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Bayern vergibt Tiermedizinstudienplätze im Rahmen der Landtierarztquote

Der Mangel an Tierärzt:innen zeigt sich besonders stark in ländlichen Regionen. Immer weniger Tierärzt:innen sind bereit, die langen Arbeitszeiten und weiten Wege im Praxisalltag in Kauf zu nehmen und ziehen Jobs in der Stadt, auf dem Amt oder in der Wirtschaft vor. Als Konsequenz schließen immer mehr Praxen auf dem Land.

Um dem entgegenzuwirken und gleichzeitig die Versorgung von Nutztieren in Bayern zu sichern, vergibt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstmals im Rahmen der Landtierarztquote bis zu 10 % der an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) pro Jahr zur Verfügung stehenden Tiermedizinstudienplätze an Studienbewerber:innen, die ein besonderes Interesse an der nutztierärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum aufweisen.

„Wir brauchen mehr Tierärzte auf dem Land. Wir brauchen Landtierärzte für die Nutztierhaltung in allen bayerischen Regionen. Sie bedeuten mehr Tierschutz in der Fläche und mehr Lebensmittelsicherheit“, erklärte der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber nach der Billigung der Landtierarztquote durch den Bayerischen Landtag im Dezember vergangenen Jahres. 

Noch bis zum 28. Februar 2025 können sich Interessierte für das Tiermedizinstudium an der LMU bewerben. Mit Hilfe eines zweistufigen Auswahlverfahrens erfolgt die Vergabe der Plätze. Das Studium ist auch ohne Numerus Clausus (NC) möglich. Auswahlkriterien sind beispielsweise ein Studieneignungstest, eine Ausbildung in einem Beruf mit Bezug zur Nutztierhaltung oder -medizin, sowie Berufserfahrung und Praktika. Die Bewerber:innen verpflichten sich, nach Abschluss ihrer Ausbildung für zehn Jahre in einem bayerischen Bedarfsgebiet als Nutztierarzt mit Schwerpunkt Rind oder Schwein zu arbeiten. Die Bewerbung erfolgt online über das Bewerberportal.

LGL

Bpt-Kongress in München

Am heutigen Donnerstag (19.10.2023) geht der bpt-Kongress in München in die nächste Runde. Neben Vorträgen zu Mental Health und Praxisführung sowie Existenzgründung und Strahlenschutz bietet der jährlich stattfindende Kongress ein umfassendes Fachprogramm für die Kleintier-, Pferde- und Nutztierpraxis sowie für Praxismanagement und Lebensmittelsicherheit.  Die Kongressbesucher:innen erwarten zudem Roundtables und Diskussionsrunden zu aktuellen berufspolitischen Themen.

Am Freitag um 12.30 Uhr werden bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder und Prof. Dr. Thomas Göbel (Studiendekan LMU) mit weiteren Expert:innen über den Masterplan Tiermedizinstudium: Was läuft schief im Studium, was erwartet die Praxis diskutieren. Für Tiermedizinische Fachangestellte findet am Samstag eine eintägige Fortbildung mit inhaltlicher Anbindung zum tierärztlichen Hauptprogramm statt. Auf der begleitenden veterinärmedizinischen Fachmesse können sich die Besucher:innen über Innovationen der Industrie informieren.

bpt