Menü ≡

Weidestart ohne gesundheitliche Folgen für Pferde

Die Weidesaison hat begonnen. Damit für Pferde und Ponys die Umstellung auf die Weidehaltung ohne Probleme vonstatten geht, gilt es für die Halter:innen einige Punkte zu befolgen. Der erste Weidegang endet ohne ausreichendes Anweiden und Umstellung der Mikroorganismen im Darm häufig mit Durchfall, Koliken oder Hufrehe. Daher sollten zunächst Dichte und Höhe der Pflanzen auf der Wiese geprüft werden, bevor die ersten Tiere auf die Weide geführt werden. Um übermäßiges Fressen zu verhindern und die Verdauung des Pferds nicht zu überfordern, empfehlen Expert:innen eine maximale Verweildauer von fünfzehn Minuten für den ersten Tag. Dann sollte die Weidezeit in kleinen Schritten erhöht werden. Grundsätzlich gibt es aber für das Anweiden kein Patentrezept. Manche Pferde bekommen nach einer Viertelstunde Grasen schon Reheschübe, andere stecken üppige Grasmengen ohne größere Probleme weg. Daher sollten Halter:innen ihr Pferd aufmerksam beobachten und gegebenenfalls die Weidezeiten anpassen. Im Zweifel sollten kürzere Zeitintervalle vorgezogen werden.

Da frisches Grünfutter voller Eiweiße und leicht verdaulicher Kohlenhydrate ist, werden die zuständigen Mikroorganismen, die im Winter kaum Arbeit hatten, plötzlich stark beansprucht. Allerdings dauert es eine Weile, bis sich der gewaltige Pferdedarm den neuen Anforderungen angepasst hat. Geschieht diese Umstellung zu schnell und unkontrolliert, vermehren sich die Darmbakterien explosionsartig, und die Verdauung gerät gefährlich aus dem Gleichgewicht, was zu Durchfällen, Koliken oder Hufreheschüben führen kann. Der Anweideplan steht auf der Seite der Cavallo zum Download bereit.

Tierärztinnen und Tierärzten steht auf Myvetlearn.de eine 4-teilige Online-Fortbildung zum Thema Reproduktionsmedizin Pferd zur Verfügung. Außerdem bietet Vetion.de noch bis zum 30. Juni 2024 eine Online-Fortbildung mit dem Titel “Störungen beim neugeborenen Fohlen rechtzeitig erkennen und vermeiden” auf Tierhalter-Wissen.de an, die interessierten Pferdezüchter:innen und -halter:innen kostenlos auf Tierhalter-Wissen.de zur Verfügung steht. Inhaltlich geht es um das gesunde Fohlen sowie das Erkennen von Geburtsstörungen und Neugeborenenerkrankungen und die erste Versorgung. Als Besonderheit gibt es interaktive Übungsaufgaben zum Wiederholen des Gelernten und Fact-Sheets (physiologische Daten und Gießener Früherkennungsschema) zum Ausdrucken.

Cavallo

Schwedischer Warmblutzuchtverband schließt ICSI/OPU gezeugte Fohlen künftig aus

Die sogenannte Follikelaspiration (OPU) sowie die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) sind Techniken, die bei Pferden zur In-vitro-Produktion von Embryonen angewandt werden. Die Methode ist umstritten, da die Stuten tief sediert werden müssen, damit Punktionsnadel und Ultraschallsonde in ihre Vagina eingeführt werden können, um die Eizellen aus den Follikeln in den Eierstöcken zu entnehmen. Mit Hilfe dieser Techniken können wertvolle, aber zu alte Zuchtstuten, die Fortpflanzungsprobleme bzw. keinen Eisprung haben, Nachwuchs zeugen. Auch können auf diese Weise Hengste mit geringer Spermienqualität zum Vererber werden.

Der Schwedische Warmblutzuchtverband (SWB) hat nun beschlossen, durch diese Reproduktionstechniken entstandene Fohlen ab dem kommenden Jahr nicht mehr anzuerkennen. Das bedeutet, dass mittels ICSI/OPU gezeugte Fohlen ab 2025 nicht mehr beim SWB eingetragen werden können. „Die Änderung erfolgt im Hinblick auf das Tierschutzgesetz, da es sich um einen in Schweden verbotenen Eingriff handelt“, heißt es vom Schwedischen Warmblutzuchtverband. „Wir möchten betonen, dass das Wohlergehen der Pferde für den SWB immer wichtiger ist als rein kommerzielle Interessen. Wir denken, dass ein klarer ethischer Kompass auf lange Sicht ein Erfolgsfaktor sein wird“, betont Per Jansson, Vorstandsvorsitzende des Verbandes.

Vetion.de bietet aktuell eine Online-Fortbildung mit dem Titel “Störungen beim neugeborenen Fohlen rechtzeitig erkennen und vermeiden” auf Tierhalter-Wissen.de an, die interessierten Pferdezüchter:innen und -halter:innen bis zum 30. Juni 2024 kostenlos auf Tierhalter-Wissen.de zur Verfügung steht. Inhaltlich geht es um das gesunde Fohlen sowie das Erkennen von Geburtsstörungen und Neugeborenenerkrankungen und die erste Versorgung. Als Besonderheit gibt es interaktive Übungsaufgaben zum Wiederholen des Gelernten und Fact-Sheets (physiologische Daten und Gießener Früherkennungsschema) zum Ausdrucken.

Tierärztinnen und Tierärzten steht auf Myvetlearn.de eine 4-teilge Online-Fortbildung zum Thema Reproduktionsmedizin Pferd zur Verfügung.

St. Georg