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Otitis externa beim Hund erkennen und rasch behandeln

Typische erste Symptome einer Entzündung des äußeren Gehörgangs bei Hunden sind eine häufige Schiefhaltung und das Schütteln des Kopfes. Wenn der Hund zudem sehr unruhig ist, kann es sich bei dem Tier um eine Otitis externa handeln, eine mitunter schmerzhafte Erkrankung der Ohren, die häufig bei Hunden auftritt. Besonders häufig betroffen sind Hunderassen mit langen Ohren. Wie der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) erklärt, ist es wichtig, dass die Otitis externa schnell erkannt und behandelt wird, um zu vermeiden, dass sich eine chronische Entzündung entwickelt, in die auch das Mittelohr einbezogen werden kann.

Für die Tierärztin/den Tierarzt ist es nicht allzu schwierig, eine Ohrenentzündung zu diagnostizieren. Schwieriger ist es dagegen, eine geeignete Behandlung durchzuführen, da die Otitis eine sogenannte Faktorenkrankheit ist, die unterschiedliche und auch mehrere Ursachen gleichzeitig haben kann. Alle beteiligten Ursachen und Faktoren müssen in der Therapie berücksichtigt werden.

Als die häufigsten primären Ursachen gelten allergische Erkrankungen, Fremdkörper im Ohr oder Ektoparasiten. Diese kann der Tierarzt/die Tierärztin rasch erkennen und eine entsprechende Behandlung in die Wege leiten. Zu den sogenannten aufrechterhaltenden (perpetuierenden) Faktoren gehören fortschreitende pathologisch-anatomische Veränderungen, wie Ödeme oder eine Entzündung des Mittelohres (Otitis media). Zu den bereits genannten Faktoren kommen Bakterien oder Pilze (sekundäre Faktoren) hinzu, die zusätzlich infektiöse Komplikationen verursachen können. Die Behandlung kann erschwert werden, wenn einige der genannten Faktoren miteinander korrespondieren und sich gegenseitig verstärken.

Je nach Ursache erfordert eine Otitis-Behandlung eine Kombination aus fungiziden (Pilz abtötenden), bakteriziden (Bakterien abtötenden) oder gegen Milben gerichteten sowie entzündungshemmenden Wirkstoffen. Zudem sollte dem betroffenen Tier ein schmerzlinderndes Arzneimittel verabreicht werden.

BfT

Tularämie in Baden-Württemberg greift um sich

In Baden-Württemberg breitet sich die Tularämie, auch als Hasenpest bekannt, weiter aus. An der Infektionskrankheit erkranken in erster Linie Feldhasen, Kaninchen und Nagetiere, aber auch bei Vögeln und anderen Wild- und Haustieren kann die Tularämie auftreten. Bis Ende August 2023 wurden bei den örtlichen Gesundheitsämtern bereits 17 Fälle registriert. Die Erkrankung kann als Zoonose auch auf den Menschen übertragen werden. Die Übertragung des verursachsenden Bakteriums Francisella tularensis erfolgt  durch Kontakt mit Tieren, durch Einatmen von Staub, über Zecken- und Mückenbisse oder indirekt über Hunde.

Häufige Symptome beim Menschen sind Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und schmerzhafte Schwellung der regionalen Lymphknoten. Der Krankheitsverlauf kann jedoch auch schwerwiegend sein, daher sind eine schnelle Diagnose sowie eine gezielte und schnelle Behandlung wichtig. Eine rechtzeitige Antibiotikatherapie erzielt einen guten Behandlungserfolg.

Bislang wurde die hochinfektiöse Krankheit bei elf Personen in dem Bundesland nachgewiesen. Da es keinen Impfstoff gegen die Tularämie gibt, wird dringend empfohlen, Kontakt mit wilden Nagern und Kaninchen zu vermeiden

Auf Myvetlearn.de haben Tierärzt:innen noch bis 26. Oktober 2023 die Möglichkeit, sich über die Online-Seminare “Zoonosen” fortzubilden.

Stuttgarter Zeitung

Proplanta