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Brasilien und USA steigern Schweinefleischexporte

Die USA gehörte auch in 2023 zu einem der wichtigsten Exporteure für Schweinefleisch. Mit rund 2,9 Mio. Tonnen konnten die Vereinigten Staaten die Menge des ausgeführten Schweinefleisches (inkl. Nebenprodukten) noch einmal um 8 Prozent steigern, wie die U.S. Meat Export Federation (USMEF) mitteilt. Der Grund für den Ausbau der Exportmengen liegt in den niedrigen Preisen für amerikanisches Schweinefleisch. Am meisten Schweinefleisch wurde ins Nachbarland Mexiko, gefolgt von China und Japan exportiert. Der Trend scheint sich auch im laufenden Jahr fortzusetzen, denn schon im Januar 2024 wurden 6 Prozent mehr Schweinefleisch als im Vorjahresmonat exportiert.      

Auch Brasilien hat 2023 mehr Schweinefleisch als im Jahr 2022 exportiert, und das trotz der sinkenden Zahlen des Abnehmers China. Für 2024 erwarten die Südamerikaner eine weitere Steigerung, denn schon im Januar und Februar diesen Jahres wurden knapp 18% mehr Schweinefleisch als vor einem Jahr exportiert. Die vorherrschenden Exporte auf den chinesischen Markt sind durch die gestiegene Nachfrage aus anderen Bestimmungsländern zurückgegangen, stellte ABPA-Präsident Ricardo Santin mit Blick auf die neuen Zahlen fest.

ISN

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Ausstiegswelle deutscher Schweinehalter:innen hält an

Der Abbau der Schweinehaltung in Deutschland ist auch in 2023 weiter voran geschritten. Gemäß der aktuellen Viehzählung vom Mai 2023 wurden hierzulande nur noch 20,7 Mio. Schweine gehalten. Auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe ist um rund 10 Prozent auf 15.900 Betriebe gesunken. Eine Konsequenz des Rückgangs sind die hohen Erlöse, die die Mäster nun für ihre Schweine erzielen. Mit Erlösen von um die 2,50 Euro/kg Schlachtgewicht liegen die Schweinepreise seit Anfang Juli 2023 auf einem Rekordwert. 

Auch im Vereinigten Königreich wurden im Juni 2023 weniger Schweine geschlachtet, wie die neuesten Zahlen der britischen Absatzförderungsorganisation für Landwirtschaft und Gartenbau (AHDB) zeigen. Im Vorjahresvergleich brach die Schweinefleischerzeugung in der ersten Jahreshälfte um mehr als 13 % ein. Den Fleischproduzenten standen dabei 603.000 oder 11 % weniger Schlachttiere zur Verfügung als im Vorjahreszeitraum. Zudem sank die Zahl der Schweinefleischexporte in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres um knapp ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr.

Während der Verbrauch von Schweinefleisch in Deutschland seit Jahren deutlich rückläufig ist, haben die Schweinefleischimporte in China u.a. aufgrund des steigenden Verzehrs wieder zugelegt. Laut vorläufigen Daten der Zollverwaltung nahm die Importmenge einschließlich Nebenerzeugnissen um rund 180.000 t oder 13 % auf 1,54 Mio. t zu. Hauptlieferant war Spanien, gefolgt von Nordamerika und Brasilien.

Agrarheute

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