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In GB verschärft sich der Personalmangel in der Landwirtschaft

Der Fachkräftemangel hat sich in den vergangenen Jahren in vielen Ländern Europas immer weiter verschärft. In Großbritannien hat sich der Personalmangel in der Landwirtschaft so zugespitzt, dass dies nun auch die Verbraucher direkt zu spüren bekommen könnten. Denn überall im Land werden Menschen entlang der gesamten Lieferkette landwirtschaftlicher Produkte gesucht, die auf den landwirtschaftlichen Betrieben mitarbeiten. Aus einer Befragung von 472 Milchlieferanten des Unternehmens Arla Foods geht hervor, dass 86 Prozent der befragten Landwirte nur sehr wenige oder gar keine Bewerber mit den richtigen Qualifikationen bekommen würden. Dies hat Folgen für die Produktion. Bereits 8,5 Prozent der befragten Arla-Erzeuger mussten aufgrund des Personalmangels ihre Milchproduktion reduzieren, 10,6 Prozent haben ihren Milchkuhbestand verringert und 16 Prozent tragen sich mit dem Gedanken, ganz aus der Milchproduktion auszusteigen.

Seit 2005 hat sich die Zahl der Milchviehhalter in GB von mehr als 20.000 auf nur noch etwa 7.100 verringert. Entsprechend gab es in Großbritannien in den vergangenen Jahre immer wieder Warnungen vor Gefahren für die Versorgung und ab und an bereits leere Supermarktregale. Der Brexit hat den Personalmangel nochmal verschärft. Experten der Lebensmittelbranche fordern daher die Regierung auf, tätig zu werden und die Landwirte zu unterstützen.

Agrarheute

Tierschützer:innen fordern Verbot von Windhunderennen

In Großbritannien und Irland haben Windhunderennen eine große Tradition. Neben England, Schottland, Irland und Wales sind kommerzielle Windhundrennen noch in weiteren 6 Ländern erlaubt. Für die Besitzer:innen der pfeilschnellen Greyhounds und Buchmacher:innen bedeuten die Rennen einen enormen Profit. Außerdem tragen diese dazu bei, dass die beliebte britische Wettkultur gepflegt wird. Für einen guten Windhund werden bis zu 40.000 Pfund bezahlt. Auch wenn die Popularität der Windhundrennen rückläufig ist, werden jährlich noch immer Tausende Hunde für die Rennen gequält. Denn auch Verletzungen und Todesfälle gehören zu dem zweifelhaften Unterhaltungssport ebenso wie das Wetten um Geld. Berechnungen der britischen Windhundbehörde Greyhound Board of Great Britain (GBGB) zeigen, dass zwischen 2018 und 2022 mehr als 2.200 Windhunde bei Rennen gestorben sind und mehr als 22.000 Verletzungen zu verzeichnen waren. Die häufigsten Verletzungen waren muskulärer Art oder gebrochene Gliedmaßen, da die Hunde bei hohem Tempo ineinander bzw gegen Banden laufen.

Obwohl Windhunde von Natur aus anschmiegsam und geeignete Familienhunde sind, werden diese lediglich als sogenannter Gebrauchshund oder Sportgerät betrachtet. Nur wenn das Tier den gewünschten Erfolg bringt, hat es einen Wert. Das Geschäft mit den Windhunden beginnt bereits bei ihrer Geburt: Die Schnellen werden trainiert, die Anderen aussortiert, heißt es auf der Seite von Veto Tierschutz. Nach dem Ende der leidvollen Rennzeit, werden erfolgreiche Rüden und Hündinnen als Deck- und Gebärmaschinen missbraucht.

Ein Zusammenschluss aus britischen Tier- und Hundeschutzorganisationen, darunter Dogs Trust, Blue Cross und Hope Rescue, wollen Rennen per Gesetzt stoppen.„Windhunderennen riskieren ernsthafte Verletzungen und Tod rein für die Unterhaltung“, betont die Tierschutzorganisation Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals (RSPCA).

Schweizerbauer

Mensch mit Variante des Schweinegrippe-Virus infiziert

Erstmals ist in Großbritannien bei einem Mensch eine Infektion mit dem Schweinegrippevirus des Typ Influenza A (H1N2)v aufgetreten. Die betroffene Person war aufgrund von Atemwegsbeschwerden getestet worden und sei inzwischen nach einem milden Krankheitsverlauf wieder vollständig genesen, teilte die britische Gesundheitsbehörde UKHSA (UK Health Security Agency) mit.

Auch wenn die bislang wenigen Infektionen bei Menschen weltweit meist harmlos verlaufen, müsse die Lage sehr genau beobachtet werden. Denn es besteht das Risiko, dass das Virus mutiert und sich dann auch von Mensch zu Mensch übertragen könnte, so die UKHSA. „Wir arbeiten eilig daran, die engen Kontakte zu ermitteln und eine potenzielle Übertragung zu reduzieren“, sagte Meera Chand, die bei der UKHSA für entsprechende Vorfälle zuständig ist.

Weltweit gab es seit 2005 nach Angaben der UKHSA 50 erfasste Fälle von Influenza A(H1N2)v beim Menschen. Genetisch verwandt zu der nun in Grossbritannien gefundenen Variante (1b.1.1) sei aber keiner davon gewesen.

UKHSA

Schweizerbauer

Neue Variante des felinen Corona-Virus tötet Katzen auf Zypern

Zypern ist auch bekannt als die „Insel der Katzen“. Denn hier leben geschätzt mehr als eine Million der Tiere, die meisten unter ihnen sind Streunerkatzen. Seit Jahresbeginn allerdings sind bereits Tausende Tiere an einer neuen Erregervariante des felinen Corona-Virus verendet. Die meist symptomfrei verlaufende feline infektiöse Peritonitis (FIP) kann bei Mutation des Erregers in einer großen Population, wie der auf Zypern, jedoch eine tödliche Krankheit auslösen. Besonders Katzen mit einem geschwächten Immunsystem sind gefährdet, während stärkere Tiere Antikörper entwickeln und weiterleben werden. Typische Symptome der Krankheit sind Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Atemschwierigkeiten, Fieber oder Augenentzündungen.  

Nun ist bei einer aus Zypern nach Großbritannien eingeführten Katze ebenfalls F-CoV-23 nachgewiesen worden, wie der neue Corona-Stamm benannt wurde. Das neue Katzen-Coronavirus habe Eigenschaften eines Hunde-Coronavirus übernommen, nämlich dessen Spike-Protein, also das Protein, welches für den Eintritt in die Wirtszelle verantwortlich ist. Dies könnte auch der Grund sein, so vermuten Forscher, warum sich das neue Virus derart schnell unter den Tieren weiterverbreitet hat – eigentlich unüblich für Coronaviren bei Katzen.

Coronavirusinfektionen bei Katzen sind schon länger bekannt, haben jedoch nur wenig mit dem für Menschen gefährlichen SARS-Cov2 gemein. Die Behörden in Großbritannien sind alarmiert, auch wenn der Nachweis aktuell noch keine Folgen für Katzenbesitzer:innen hat. Denn bislang wurde das Virus noch bei keiner heimischen Katze diagnostiziert.

T-Online

RP