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Säugetiere in der Antarktis erstmals mit dem Geflügelpestvirus infiziert

Nachdem die Geflügelpest im Oktober vergangenen Jahres erstmals bei Vögeln in der Antarktis-Region festgestellt wurden, haben britische Forschende das gefährliche und hochpathogene H5N1-Virus auch bei Säugetieren in dem Gebiet nachgewiesen. Wie die Umweltbehörde Animal Plant Health Agency (Apha) mitteilte, habe man den Erreger bei See-Elefanten und Seebären auf der Südgeorgien vorgelagerten Insel Bird Island gefunden. Bei Albatrossen und Riesensturmvögeln hingegen haben die Wissenschaftler:innen das H5N1-Virus noch nicht nachweisen können. Es gebe auch noch keine Berichte über überdurchschnittliche Sterberaten bei Pinguinen, hieß es. Nun befürchten die Forschenden, dass sich die Geflügelpest weiter in dem sehr delikaten und einzigartigen Ökosystem der Antarktis ausbreiten könnte.

Zuvor war der Erreger bei anderen Säugetierarten aufgetreten, wie zum Beispiel bei Robben in Europa und Amerika sowie bei Nerzen in Nordspanien. Zuletzt wurde das Virus bei einem toten Eisbären im Norden Alaskas diagnostiziert, nachdem dieses bei Braunbären, Schwarzbären und Rotfüchse in dem Land nachgewiesen worden war. Alaskas Umweltbehörde sieht in der ersten nachgewiesenen Infektion eines Eisbären eine weitere Bedrohung für die ohnehin schon gefährdete arktische Art.

Proplanta

MDR

Belgien verbietet Import von Jagdtrophäen

Nach den Niederlanden, Frankreich und Finnland, hat nun auch Belgien ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen erlassen. Am vergangenen Freitag (14.07.2023) hat der Ministerrat der belgischen Regierung dem Vorschlag des Kabinetts zugestimmt, die Einfuhr für eine Vielzahl von bedrohten und gefährdeten Tierarten und deren Trophäen unverzüglich zu stoppen. Diese Resolution schützt so viele bedrohte und gefährdete Tierarten wie das Flusspferd, das südliche Breitmaulnashorn, den afrikanischen Savannenelefanten, Löwen und Eisbären.

„Wir begrüßen die Tatsache, dass die einstimmige Entschließung des Parlaments in eine gesetzliche Maßnahme umgesetzt wurde, und freuen uns darauf, die Details der Gesetzgebung zu studieren, sobald sie veröffentlicht ist”, zeigte sich Ruud Tombrock, Exekutivdirektor von Humane Society Europe, erfreut über die Regierungsentscheidung. Die Tierschutzorganisation hatte sich seit langem gegen die Einfuhr von Trophäen bedrohter Tierarten eingesetzt und fordert als nächsten Schritt ein EU-weites Importverbot von Jagdtrophäen gefährdeter und geschützter Arten.

Auch in Deutschland, Italien, Großbritannien und Polen wird bereits aktiv über solche Verbote diskutiert. Umweltministerin Steffi Lemke (Die Grünen) hatte im April 2022 angekündigt, die Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Tierarten einschränken zu wollen. Deutschland hat zudem seine Mitgliedschaft im Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) zum Jahr 2023 gekündigt.

Aktuell ist Deutschland nach den USA weltweit der zweitgrößte Trophäenimporteur von geschützten Wildtieren.

News Belgium

Gütsel