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Amerikanische Faulbrut in München festgestellt

Nachdem im Münchener Stadtbezirk Schwanthalerhöhe die Bienenseuche Amerikanische Faulbrut nachgewiesen wurde, hat die Stadt einen Sperrbezirk im Umkreis von mindestens einem Kilometer um den Ausbruchsbestand eingerichtet. Die am 15. April 2024 erlassene Allgemeinverfügung sieht auch vor, dass keine Bienenvölker, Waben bzw. deren Abfälle, Wachs, Honig, Futtervorräte sowie Bienenwohnungen und benutzte Gerätschaften aus den Bienenständen entfernt werden dürfen. Auch ist es untersagt, Bienenvölker oder Bienen in diese Region zu verbringen. Weiterhin sind alle Personen, die im Sperrbezirk Bienenstände besitzen, verpflichtet, Anzahl und Standorte ihrer Bienenvölker unverzüglich dem Städtischen Veterinäramt München zu melden.

Der Erreger der Amerikanischen Faulbrut befällt ausschließlich die Brut der Honigbiene, was zur Folge hat, dass der größte Teil der Brut abstirbt. Für Menschen und andere Tierarten ist die Infektionskrankheit nicht gefährlich. Auch der Verzehr des Honigs von befallenen Bienenvölkern ist unbedenklich. Allerdings darf der Honig aus seuchenhygienischen Gründen nicht an Bienen verfüttert werden.

Um die Gesundheit und die Haltung von Bienen geht es auch in der dreiteiligen E-Learningreihe Grundkurs Bienen, die Tierärzt:innen auf Myvetlearn.de zur Verfügung steht. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

Stadt München

Projekt entwickelt Maßnahmen zur Insektenförderung

Der allgemeine und inzwischen schon dramatische Rückgang der Insekten stellt auch die Landwirtschaft in Deutschland vor große Herausforderungen. Ein umfangreiches Forschungsvorhaben entwickelt daher Maßnahmen, um unter anderem die Populationen von Bienen, Käfern oder Libellen zu stärken. Das Projekt „Förderung von Insekten in Agrarlandschaften“ (FInAL) stellt neben dem Anbau nachwachsender Rohstoffe und den Ökosystemleistungen der Insekten auch die praktische Umsetzbarkeit für die Landwirt:innen in den Fokus. Die Maßnahmen sollen helfen, Agrarlandschaften und Anbausysteme insektenfreundlich zu transformieren.

Während der gesamten Laufzeit des Projektes bis Ende September 2025 soll ein vergleichendes Insektenmonitoring in den Landschaftslaboren und in Referenzlandschaften die Entwicklung überprüfen. So sollen möglichst positive Veränderungen der Insektendiversität und damit die mögliche Wirkung der umgestalteten Agrarlandschaften statistisch nachgewiesen werden können. An FInAL sind neben verschiedenen Instituten und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auch 70 Landwirt:innen aktiv beteiligt. Jetzt hat das FInAL-Team Maßnahmenbeschreibungen für Acker und Grünland sowie begleitend Artengruppensteckbriefe mit Förderungsmöglichkeiten veröffentlicht.

Um die Gesundheit und die Haltung von Bienen geht es auch in der dreiteiligen E-Learningreihe Grundkurs Bienen, die Tierärzt:innen auf Myvetlearn.de zur Verfügung steht. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe 

Digitales System vereinfacht Gesundheitskontrolle von Bienen

Ein Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Martin Bencsik von der Nottingham Trent University’s School of Science and Technology hat die digitalisierte Gesundheitskontrolle von Bienenvölkern vorangebracht. Die britischen Wissenschaftler:innen haben ein System entwickelt, das die Gesundheit der Bienen überprüfen kann, ohne dass die Bienenkörbe geöffnet werden müssen. Mittels eines elektromagnetischen Klopfers, der außen am Bienenstock platziert und von einem Mikroprozessor gesteuert wird, werden kurzzeitig Schwingungen erzeugt. Die folgenden Bewegungen der Bienen in Form von Flügelschlägen werden dann durch einen Beschleunigungssensor im Innern des Korbs registriert. Ein Mikroprozessor wertet dann den Sound der Flügelschläge des gesamten Bienenvolkes aus. Dieser kann auch die typischen Flügelbewegungen von gesunden und kranken Tieren unterscheiden.

„Im Winter sollten die Bienen sehr ruhebedürftig und im Sommer sehr mobil sein, es sei denn, sie fühlen sich unwohl. Mit unserer bahnbrechenden Methode können wir auch die Mobilität testen und so einen weiteren Aspekt der Gesundheit und des physiologischen Zustands des Bienenvolks im Bienenstock aufdecken“, erklärt Dr. Bencsik.

Um die Haltung, die Gesundheit und den Schutz von Bienen geht es unter anderem auch in der gleichnamigen vierteiligen E-Learning-Reihe, die Tierärzt:innen zur Online-Fortbildung auf Myvetlearn.de zur Verfügung steht. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

Pressetext

Imker:innen fordern weltweite Verringerung von Glyphosat

Da sich die EU-Länder erneut nicht auf eine gemeinsame Position hinsichtlich der weiteren Zulassung von Glyphosat einigen konnten, hat die EU-Kommission das alleinige Entscheidungsrecht genutzt und eine Verlängerung um weitere zehn Jahre angekündigt. Auch wenn es neue Auflagen und Einschränkungen geben soll, ist diese Entscheidung beim Deutschen Imkerbund (DIB) auf massives Unverständnis gestoßen. „Wir sind sehr enttäuscht, dass sich Deutschland aufgrund von Unstimmigkeiten im Kabinett, entgegen der Absprache im Koalitionsvertrag, bei der Abstimmung im Ministerrat enthalten musste”, sagt der Präsident des Imkerbundes, Torsten Ellmann. „Auf EU-Ebene, aber auch weltweit, muss die eingesetzte Menge von Glyphosat zumindest deutlich verringert werden. Die Verlängerung der Zulassung in der EU sollte – wenn überhaupt – nicht um volle zehn Jahre erfolgen. Wir fordern die EU-Kommission daher auf, ihre Absicht zu überdenken”, mahnt Ellmann. 

Auch das Fehlen von klaren und eindeutigen Aussagen der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA hinsichtlich der Bedrohung der Artenvielfalt durch Glyphosat, stößt bei den Imker:innen auf großes Befremden. So vernichte das Breitband-Herbizid Glyphosat sämtliche blühenden Beikräuter und nehme so vielen Bestäubern wie Wild- und Honigbienen die Lebensgrundlage, erklärt der Imkerbund. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO bescheinigt dem Unkrautvernichter, krebserregend zu wirken. Zudem hätten mehrere Studien negative Einflüsse von Glyphosat auf die Diversität und Produktivität von terrestrischen und aquatischen Ökosystemen nachgewiesen.

Der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern Bayer, der im Jahr 2018 den Glyphosat-Hersteller Monsanto für 63 Milliarden Dollar übernommen hat, sieht sich in Nordamerika mit zehntausenden weiteren Klagen auf Schadensersatz konfrontiert. Erst kürzlich hat ein Geschworenengericht in Jefferson City im US-Bundesstaat Missouri den Konzern zu einer Schadensersatzzahlung in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar verurteilt. Das Gericht hatte den drei Klägern Recht gegeben, nachdem sie darlegen konnten, dass ihre Krebserkrankung auf die jahrelange Verwendung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels zurückzuführen ist. Bayer hat entsprechende Vorwürfe bezüglich Glyphosat stets zurückgewiesen und kündigte an, das Urteil anzufechten.

Um die Haltung, die Gesundheit und den Schutz von Bienen geht es unter anderem auch in der gleichnamigen vierteiligen E-Learning-Kursreihe, die Tierärzt:innen zur Online-Fortbildung auf Myvetlearn.de zur Vergügung steht. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

Deutscher Imkerbund

Spiegel.de

Ozonkonzentration beeinflusst Bestäubungsleistung von Bienen

Erhöhte Konzentrationen von Ozon in der Luft können dazu führen, dass sich Duftfahnen von Blumen verändern bzw. kleiner ausfallen. Das wiederum hat zur Folge, dass die Bestäubungsleistung von Honigbienen abnimmt, weil die Insekten die Blüten dann seltener finden.

Zu diesem Ergebnis kamen Forschende des britischen Centre for Ecology & Hydrology (UKCEH) sowie vier weiterer Universitäten des Landes in einer aktuellen Studie. Die Untersuchungsergebnisse lassen den Schluss zu, dass eine erhöhte Ozonkonzentration in der Luft Auswirkungen auf den Wildblumenreichtum hat und landwirtschaftliche Erträge reduziert. Die Forscher gehen zudem davon aus, dass auch andere geruchskontrollierte Verhaltensweisen, im wesentlichen die Partnersuche der Insekten, durch die Luftverschmutzung beeinträchtigt werden könnten.

Für Tierärzt:innen stehen auf Myvetlearn.de vier einzeln buchbare Module zum Thema Bienen für die Online-Weiterbildung zur Verfügung. Neben den Grundlagen zur Bienenhaltung befasst sich der Kurs mit Bienenkrankheiten und -produkten sowie rechtlichen Grundlagen der Bienenhaltung.

UKCEH

Proplanta

App erleichtert Arbeit von Imker:innen

Seit dem 28. Januar 2022 sind alle Imker:innen verpflichtet, das Anwenden aller Tierarzneimittel in einem Bestandsbuch zu dokumentieren. Darunter fallen unter anderem auch Ameisen- und Oxalsäure zur Behandlung der Bienen gegen Varroamilben. Für das Bestandsbuch reicht ein Blatt Papier aus, aber es stehen auch Computerprogramme zur Verfügung.

Für die Verwaltung der Stände, Völker und Stockkarten ist zudem die App BeeInTouch entwickelt worden. Mit der speziellen Imker-App können alle wichtigen Details wie Kontrollen, Krankheitsbehandlungen, Fütterung, Ernten, Durchschauen, Umweiselungen, Wanderungen und Varroakontrollen / -behandlungen in einer virtuellen Stockkarte festgehalten werden. Dazu wird für jedes Volk ein QR-Code oder ein NFC-Chip erstellt, der am Bienenstock angebracht wird. Außerdem erleichtert die App die Organisation aller Termine rund um die Imkerei sowie die Verwaltung von Honigbeständen, Arbeitsmaterialien und Verbrauchsmaterial.

Auf Myvetlearn.de steht Tierärzt:innen der vierteilige Grundkurs Bienen zur Fort- und Weiterbildung zur Verfügung. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

BeeInTouch

Bestandsbuch zum Downloaden

AGES warnt vor Asiatischer Hornisse

Immer mehr invasive Tierarten gelangen nach Europa und bedrohen dort die heimische Tierwelt. So warnt die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES aktuell vor der asiatischen Hornisse, die an der Grenze zu Ungarn gesichtet wurde. Foto- und Videomaterial hätten einen eindeutigen Beweis geliefert, so die Agentur. Die Asiatische Hornisse, die sich seit ihrer Einschleppung aus Südostasien vor knapp 20 Jahren von Frankreich aus verbreitet, macht bevorzugt Jagd auf Bienen, Wespen und Fliegen, um ihre Brut zu versorgen. Daher empfiehlt die AGES den österreichischen Imker:innen, besonders aufmerksam zu sein und den Bienenflug vor den Völkern intensiv zu beobachten, da die Hornissen den heimkehrenden Bienen im Schwebflug auflauern.

Da sich die invasiven Insekten immer schneller verbreiten, könnten sie zu einer wirklichen Bedrohung für Bienenvölker werden. Bei hoher Dichte der Asiatischen Hornisse könne es zur Schwächung der Völker und sogar zu Völkerverlusten kommen.

Tierärzt:innen haben die Möglichkeit, sich auf Myvetlearn.de zum Thema Bienen online fortzubilden. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

AGES

Amerikanische Faulbrut im Landkreis Gießen

Im Landkreis Gießen ist die Amerikanische Faulbrut (AFB) ausgebrochen. Die AFB ist eine für Bienen hochansteckende bakterielle Tierseuche, die ohne Bekämpfung zum Zusammenbruch und Tod von Bienenvölkern führt. Betroffen von dem Ausbruch sind einige Bienenvölker in Lich, um das nun ein Sperrbezirk mit einem Radius von 1,5 km eingerichtet wurde. Wer in dem betroffenen Gebiet Bienen hält, muss bestimmte Auflagen einhalten, damit die AFB erfolgreich bekämpft werden kann. So dürfen keine Bienenvölker aus dem betroffenen Gebiet heraus- oder in das Gebiet hineingebracht werden. Bienenvölker müssen innerhalb des Sperrbezirks an ihren Standorten verbleiben. Honig aus dem betroffenen Gebiet darf vermarktet werden, da die AFB für Menschen ungefährlich ist. Der Honig darf jedoch auf keinen Fall zur Fütterung von Bienenvölkern abgegeben werden. Auch Waben oder Wachs dürfen nicht aus dem Sperrbezirk hinausgebracht werden. Eine Abgabe von Wachs oder Wabenmaterial zur Weiterverarbeitung an andere ist nur unter der Kennzeichnung „Seuchenwachs“ zulässig. Die befallenen Bienenvölker werden unter Aufsicht des Veterinäramtes in Zusammenarbeit mit Bienensachverständigen, Imkervereinen und Beratung des Hessischen Bieneninstituts Kirchhain saniert. Dabei werden die infizierten Bienenvölker von kontaminierten Waben getrennt.

In Deutschland werden Bienenvölker durch ein sogenanntes AFB-Monitoring überwacht. Ergebnisse zeigen, dass die AFB selten nachgewiesen wird. Trotzdem kommt es immer wieder zu einzelnen Ausbrüchen. Dies liegt auch daran, dass Faulbrutsporen sehr widerstandsfähig sind und entsprechend lange infektiös.

Klassische Anzeichen von AFB sind eingefallene Brutzellen auf Waben, lückige Brutflächen und zersetzte Brut, die nach der sogenannten Streichholzprobe braune, schleimige Fäden zieht. Je nach Erregertyp und Stadium können aber auch Bienenvölker befallen sein, ohne dass diese Symptome auftreten. Aufschluss gibt nur die Untersuchung im Labor. Dafür sind Futterkranzproben nötig, die Bienensachverständige der Imkervereine im Auftrag des Veterinäramtes entnehmen.

Die Bienenseuchenverordnung regelt die Details zum Schutz vor der Seuche sowie ihre Bekämpfung. Imkerinnen und Imker sind nach der Bienenseuchenverordnung zur Mitwirkung verpflichtet. Verstöße können als Ordnungswidrigkeiten mit Geldbußen bis zu 30.000 Euro geahndet werden.

In der 4-teiligen Online-Fortbildung Grundkurs Bienen von Myvetlearn.de, die sich an Tierärztinnen und Tierärzte richtet, geht es um die Grundlagen der Bienenhaltung, Bienenerkrankungen, Bienenprodukte und die rechtlichen Grundlagen. Die Kursreihe ist geeignet zur Weiterbildung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Bienen/den Fachtierarzt für Bienen.

Landkreis Gießen