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10-jähriges Bestehen von HelpingVets

Am 6. Oktober 2022 wurde wieder ehrenamtliches Engagement im Bereich Tierschutz gewürdigt und außerdem ein neues Format für die Wohltätigkeitsveranstaltung in Aussicht gestellt.

HelpingVets ist eine Charity-Veranstaltung, die von der Firma „Heel Vet“ ausgerichtet wird. Jedes Jahr können ehrenamtliche Personen oder Organisationen im Bereich Tierschutz für den Preis nominiert werden. Unter den Einreichungen werden dann drei ausgewählt, die mit je 2000 Euro für die Erweiterung ihrer Arbeit gewürdigt werden. In diesem Jahr feierte die Aktion ihr 10-Jähriges.

Die Moderatorin Kristina Sehr (Mitte oben) leitete durch die Online-Preisverleihung. Fabian Pochmann (o. r.) und Benedicta Springer (u. r.) gaben einen Rückblick über die vergangenen 10 Jahre HelpingVets.

Zu Beginn der Online-Preisverleihung am 6. Oktober 2022 gaben Heel-Mitarbeit Fabian Pochmann und die ehemalige Agentur-Chefin der Ammersee Communication Benedicta Springer einen Rückblick über die „HelpingVets“-Veranstaltung und würdigten die mit dem Preis ausgezeichneten Tierschutzprojekte seit 2013.

Auf den Baden-Badener Fortbildungstagen zunächst als Spenden-Gala zugunsten einer internationalen Tierschutzorganisation gestartet, wurde der Fokus ab 2014 auf das Inland gesetzt und ein festes Preisgeld auf stets drei Projekte verteilt. Anlässlich der Verleihung von 2016, die ab da nicht mehr auf den Fortbildungstagen, sondern an wechselnden Plätzen stattfand, wurde das Konzept erweitert, ab da hieß es „Menschen helfen Tieren und Tiere helfen Menschen“.

Mit prominenten Moderatoren wie Hardy Krüger jr. und Nina Ruge sowie außergewöhnlichen Orten wurde in den vergangenen Jahren den Vertretern prämierter Hilfsprojekte angemessene Würdigung entgegengebracht.

Für die Zukunft wurden Überlegungen zu einem ganz neuen Format angedeutet, aber noch keine Details bekannt gegeben.

Die Preisträger 2022 sind:

Die „SI-HO Ranch“ ist seit 25 Jahren im Tierschutz aktiv, aber erst im vergangenen Jahr wurde ein Verein gegründet. Von Anfang an lebt der alte Bauernhof, an dem ausgestoßene oder missbrauchte Tiere zeitweise oder für immer aufgefangen werden, von einem außergewöhnlichen Maß an privater Energie: „Wir verzichten auf Urlaub, zahlen viel privat.“ Derzeit leben hier etwa 60 Tiere – darunter Hunde und Katzen, Schafen, Ziegen, Schweine, Hühner, Esel und ein blindes Pferd, gelegentlich auch Rehkitze. Außerdem besuchen die Ehrenamtlichen im Rahmen des „Glücksbringer“-Projektes mit Mini-Ponys und Hunden Einrichtungen für alte oder behinderte Menschen und leisten Bildungsarbeit in Schulen und Kindergärten sowie vor Ort. Das Preisgeld wird in den weiteren Ausbau eines Dachbodenabteils für Katzen investiert.

„Wenn man das runde Gesicht mit den schwarz-umrandeten gelben Augen einmal gesehen hat, dann lässt Sie das nicht mehr los“, so beschreibt Dr. Helmuth Mett, der administrative Leiter des NABU Nördliches Markräfenerland seine Faszination für den Steinkauz – und gleichzeitig dessen Eignung als Botschafter, mit dem Interesse an der Erhaltung des Lebensraumes der Streuobstwiesen geweckt werden soll. Dessen typischer Bewohner ist der Steinkauz – in dieser Gegend erst seit wenigen Jahren wieder angesiedelt. Das Steinkauz-Projekt begann 2010 mit der Wiederansiedlung des Wildvogels und widmet sich nun dem Ziel einer stabilen Population. Zu diesem Zweck werden Niströhren angeschafft bzw. gebaut und an attraktiven Stellen aufgehangen. In diesem Jahr konnten 26 Jungkäuze beringt werden. Ein wichtiger Bestandteil ist auch die regelmäßig stattfindende Begegnungsaktion für Familien mit Kindern im Mai bzw. Juni. Das Preisgeld soll für weitere Röhren und eventuell auch den Erwerb eigener Streuobstwiesen aufgewandt werden.

Das Tierheim Hersbruck ist ein relativ kleiner Vertreter seiner Art, vermittelt dafür aber außergewöhnliche viele Tiere. Dabei können gleichzeitig nur etwa 80 Tiere aufgenommen werden. Dazu zählen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Vögel. Die Spezialisierung auf Reptilien und die Beratung von interessierten Haltern sowie Aufnahme und Vermittlung dieser Tiere ist eine weitere Besonderheit der Einrichtung. „Auch in Deutschland leiden noch Tiere, besonders Straßenkatzen“, sagt die stellvertretende Leiterin Ronja Pfaffenberger. Sie und ihre Mitstreiter betreiben deshalb viel Öffentlichkeitsarbeit, um Menschen zu animieren, Tierheimtiere aufzunehmen. „Wir sind ein sehr familiärer Verein und behandeln alle unsere Tiere wie die eigenen.“ Von den 2000 €, mit denen ihre Arbeit ausgezeichnet wurde, soll ein Katzenquarantänezimmer noch katzenfreundlicher ausgestaltet werden.

Sophia Neukirchner