Leipzig bekommt Zuschlag für Weltimkerkongress 2029
Leipzig wird 2029 mit der Apimondia zum Treffpunkt der Imkerwelt. Die Messe Leipzig erhielt somit den Zuschlag, den größten Imkereikongress der Welt für den Deutschen Imkerbund (D.I.B.) und den Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund zu organisieren und zu beherbergen. Die Entscheidung wurde auf dem gerade zu Ende gegangenen Kongress in Kopenhagen bekanntgegeben. „Wir danken der internationalen Imkergemeinschaft für das Vertrauen und laden alle ein, uns in vier Jahren in Leipzig zu besuchen“, sagt D.I.B.-Präsident Torsten Ellmann. „Ein besonderer Dank gilt allen Helfern und Bundesminister Alois Rainer für seine Schirmherrschaft.“
Der Kongress findet alle zwei Jahre statt. Erwartet werden Tausende Besucherinnen und Besucher. Neben Hunderten Vorträgen gibt es eine große Fachausstellung. „Als Ausrichter wollen wir den Kongress und die Stadt stärker verbinden“, sagt Ellmann. „Er soll auch für die Leipzigerinnen und Leipziger ein honigsüßes Erlebnis werden.“
Bienen dienen aber nur nachgelagert der Gewinnung von Honig. Eine riesige Bedeutung haben sie, gemeinsam mit Wildbienen und Hummeln, als Bestäuber.
Vorher werden sich aber noch Tausende Tierärztinnen und Tierärzte zwei Mal auf dem Messegelände in Leipzig treffen, um am Leipziger Tierärzte Kongress teilzunehmen. Dieser findet vom 15. bis 17. Januar 2026 statt. Der Ticketverkauf hat bereits begonnen.
Leipziger Tierärztekongress auch im Sommer ein Erfolg
Der Leipziger Tierärztekongress 2022, der vom 7. bis 9. Juli 2022 stattfand, war geprägt von großer Wiedersehensfreude und ausgelassener Stimmung der anwesenden Tierärztinnen und Tierärzte, trotz der anhaltenden Corona-Pandemie. Das mag auch zu den weniger gedrängten Gängen in der Industrieausstellung „vetexpo“ beigetragen haben.
Auftaktveranstaltung zum Thema „Bits and Bytes – Fluch oder Segen für die Tiermedizin?“. Moderation: Jörg Held
Am Einlass der Leipziger Messe unter regenbenetzter Glaskuppel las man auf den Tickets noch den Januartermin, zu dem der Kongress ursprünglich geplant war, die Temperaturen sagten aber etwas anderes. Pandemiebedingt war „das größte Klassentreffen der Veterinärmedizin“ in den Sommer verlegt worden. Die Hoffnung, dass eine solche Großveranstaltung dann nach Coronaschutzverordnung zulässig sein würde, wurde erfüllt.
Die Pandemie konnte man jedoch angesichts der parallel erneut steigenden Inzidenzen nicht ganz vergessen. In der dicht besetzten Eröffnungsveranstaltung am Donnerstagmorgen ermutigte der Kongresspräsident Prof. Uwe Truyen die Besucher des Kongresses zum freiwilligen Tragen einer Maske und zum Fernbleiben bei Unwohlsein, auch erwähnte er Schnelltests, die kostenlos zur Verfügung standen. Jedem Besuchenden blieb also selbst überlassen, inwiefern er sich wie für diese Fachfortbildung gewohnt, den reichlichen Gelegenheiten zum persönlichen Kontakt und gemeinsamen Feiern mit ehemaligen Kommiliton:innen und Kolleg:innen hingeben wollte.
Die Maskentragenden waren jedoch deutlich in der Minderzahl. Die Wiedersehensfreude und der Hunger nach Präsenz war vorherrschend und ließ Bedenken scheinbar in den Hintergrund rücken. Dennoch konnte niemand die Augen vor den durch eine Corona-Infektion dezimierten Referent:innenreihen verschließen. Kreative Lösungen wurden gefunden, Vorträge von anderen gehalten, Referierende live oder per Videoaufnahme zugeschalten.
Dem Besucher:innenrekord des Jubiläumskongresses in 2020 geschuldet (6200 Gäste) wurde der Platz für die Industriemesse vetexpo, die in diesem Jahr bereits am Donnerstag gemeinsam mit den Fachvorträgen startete, erweitert. Dies und die etwas geringere Besucher:innenzahl in diesem Jahr (5.600 Personen) sorgten für weniger Gedränge als in den vergangen Jahren. Neu waren dort auch die Workshop-Räume auf der Career Corner, in denen man sich im kleinen Kreis zu Themen wie „Kind und Karriere“, „Anforderungen an Führungskräfte“ oder dem neuen Online-Deutschkurs für tierärztliche Kolleg:innen aus dem Ausland informieren konnte. Dieser ist ein Projekt von Vetion.de und startete pünktlich zum Kongress.
Die Dichte der Vorträge und Seminare war gewohnt hoch und das Themenspektrum abseits der klassischen Fächer bildete die vielfältigen Anforderungen an den Tierarztberuf in der heutigen Zeit ab. Bereits die Auftaktveranstaltung sensibilisierte in Mitarbeit humanmedizinsicher Referierender die Zuhörerschaft für die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Vernetzung in der Praxis, aber auch die damit einhergehende Verantwortung im Bereich Datenschutz. Mit Blick auf den herrschenden Fachkräftemangel ist auch die Aufmerksamkeit auf die Kommunikationsfähigkeit von Tierärzt:innen und die Leistungen im Bereich Personalakquise und -entwicklung stärker geworden und schlug sich im Fortbildungsangebot nieder. Tierärzt:innen mit dem Wunsch nach Selbstständigkeit konnten sich in der Niederlassungsberatung zu klassischen Wegen oder parallel zu neuen Trends in der tierärztlichen Berufsausübung, etwa der Angliederung an eine sogenannte „Kette“ informieren. Schattenseiten des tierärztlichen Berufes – oft zitiert sind etwa Überarbeitung, ethische Konflikte bei Tierschutzfällen, Euthanasieentscheidung oder schlechte Zahlungsmoral der Patientenbesitzer:innen – wurden in Resilienz- und Selbstverteidigungs-Workshops beleuchtet.
Nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit schaute die Session „Geschichte der Veterinärmedizin“. Wer diese verpasst hat, kann sich auf der Website tiermedizin-leipzig.de (an der die Autorin mitwirkt, Anm. d. Red.) über die Bestellmöglichkeit von umfangreichen Broschüren zu diesem Thema, insbesondere zur Historie der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig informieren.
Wem jedoch die Zukunft wichtiger ist als die Vergangenheit und wer diese auch gerne selbst gestalten möchte, dem sei die im kommenden Jahr erstmals stattfindende „FuturaVet“ ans Herz gelegt. Diese neue Fachmesse wartet am 16. Februar 2023 zunächst mit einer Online-Veranstaltung unter fachlicher Mitwirkung von Veterinär-, Humanmedizin und Agrarwissenschaft auf und soll ab 2025 mit Möglichkeit zu Networking und Industrieausstellung im zwei Jahresturnus in Leipzig stattfinden. Ziel der FuturaVet soll es sein, neue Blickwinkel und Anregungen aufzuzeigen, um Probleme nachhaltig und gemeinschaftlich im Sinne des One-Health-Ansatzes mit der Humanmedizin und der Agrarwirtschaft zu lösen. Tickets können bereits erworben werden. Mehr dazu auf der Website Futura.vet
Wie immer in Leipzig konkurrierten zum Tierärztekongress mehrere besuchenswerte Netzwerktermine am Abend miteinander, insbesondere am Freitag. Die Entscheidung musste zwischen der großen Kongressparty, zu der Industriesponsor Ceva diesmal in die Kongresshalle am Zoo anstelle der „Moritzbastei“ einlud, dem Leipziger Tierärztefasching im Anker und der in diesem Jahr erstmals stattfindenden vetjobs24.com-Careerparty, ausgerichtet von Hardenberg Consulting GmbH im Café „Hundertwasser“, fallen.
Ein Wiedersehen beim 12. Leipziger Tierärztekongress ist vom 18. bis 20. Januar 2024 geplant.
Auftaktveranstaltung: Telemedizin weiterhin im Fokus
Auf der Industriemesse vetexpo gab es anhaltend viele Aussteller auf mehr Platz mit etwas weniger Besuchern als im vergangenen Jahr
Fachvortrag von Ann-Kathrin Krieger zum Thema Ihrer Doktorarbeit im Bereich Mikrobiologie Schwein
Der Vortragsblock zu „Neuen Trends in der tierärztlichen Praxis“ war stark besucht. Hier stellte Maren Ewert ihre Studienergebnisse zu Arbeitsbedingungen angestellter Tierärzt:innen vor
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Leipziger Veterinärmedizinischen Fakultät 2023 durften Vorträge zur tiermedizinischen Historie nicht fehlen. Hier spricht Prof. Manfred Fürll (r.)
Ein traditionelles Highlight: Die große Kongressparty – diesmal in der Kongresshalle im Zoo anstelle der Moritzbastei
Die Möglichkeit für Besuchende der großen Kongressparty, in das Gondwana-Land und das Aquarium des Leipziger Zoos zu gehen, wurde rege genutzt
Der Stand der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig war wieder liebevoll gestaltet mit Mitmach-Spielen aus dem Skillslab und Bergfestflaggen der vergangenen Matrikel
Auf der Career Corner von vetjobs24.com (Hardenberg Consulting) als Teil der Industriemesse vetexpo konnten sich wie zum vorherigen Tieräeztekongress auch bereits Arbeitgeber:innen suchenden Arbeitnehmer:innen vorstellen
In dem Workshop-Bereich auf der Career Corner stellten wir (Vetion.de) unseren neuen Online-Deutschkurs für die Tiermedizin vor. Mehr dazu unter deutschkurs-tieraerzte.com