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Hunderttausende tote Tiere durch Extremwetter in der Mongolei

“Dzud” nennen die Mongolen ein Wetterphänomen, das extreme Kälte sowie massive und langanhaltende Schneefälle mit sich bringt. Im vergangenen Jahrhundert wurden diese Schnee- und Eiskatastrophen alle 10-12 Jahre beobachtet. Doch mit fortschreitendem Klimawandel werden die Abstände immer kürzer, wie auch in diesem Jahr. Bereits im 2. Winter in Folge sorgt Dzud auch in diesem Jahr in der Mongolei für eisig-kalte und schneereiche Wetterverhältnisse. Nach Angaben der staatlichen Notstandskommission sind schon jetzt mehr als 1,5 Millionen Herdentiere verendet. Den Tieren mangelt es seit Wochen an Futter, daher muss mit weiteren toten Tieren gerechnet werden. Die Wettersituation trifft die Menschen und Tiere in dem zentralasiatischen Land besonders hart, da auch schon der vergangene Sommer besonders trocken war. Die gefrorenen Böden sowie die dichten Schneedecken machen den Menschen und den Tieren schwer zu schaffen.

Spiegel

Deutscher Wetterdienst

ALS-Virus immer häufiger in europäischen Zecken

Zecken sind Überträger zahlreicher Krankheiten wie beispielsweise der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder der Borreliose. Hunde können nach einem Zeckenbiss zudem an der Babesiose oder der Anaplasmose erkranken. Aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden Reiseaktivitäten haben sich die Verbreitungsgebiete vieler heimischen Zeckenarten in den vergangenen Jahren deutlich ausgeweitet, wie Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des Centrums für Reisemedizin, kürzlich mitteilte.

So konnten Forschende das 2017 erstmals in der Mongolei entdeckte Alongshan-Virus (ALSV) inzwischen auch in Zecken in Finnland, Frankreich, Russland sowie der Schweiz nachweisen. Laut einer Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) gab es zudem erste ALSV-Nachweise bei Wildtieren in Niedersachsen. Auch wenn es bislang zu keinen ALSV-Infektionen mit starken Symptomen gekommen ist, wächst die Sorge über einen weiteren Krankheitserreger, der in Europa über Zecken übertragen werden kann. Um das potenzielle Risiko von ALSV für die Gesundheit von Mensch und Tier einschätzen zu können, sind nach Informationen der TiHo weitere Untersuchungen notwendig.

Spektrum