Kolumbien ist das erste Land weltweit, das das Inverkehrbringen von gentechnisch veränderten Schweine erlaubt, die gegen das Virus des Porcine Reproductive and Respiratory Syndrome (PRRS) resistent sind. Das Zuchtunternehmen Genus, die Muttergesellschaft der Pig Improvement Company Deutschland GmbH (PIC), lässt allerdings offen, wann die ersten PRRS-resistenten Schweine in den Handel kommen werden. Bis die Forschungen komplett abgeschlossen sind, könnte es noch mehrere Jahre dauern.
Das PRRS-Virus ist der Erreger der weltweit bedeutendsten Schweinekrankheit und verursacht große Verluste in der Schweinehaltung. Mit Hilfe von Gene-Editing konnte die Anfälligkeit für PRRS eliminiert werden. Dabei müsse kein genetisches Material von einer anderen Pflanze oder einem anderen Tier eingeführt werden, heißt es auf der Internetseite von PIC. Mit dem Verfahren würden lediglich Gene, die Tiere anfällig für bestimmte Krankheiten machen, außer Kraft gesetzt oder ausgeschaltet. In den USA wird ebenfalls mit einer Zulassung im kommenden Halbjahr gerechnet. Auch in Kanada, China, Japan, Mexiko und Brasilien bemüht sich Genus um eine Freigabe.
Transgen
Mit Hilfe von Wattestäbchen-Proben von Blättern könnte die Artenvielfalt auch in schlecht zu kontrollierenden Regionen erfasst werden. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler:innen vom Helmholtz-Institut. Das Team um Jan Gogarten und Molekularökologin Christina Lynggaard von der Universität Kopenhagen hatten in einem dichten tropischen Regenwald in Uganda mit Wattestäbchen Proben von Blättern genommen und so eine große Vielzahl von unterschiedlichen Tier-DNAs finden können. In jedem der 24 verwendeten Wattestäbchen fanden die Forscher:innen die DNA von durchschnittlich etwa acht Tierarten.
Über ihren Fund waren die Forschenden positiv überrascht. Zwar war den Wissenschaftler:innen bekannt, dass sich die Artenzusammensetzung bereits durch kleinste DNA-Mengen feststellen lässt. Doch waren aber zunächst davon ausgegangen, dass die DNA bei dem heißen und feuchten Klima im Regenwald schnell abgebaut werden würde. „Die Vielzahl der nachgewiesenen Tierarten und die hohe Nachweisquote pro Wattestäbchen zeigen, dass tierische DNA problemlos von Blättern abgetupft und anschließend analysiert werden kann“, erklärt Gogarten.
„Diese Methode könnte in größerem Maßstab als Informationsgrundlage dienen, um Biodiversität sowie ihre Verluste zu erfassen und daraus Strategien für das Wildtiermanagement abzuleiten.“ Um Krankheitsübertragungen überwachen zu können, könnte die Wattestäbchen-Methode zudem in Gebieten zum Einsatz kommen, in denen Kontakte zwischen bestimmten Wildtieren und Menschen wahrscheinlich sind.
Spektrum