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Igel immer seltener Gäste im Garten

Lange Zeit galten Igel als sehr anpassungsfähige Tiere. Doch die Population der beliebten Wildsäuger, einst ein häufiger Gast in unseren Gärten, nimmt immer weiter ab. „In einigen Bundesländern ist er sogar bis in die Vorwarnliste der Roten Liste der gefährdeten Arten vorgerückt!“, erklärt Rosa Schipper, Leiterin der Regionalgeschäftsstelle des NABU Südniedersachsen. Der Populationsrückgang hat verschiedene Ursachen. So finden Igel immer seltener Nahrung und Unterschlupf, da Hecken, Feldgehölze und Wegraine nach und nach verschwinden.  

„Deshalb zieht sich der Igel hierzulande immer weiter in die Siedlungen zurück“, erklärt Schipper. Hier warten Gefahren, wie Autos und Mähroboter, die die kleinen Wildtiere schwer verletzen und nicht selten töten. Schätzungen gehen zudem davon aus, dass allein in Deutschland jedes Jahr bis zu einer Million Igel überfahren werden.

Wie Jede:r den bedrohten Tieren helfen kann, erklärt die NABU-Mitarbeiterin: „Laub muss auch mal liegenbleiben dürfen. Und das Laub kann im Herbst hervorragend vom Igel genutzt werden, um es in sein Schlafnest zur Überwinterung hineinzuschieben.“ Helfen könne man dem Igel auch, indem man eine Igelburg baut, in der er Unterschlupf finden kann.

Da Igel auch immer häufiger in den Tierarztpraxen vorgestellt werden, können sich Tierärzt:innen mit dem Einsteigerkurs Igel auf Myvetlearn.de online fortbilden und damit auch einen Beitrag zur Arterhaltung leisten. In dieser Online-Fortbildung geht es um den Igel als Patienten in der Tierarztpraxis, seine häufigsten Erkrankungen und die richtigen Behandlungen. Andere Wildtierarten werden in der  ATF-anerkannten E-Learningreihe Wildtiere auf Myvetlearn.de ebenfalls behandelt.

In einer separaten Reihe können sich auch Tiermedizinische Fachangestellte zum Thema Aufzucht, Pflege und Behandlung von Wildtieren online fortbilden. Beide Kursreihen enthalten zudem zahlreiche interaktive Elemente, die einerseits den Spaß steigern und andererseits die Bearbeitung der Inhalte intensivieren. 

Aber auch das Personal von Igelstationen und Wildtierauffangstationen muss natürlich die notwendige Fach- und Sachkunde besitzen, um die gesetzlichen Vorschriften einhalten und Auflagen beachten zu können, die es rund um diese unter Naturschutz stehende Art gibt. Dies vermittelt der Kurs Igel auf dem Portal Tierhalter-Wissen.de.

HNA.de

Kiebitz zum Vogel des Jahres 2024 gewählt

Der Kiebitz (Vanellus vanellus) wird Vogel des Jahres 2024. Nach der öffentlichen Vogelwahl, organisiert vom Naturschutzbund NABU sowie dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben sich rund 27 Prozent der knapp 120.000 Teilnehmenden für den sogenannten „Gaukler der Lüfte“ entschieden. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten der Steinkauz (22,9 Prozent) und das Rebhuhn (21,5 Prozent).

„Wieder haben weit über 100.000 Menschen aus ganz Deutschland an unserer öffentlichen Vogelwahl teilgenommen. Das Interesse an der heimischen Vogelwelt ist ungebrochen. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer.

Der Kiebitz, ein schwarz-weiß gefärbter, etwa taubengroßer Regenpfeifer mit einer auffälligen Federhaube auf dem Kopf, gilt als stark gefährdet. Vor allem die Trockenlegung von Feuchtwiesen und eine intensivere Landwirtschaft gefährden die Art. Seinen Namen verdankt der frisch gewählte Vogel des Jahres seinem einprägsamen Ruf „Kie-wit“.

NABU

Belgien verbietet Import von Jagdtrophäen

Nach den Niederlanden, Frankreich und Finnland, hat nun auch Belgien ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen erlassen. Am vergangenen Freitag (14.07.2023) hat der Ministerrat der belgischen Regierung dem Vorschlag des Kabinetts zugestimmt, die Einfuhr für eine Vielzahl von bedrohten und gefährdeten Tierarten und deren Trophäen unverzüglich zu stoppen. Diese Resolution schützt so viele bedrohte und gefährdete Tierarten wie das Flusspferd, das südliche Breitmaulnashorn, den afrikanischen Savannenelefanten, Löwen und Eisbären.

„Wir begrüßen die Tatsache, dass die einstimmige Entschließung des Parlaments in eine gesetzliche Maßnahme umgesetzt wurde, und freuen uns darauf, die Details der Gesetzgebung zu studieren, sobald sie veröffentlicht ist“, zeigte sich Ruud Tombrock, Exekutivdirektor von Humane Society Europe, erfreut über die Regierungsentscheidung. Die Tierschutzorganisation hatte sich seit langem gegen die Einfuhr von Trophäen bedrohter Tierarten eingesetzt und fordert als nächsten Schritt ein EU-weites Importverbot von Jagdtrophäen gefährdeter und geschützter Arten.

Auch in Deutschland, Italien, Großbritannien und Polen wird bereits aktiv über solche Verbote diskutiert. Umweltministerin Steffi Lemke (Die Grünen) hatte im April 2022 angekündigt, die Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Tierarten einschränken zu wollen. Deutschland hat zudem seine Mitgliedschaft im Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) zum Jahr 2023 gekündigt. 

Aktuell ist Deutschland nach den USA weltweit der zweitgrößte Trophäenimporteur von geschützten Wildtieren. 

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