierärztlichen Ausbildung, den sogenannten ESEVT SOPs, die Aufgabe gegeben, Schulungsangebote für Praktikumsgeberinnen und -geber und Dozierende der Bildungsstätten bereitzustellen. Das haben wir mit dem Online-Kurs umgesetzt“, erklärt Dr. Elisabeth Schaper von ZELDA. „Die Vorgabe gilt für alle Praktika, die in der Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten, der TAppV, vorgegeben sind, wie beispielsweise Praktika während des Praktischen Jahres oder das Schlachthofpraktikum. Die Praktika sollen damit für Studierende noch ergiebiger und lehrreicher werden“, ergänzt Professorin Dr. Andrea Tipold, Vizepräsidentin für Lehre an der TiHo.

Das Ziel der neuen Vorgabe ist die Sicherung der Qualität des Studiums sowie eines europaweit vergleichbaren Ausbildungsniveaus, damit Hochschulabschlüsse über Ländergrenzen hinweg innerhalb der Europäischen Union anerkannt werden können.

TiHo Hannover

Besorgniserregende Tier-Challenges in den sozialen Medien

Witzig sollen sie sein, so genannte Tier-Challenges, die tausendfach in den Sozialen Medien veröffentlicht werden. Für größere Reichweiten oder einfach nur ein paar mehr Likes werden beispielsweise Katzen, Hunde oder Igel unter den Achseln gepackt und herumgewirbelt. Dass die Tiere verständlicherweise verängstigt und gestresst sind, sollte sich eigentlich jeder “normale” Mensch denken können, es lässt sich aber auch leicht an ihrer Körpersprache erkennen. Tierärzt:innen sind entsetzt über den besorgniserregenden Trend.

So auch Dr. Michaela Fels und Alina Stumpf von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), die für ihr Projekt seit mehr als drei Jahren bereits Tiervideos mit tierschutzrelevanten Inhalten auf Social-Media-Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok analysieren. Bislang haben die beiden Tierärztinnen zahlreiche vermeintlich lustige Tiervideos gesichtet, die eindeutig tierschutzrelevante Handlungen zeigen. „Um zu verstehen, dass es den Tieren in den Videos nicht gut geht, muss man die Körpersprache der Tiere verstehen“, sagt Alina Stumpf. 

Da die Tier-Challenges stark zur Nachahmung animieren, rät die Expertin, bestimmte Videoclips gar nicht erst abzuspielen. Einen entsprechenden Hinweis wie Challenge oder Funny Dog Video findet sich häufig schon im Titel. Stumpf appelliert dringend an die User:innen, solche Videos der jeweiligen Plattform zu melden und mitzuteilen, dass es sich um Misshandlung von Tieren handelt. „Es ist so wichtig, weil diese Videos so wahnsinnig verbreitet sind“, erklärt Dr. Michael Fels. „Weil so viel Unwissen herrscht. Die Leute klicken diese Videos an, finden sie lustig, sehen aber oftmals nicht, dass die Tiere wirklich leiden.“

Noch mindestens zum Projektende werden die beiden Forscherinnen weiter in Schulen, auf Tierarztkongressen und bei Instagram Aufklärung über die vermeintlich so lustigen Tiervideos betreiben.

RTL

Prof. Gerhard Greif feierlich in den Ruhestand verabschiedet

Im Rahmen einer großen Feier ist der Präsident der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), Prof. Dr. Gerhard Greif, am vergangenen Dienstag (26.09.2023) in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Der Präsident verlässt die TiHo nach seiner fast 22 Jahre währenden Amtszeit als dienstältester Präsident einer deutschen Universität.

„Dr. Gerhard Greif leitete die TiHo über zwei Jahrzehnte mit großem Geschick und hat sie – gemeinsam mit den Mitarbeitenden – zu dem gemacht, was sie heute ist: eine international renommierte, forschungsstarke Einrichtung mit exzellenten tierärztlichen Wissenschaften. Unter seiner Leitung hat die TiHo beispielsweise ihre Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen national und international ausgebaut, bauliche Erweiterungen erfahren, das Studienangebot erweitert und die Ausbildung in der Veterinärmedizin auf eine neue Stufe gehoben. Dies zeigt deutlich, dass die TiHo unter seiner Führung immer für Innovation stand und sein Wirken weiterhin in der TiHo spürbar sein wird“, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs bei seiner Festrede. „Dr. Greif hat die Hochschullandschaft in Niedersachsen und Deutschland maßgeblich geprägt und für den tierärztlichen Berufsstand europaweit entscheidende Impulse gesetzt. Für die TiHo hat er während seiner langjährigen Tätigkeit als Präsident eine exzellente Basis geschaffen, auf der die Hochschule in Zukunft erfolgreich und nachhaltig agieren kann“, ergänzte Dr. Nicole Elleuche, Vorsitzende des Stiftungsrates der TiHo.

Während seiner Amtszeit setzte Greif viele für die TiHo wichtige Projekte um, unter anderem die Überführung der Tierärztlichen Hochschule Hannover in die Trägerschaft einer Stiftung des öffentlichen Rechts, den Bau des Klinikums am Bünteweg sowie die Etablierung des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) für die Biodiversitätsforschung, um nur einige der Projekte zu nennen. Zudem wird die TiHo unter Greifs Führung seit Jahren im Shanghai-Ranking unter den ersten fünf Universitäten im Fach Tiermedizin geführt.
Professor Dr. Klaus Osterrieder, Professor für Virologie am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin, wird die Nachfolge von Prof. Greif antreten. Die Amtsübernahme verzögert sich jedoch noch. Daher wird Anna Mikolon als Hauptberufliche Vizepräsidentin die Amtsgeschäfte des Präsidenten bis zur Klärung offener Punkte übernehmen. Die akademischen Belange vertreten Professorin Prof. Dr. Ursula Siebert, Vizepräsidentin für Forschung, und Professorin Dr. Andrea Tipold, Vizepräsidentin für Lehre.


TiHo

Corona-Spürhunde auf der Fährte von Post-COVID

Mangels bevölkerungsrepräsentativer, kontrollierter Studien mit ausreichender Nachbeobachtungszeit kann aktuell die Häufigkeit des Post-COVID-Syndroms nicht verlässlich geschätzt werden. Um eine Grundlage für eine verbesserte Diagnostik zu erhalten, ist das Projekt „Dogolomics“ ins Leben gerufen worden. Mit Hilfe von trainierten Spürhunde, die Post-COVID erschnüffeln können, möchte ein Team aus Forschenden der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sowie der TU Braunschweig die Ursachen von Post-COVID aufklären. Ziel ist herauszufinden, welche Stoffe die Hunde riechen, und zu klären, ob virale Überreste oder veränderte Stoffwechselprozesse an der Entstehung von Post-COVID beteiligt sind.

„Dogolomics wird stark von unserem Projekt DEFEAT Corona profitieren, über das wir schon viele Menschen mit Post-COVID erreichen und untersuchen konnten“, sagt Professorin Dr. Alexandra Dopfer-Jablonka aus der MHH-Klinik für Rheumatologie und Immunologie. „Wir sind stolz und hoch motiviert, Teil eines großartigen niedersächsischen Teams zu sein, in dem wir alle unsere Erfahrung und unser Können vereinen. Gemeinsam wollen wir versuchen, das schwierige Thema Post-COVID in einem wirklich einzigartigen Ansatz zu entschlüsseln,“ fügt ihr Kollege Professor Dr. Georg Behrens hinzu.

In einer Studie aus dem Jahr 2022 konnten Forschende der Klinik für Kleintiere der TiHo unter Leitung von Prof. Holger Volk bereits belegen, dass Hunde Proben von Post-COVID-19-Patienten erkennen können. „Auch, wenn wir noch nicht entschlüsselt haben, wie Hunde Corona so präzise erschnüffeln können, sind wir uns sicher, dass sie uns helfen werden, das Post-COVID-Syndrom weiter zu erklären und damit die zukünftige Diagnostik zu verbessern“, sheißt es in der Presseerklärung der TiHo. Post-Covid zeigt sich durch Symptome wie Müdigkeit, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Verwirrung, oder Depression. Die Diagnose ist komplex und derzeit auch schwierig.

TiHo Hannover

Robert Koch-Institut

Der Ruf der Wildnis? – TiHo präsentiert Projektergebnisse

Die Klinik für Heimtiere, Reptilien und Vögel und das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) laden Interessierte am 15. Juni 2023 zur Ergebnispräsentation ihres gemeinsamen Forschungsprojekts „Der Ruf der Wildnis? Mensch und Wildtier in urbaner Umgebung – Interaktionen und (un)gewünschte Folgen“ ein. In dem Projekt haben die beteiligten Wissenschaftler:innen die Probleme und Gefahren beleuchtet, die das veränderte Zusammenleben von heimischen Wildtieren und Menschen in urbanen Regionen mit sich bringt. Denn die Ausbreitung der Menschen schränkt sowohl die Lebens- als auch die Rückzugsräume der Wildtiere immer weiter ein, was zunehmend zu Konflikten führt.

In der Online-Abschlussveranstaltung informieren die Forschenden in Kurzvorträgen über ihre Ergebnisse. Zudem haben die Expert:innen Handlungsempfehlungen erstellt, die sich an unterschiedliche Adressaten richten und die Wildtierversorgung sowie den generellen Umgang mit Wildtieren in Deutschland verbessern sollen. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung ist verpflichtend.

Tierärzt:innen und Tiermedizinische Fachangestellte können sich auch auf Myvetlearn.de in zwei separaten, vierteiligen Seminarreihen zu Wildtieren fortbilden.

TiHo

Online-Kursreihe Wildtiere in der Tierarztpraxis auf Myvetlearn.de

Online-Fortbildung Wildtiere für TFAs

TiHo Hannover ist neues Mitglied der DAM

Das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Stiftung Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover ist als 24. Mitglied der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) beigetreten. Mit seinen etwa 50 Forschenden an den Standorten Hannover und Büsum wird die ITAW die Auswirkungen menschlichen Handels auf Meeressäugerpopulationen erforschen.

„Wir freuen uns sehr, die TiHo in den Reihen der DAM zu begrüßen! Mit seiner interdisziplinären Ausrichtung sowie der national und international anerkannten Kompetenz in der Meeressäuger-Forschung bereichert und ergänzt das ITAW die thematische Bandbreite der DAM-Mitgliedseinrichtungen passgenau um die veterinärmedizinische und infektionsbiologische Perspektive“, so Joachim Harms, Vorstandsvorsitzender der DAM. „Die Mitgliedschaft hebt unsere bereits bestehende Zusammenarbeit auf eine neue Ebene – und unterstützt das Ziel der DAM, den nachhaltigen Umgang mit Küsten, Meeren und Ozeanen zu fördern.”

TiHo Hannover