Menü ≡

Initiative klärt über Stoffwechselgesundheit bei Milchkühen auf

Der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) hat gemeinsam mit dem Bundesverband Rind und Schwein (BRS) im Jahr 2022 die Initiative „Gesundes Kalb | Gesunde Kuh – gut versorgt in die Zukunft“ ins Leben gerufen, um Landwirt:innen dabei zu unterstützen, ein hohes gesundheitliches Niveau in ihren Beständen zu erreichen. Denn für eine wirtschaftliche, ressourcenschonende und nachhaltige Nutztierhaltung sind gesunde Tiere unerlässlich.

Die Initiatoren haben die Informationsplattform nun um Informationen rund um die Stoffwechselgesundheit von Milchkühen erweitert. Gerade Milchkühe sind durch Stoffwechselstörungen häufig in ihrer Leistungsfähigkeit sowie ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt. Dadurch können ernste Erkrankungen sowie hohe Remontierungsraten und geringe Laktationszahlen verursacht werden, was neben dem wirtschaftlichen Erfolg auch das Tierwohl negativ beeinflusst.

Mit dem zusätzlichen Angebot wollen die Projektinitiatoren Milchkuhhalter:innen mit Informationen zu Monitoring, ausgewählten Indikatoren und adäquater Betreuung unterstützen, um die Stoffwechselgesundheit im Griff zu behalten.

BfT

Task Force Kälbergesundheit mit ersten Ergebnissen

Im März 2023 ist die sogenannte Task Force Kälber 2030 ins Leben gerufen worden. Ziel dieser Task Force, deren Mitglieder sich aus verschiedenen Organisationen, Tierärzt:innen und Branchenvertreter:innen sowie Bundesämtern und der Rindergesundheit Schweiz zusammensetzt, sind die Verbesserung der Kälbergesundheit und die Verminderung des Einsatzes von Antibiotika für die Schweiz.

Am 26. Juli 2023 fand die zweite Sitzung der Task Force statt, auf der sich die Mitglieder einstimmig für die Impfung von Kälbern auf den Geburtsbetrieben aussprachen. Bis zur kommenden Sitzung im Oktober 2023 sollen die Details zur Umsetzung ausgearbeitet sein.

Neben der geplanten Bewerbung und Verteilung der Checklisten des Kälbergesundheitsdienstes stand auch der neue Projektentwurf des Kälbergesundheitsdienstes (KGD) zur systematischen Bekämpfung von Mycoplasma bovis im Fokus der Diskussionen. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Initiative des KGD, die Raus-Anforderung (regelmäßiger Auslauf ins Freie) einer ungedeckten Auslauffläche für junge Kälber aus der Direktzahlungsverordnung streichen zu lassen. Die Task Force schließt sich ebenfalls dieser Initiative an.

Schweizerbauer

Moderner Tierschutz geht nicht mit Pelzproduktion einher

Während sich immer mehr Länder gegen die Pelztierzucht entscheiden, werden noch immer in zwölf europäischen Staaten Millionen mehr als acht Millionen Nerze für die Pelzproduktion gehalten. Gemeinsam mit Österreich und den Niederlanden will Deutschland nun ein EU-weites Pelztierzuchtverbot vorantreiben. Im Rahmen eines Treffens der EU-Agrarminister:innen wurde die EU-Kommission gebeten, einen Vorschlag für ein entsprechendes Verbot auszuarbeiten. Zudem baten Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und seine Amtskollegen und um Prüfung eines generellen Verkaufsverbots sowie eines Verbots des der Vermarktung von Pelztierprodukten auf dem europäischen Markt.

„Es ist doch ein Unding, dass immer noch Millionen Nerze in Europa gehalten werden, um aus ihnen ein Luxusprodukt herzustellen, dass längst der Vergangenheit angehört“, erklärte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) gegenüber der dpa. Der österreichische Tierschutzminister Johannes Rauch mahnte auch an, dass moderner Tierschutz Pelzproduktion grundsätzlich ausschließen müsse, da es niemals ethisch zu rechtfertigen sei, Tiere rein zur Pelzgewinnung zu halten. Auch auf Seiten der Bevölkerung in der Europäischen Union wächst der Unmut gegen die Pelzproduktion. Für ein EU-weites Verbot der Haltung und Tötung von Pelztieren zum Zweck der Pelzgewinnung sammelte die Initiative Fur Free Europe mehr als 1,7 Millionen Unterschriften innerhalb eines Jahres.

Proplanta