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Früher Start in die Grillsaison lässt Preise für Schweinefleisch steigen

Die Situation auf dem deutschen Schweinemarkt ist nach wie vor angespannt. Nach Informationen der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) sind die Preise zwar stabil, doch könnten sich die Preise schon bald ändern. Das wiederum hängt mit steigenden Temperaturen und der wachsenden Lust auf Grillfleisch zusammen. Weiterhin werden in Deutschland weniger Schweine geschlachtet. Die Mäster hoffen nun auf eine stärkere Nachfrage nach Schweinefleisch, was aufgrund des knappen Angebots zu steigenden Preise führen würde.

Die Ferkelpreise hingegen bewegen sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Wegen des in den letzten Jahren stark gesunkenen Schweinebestandes jedoch kann die hohe Nachfrage nur bedient werden, wenn Ferkel entsprechend importiert werden. Diese stammen vor allem aus Dänemark und den Niederlanden. Insgesamt wurden im letzten Jahr knapp 11 Mio. Tiere importiert, wie die Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) mitteilt. Aber auch in den anderen EU-Ländern haben sich die Bestände verringert. In Dänemark (-1,5%) und den Niederlanden (-2,2%) gingen die Bestände 2023 sogar stärker zurück als in Deutschland.

Agrarheute

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Europa stärker vom Klimawandel betroffen als erwartet

Der Klimawandel schreitet in einigen Regionen der Welt schneller voran als erwartet. So auch in Europa, wie die Europäische Umweltagentur (EUA) in ihrem aktuellen Bericht vermerkt. Darin heißt es: “Auf unserem Kontinent ist die Klimaerwärmung am deutlichsten spürbar, die Erwärmung verlief in den vergangenen 42 Jahren etwa doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt.”

Die Expert:innen befürchten, dass die geplanten europäischen Strategien und Anpassungsmaßnahmen nicht ausreichen werden, um die Folgen der Klimakrise auch nur annähernd auffangen zu können. Schon jetzt haben Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen auf dem Kontinent enorme Ausmaße angenommen. Das Leben von Mensch und Tier ist in Gefahr, wenn sich die Politiker:innen nicht zu einem sofortigen Handeln entscheiden. 

„Um die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften sicherzustellen, müssen die europäischen und nationalen politischen Verantwortlichen jetzt handeln, damit die Klimarisiken sowohl durch rasche Emissionssenkungen als auch durch entschlossene Anpassungsstrategien und -maßnahmen verringert werden”, fordert EUA-Exekutivdirektorin Leena Ylä-Mononen.

In dem Bericht listen die Expert:innen 36 wichtige Klimarisiken auf, von denen 21 ein direktes Handeln erfordern. Am meisten sind demnach die Ökosysteme der Meere und Küsten gefährdet. Neben der Erwärmung des Wassers, Sauerstoffmangel und Versauerung sorgen Verschmutzung oder Fischerei für einen massiven Artenverlust. Zudem sind sowohl die Ernährungssicherheit als auch die Trinkwasserversorgung in einigen Regionen im Süden und in der Mitte des Kontinents bedroht.

„Wenn jetzt nicht entschieden gehandelt wird, könnten die meisten der festgestellten Klimarisiken bis zum Ende dieses Jahrhunderts ein kritisches oder katastrophales Ausmaß erreichen”, schreiben die Experten. Denn auch die stetig steigenden Temperaturen gefährden die Gesundheit von verschiedenen Personengruppen. Besonders seien demnach Menschen, die im Freien arbeiten, Ältere und diejenigen, die in schlecht isolierten Wohnungen oder in städtischen Gebieten mit starkem Wärmeinseleffekt leben, gefährdet, heißt es in dem EUA-Bericht. 

„Unsere neue Analyse zeigt, dass Europa mit dringenden Klimarisiken konfrontiert ist, die sich schneller entwickeln als unsere gesellschaftliche Vorsorge”, sagte Expertin Ylä-Mononen. Dies sei die neue Normalität. „Und das sollte ein Weckruf sein, der letzte Weckruf.”

EUA

Haustiere vor Hitze schützen

Nach einer zeitweiligen Abkühlung im ganzen Land prognostizieren die Wetterexpert:innen für die kommenden Tage wieder Temperaturen um die 30-Grad-Marke. Nicht für Menschen, auch für Tiere bedeutet die Hitze eine große Belastung. Die Vetmeduni Wien warnt vor einem Hitzschlag bei Hunden und Katzen und gibt Tipps für ideale Abkühlungsmöglichkeiten. Besonders gefährdet sind Tiere, die im Auto mitgeführt werden sowie alte und übergewichtige Hunde und Katzen. Auch auf kranke und brachyzephale Rassen sowie Haustiere in Käfigen sollten die Tierhalter:innen achten.

Die Vetmeduni Wien empfiehlt neben der ständigen Bereitstellung von frischem Wasser und kühlen Rückzugsmöglichkeiten auch die Verlegung der Spaziergänge  auf die Morgen- und Abendstunden. Auch sollte exzessives Spielen und Rennen möglichst eingeschränkt werden. Vögel können sich bei sanften Duschen abkühlen. Ein Hitzschlag ist durch Symptome wie starkes Hecheln, vermehrter Speichelfluss, Erbrechen, Krämpfe und Gleichgewichtsstörungen erkennbar. In diesem Fall müssen schnellstens Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen werden. Hunde sollten dann umgehend in eine kühlere oder schattige Umgebung gebracht und mit Wasser versorgt werden. Zudem sollte schnellstmöglich eine Tierarztpraxis verständigt und aufgesucht werden. Die Vetmeduni Wien weist darauf hin, dass in den meisten Fällen eine stationäre Aufnahme und Intensivtherapie notwendig ist.

Auch die Mitnahme der Vierbeiner im Auto bedarf einer guten Planung: schon bei Außentemperaturen um 25 Grad kann sich im Inneren des Autos bei Stillstand (Parken oder Stau) schnell eine enorme Hitze entwickeln. Wer keine Klimaanlage hat, sollte daher längere Fahrten mit Tieren auf die Morgen- und Abendstunden legen. Hunde und Katzen sollten auf keinen Fall im geparkten Auto zurückgelassen werden, denn auch geöffnete Fenster und Parken im Schatten reichen nicht aus, um die Temperaturen gering zu halten. Schon weniger als 30 Minuten reichen aus, um in einem geschlossenen Auto einen kritischen Punkt zu erreichen.

Vetmeduni Wien