Menü ≡

Mit Naturschutzhunden gegen Giftpflanzen

Der Mensch macht sich den feinen Geruchssinn von Hunden in vielerlei Hinsicht zu Nutze, beispielsweise als Drogen- oder Sprengstoffspürhunde. Hunde kommen aber auch zum Einsatz, um einen bevorstehenden epileptischen Anfall oder eine Unterzuckerung beim Patienten früh zu erkennen und Alarm zu geben. In der Corona-Pandemie konnten Hunde so abgerichtet werden, dass sie eine Covid19-Infektion erschnüffeln konnten.

In der Schweiz werden sogenannte Naturschutzhunde im Institut für Pflanzenschutz der Universität für Bodenkultur Wien (Boku) eingesetzt, um in landwirtschaftlichen Sonderkulturen wie Kräuter- und Gewürzfeldern unscheinbare Giftpflanzen aufzuspüren, die Menschen leicht übersehen können. Auf diese Weise helfen sie mit, die Nahrungsmittelsicherheit in der Landwirtschaft zu gewährleisten. “Dies ist äußerst wichtig, da toxische Pflanzen ernsthafte Gefährdungen für die Gesundheit von Menschen und Tieren darstellen”, heißt es in einer Pressemitteilung des Boku. Dabei erkennen die Hunde Pyrrolizidinalkaloide (PA) am Geruch. Der Vorteil: diese Stoffe kommen auch schon in der jungen, nicht blühenden Pflanze vor, die vom Menschen leicht übersehen werden kann.

Boku

Auf Vergiftungen durch Pflanzen bei Tieren achten

Die warmen Temperaturen und die intensive Kraft der Sonne im Frühjahr lässt viele Blumen und Pflanzen erblühen. Am Wegesrand, auf den Wiesen und Weiden sowie im eigenen Garten wachsen aktuell aber auch wieder Pflanzen, die für viele Vierbeiner giftig sein können. Einige Pflanzen sind so giftig, dass diese bei Hunden, Katzen und/oder Pferden sogar zum Tod führen können, wenn sie diese fressen. Darunter fallen Oleander, Eiben, Narzissen, Maiglöckchen, Efeu und verschiedene Eisenhutarten. Aber auch Blumen wie Tulpen, Pfingstrosen und viele blühende Büsche wie Kirschlorbeer und Ginster rufen bei den Tieren nach Verzehr zumindest leichte Vergiftungssymptome hervor.

Besitzer:innen sollten in den nächsten Wochen verstärkt auf Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Störungen des Verdauungstrakts oder Atemprobleme ihrer Tiere achten. Unter Umständen und je nach gefressenen Mengen können auch gefährliche Herz-Kreislauf-Störungen, Leberversagen oder Nierenschäden verursacht werden. Eine detaillierte Übersicht über die giftigen Pflanzen hat die Vetmeduni Wien auf ihrer Internetseite bereit gestellt.

Auf Tierhalter-Wissen.de können Sie Ihre Giftpflanzenkenntnisse in einem Suchbild überprüfen.