Menü ≡

Katastrophale Kürzungen bei Nutztierwissenschaften

Das Bundesprogramm Nutztierhaltung ist zentraler Baustein der Nutztierstrategie und hat das Ziel, die Tierhaltung nachhaltig und zukunftsfähig umzubauen. Die vom Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) angekündigten Kürzungen für das Programm sorgen für massive Kritik seitens der Verbände. Bereits für das laufende Jahr sind Kürzungen geplant. Die Förderung ab 2027 soll voraussichtlich komplett eingestellt werden. Auch wenn bereits laufende Maßnahmen fortgesetzt werden können, wären zahlreiche Forschungsprojekte im Bereich der Nutztierwissenschaften und landwirtschaftlichen Tierhaltung von den Streichungen betroffen!

Als einen herben Rückschlag nicht nur für die wissenschaftlichen Einrichtungen, sondern auch für den landwirtschaftlichen Sektor, alle Tierhaltungsbetriebe und damit letztlich auch das gesamte Agribusiness bezeichnen die Verbände die Pläne des BMEL

In einem Positionspapier betont der Bundesverband Rind und Schwein e.V. gemeinsam mit weiteren Verbänden, noch einmal die Bedeutung der Forschung im Bereich Tierhaltung und fordert eine ungekürzte Forschungsförderung über das Jahr 2027 hinaus. „Die Forschung und Entwicklung in den Bereichen Tierzucht, Tiergesundheit, nachhaltige Fütterung und artgerechte Haltung sind von grundlegender Bedeutung für unsere Gesellschaft, um eine zukunftsfähige gesunde Ernährung der Bevölkerung zu sichern und die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit unserer landwirtschaftlichen Produkte zu gewährleisten,“ erklären die Verfasser:innen des Schreibens.

Betroffene und Befürworter einer ungekürzten Forschungsförderung über das Jahr 2027 hinaus, können den Appell durch Mitzeichnung auf der Internetseite Forschung sichern, Innovation fördern öffentlich unterstützen.

BRS

Gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels

Der Klimawandel schreitet voran und auch die Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung weltweit nehmen immer bedrohlichere Ausmaße an. In dem gerade erschienenen Sachstandsbericht unter der Federführung des Robert Koch-Instituts (RKI), der im Rahmen des Projekts „KlimGesundAkt“ erstellt wurde, wird der Klimawandel als die größte Herausforderung für die Menschheit eingestuft. Die Mitwirkenden, rund 90 Autor:innen aus über 30 Forschungseinrichtungen und Behörden, nehmen in der ersten Ausgabe der Beitragsreihe Bezug auf den Einfluss des Klimawandels auf Infektionskrankheiten, die vermehrt auftreten. Neben Vektor- und Nagetier-assoziierten Infektionen, wasserbürtigen Infektionen und Intoxikationen sowie lebensmittelassoziierten Infektionen und Intoxikationen beleuchten die Autor:innen auch die Zunahme von Antibiotikaresistenzen.

„Neben verschiedenen themenspezifischen Handlungsempfehlungen haben alle Beiträge eines gemeinsam: Sie weisen auf einen anhaltend hohen Forschungsbedarf hin. Auch erweitertes Monitoring vieler gesundheitlicher Auswirkungen des Klimawandels wird empfohlen“, resümieren die Expert:innen. Gleichzeitig zeigen sie in dem Sachstandsbericht auch Möglichkeiten auf, den Folgen des Klimawandels entgegenzutreten. „Daher erfordern gesundheitssensibler Klimaschutz und Klimawandelanpassung eine intersektorale Zusammenarbeit und den Austausch verschiedener Akteurinnen und Akteure im Sinne von One Health und Health in All Policies“, betonen die Autor:innen des Editorials und haben dazu passend die Überschrift formuliert: „Gemeinsam können wir den Auswirkungen des Klimawandels begegnen“.

Um den One-Health-Ansatz ging es unter anderem auch bei der Futura.VET, die erstmalig am 16. Februar 2023 stattgefunden hat.

RKI

Sachstandsbericht zu Klimawandel und Gesundheit

Futura.VET