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Kreis Lüchow-Dannenberg  warnt vor Staupegefahr für Hunde

Wie die Kreisverwaltung Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen) mitteilt, sind in verschiedenen Regionen des Landkreises in den vergangenen Wochen einige verhaltensauffällige Füchse gemeldet worden. Bei einem der Tiere ist die Staupe, eine hochansteckende Viruserkrankung, festgestellt worden. In einem anderen Fall wurde das Geflügelpestvirus im Gehirn des Tieres nachgewiesen. Die Behörden warnen Hundebesitzer:innen vor einer möglichen Ansteckung ihrer Vierbeiner durch das Canine Staupevirus.

Auch wenn sich in seltenen Fällen ältere Hunde anstecken können, seien besonders junge Hunde zwischen 8 Wochen und 6 Monaten gefährdet. So wird den Halter:innen dringend geraten, Hunde ab dem Alter von 8 Wochen gegen Staupe impfen zu lassen. Das entspricht auch den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Veterinär (StIKoVet). Auch sollten Spaziergänger:innen den Kontakt mit auffälligen oder verendeten Wildtieren vermeiden.

Typische Symptome für eine Staupeinfektion sind neben hohem Fieber und Appetitlosigkeit auch Apathie, Durchfälle, Erbrechen, Niesen, Husten, Atemnot sowie neurologische Symptome wie Muskelzittern, Blindheit und epilepsieartige Anfälle.

Landkreis Lüchow-Dannenberg

Gefahr der Echinokokkose beim Pilzesammeln gering

Der Herbst hat begonnen und viele Menschen begeben sich in die Wälder auf die Suche nach Pilzen. Dabei besteht das Risiko, mit Eiern des Fuchsbandwurms in Kontakt zu kommen und sich zu infizieren. Doch ein Aufnehmen der Wurmeier bedeutet nicht automatisch, dass eine Erkrankung ausgelöst wird, wie Beate Grüner, Professorin am Universitätsklinikum Ulm und Mitglied der WHO-Arbeitsgruppe Echinokokkose, erklärt. Denn lediglich 20 Prozent der Menschen, deren Bluttest Antikörper gegen den Fuchsbandwurm aufweist, erkrankt an einer Echinokokkose.

Unter den schätzungsweise 100 Infizierten jährlich finden sich jedoch überdurchschnittlich viele Hundebesitzer:innen. Das hängt damit zusammen, dass die Wahrscheinlichkeit allein durch die Nähe zur Natur erhöht ist, eine genügend hohe Anzahl an Wurmeiern aufzunehmen, so Prof. Klaus Brehm, Experte für Echinokokkose. Auch wenn nicht belegt ist, dass das Sammeln von Pilzen das Risiko einer Erkrankung erhöht, sollten die Pilze besser nicht roh verzehrt werden, sondern für mindestens fünf Minuten bei einer Temperatur von 60 bis 80 Grad Celsius erhitzt werden. Da die Wurmeier ihre Lebensfähigkeit erst ab einer Temperatur von minus 80 Grad Celsius verlieren, reicht ein bloßes Einfrieren nicht aus.

Presseportal

Apotheken Umschau, 9A/2023