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Haustiere vor Hitze schützen

Nach einer zeitweiligen Abkühlung im ganzen Land prognostizieren die Wetterexpert:innen für die kommenden Tage wieder Temperaturen um die 30-Grad-Marke. Nicht für Menschen, auch für Tiere bedeutet die Hitze eine große Belastung. Die Vetmeduni Wien warnt vor einem Hitzschlag bei Hunden und Katzen und gibt Tipps für ideale Abkühlungsmöglichkeiten. Besonders gefährdet sind Tiere, die im Auto mitgeführt werden sowie alte und übergewichtige Hunde und Katzen. Auch auf kranke und brachyzephale Rassen sowie Haustiere in Käfigen sollten die Tierhalter:innen achten.

Die Vetmeduni Wien empfiehlt neben der ständigen Bereitstellung von frischem Wasser und kühlen Rückzugsmöglichkeiten auch die Verlegung der Spaziergänge  auf die Morgen- und Abendstunden. Auch sollte exzessives Spielen und Rennen möglichst eingeschränkt werden. Vögel können sich bei sanften Duschen abkühlen. Ein Hitzschlag ist durch Symptome wie starkes Hecheln, vermehrter Speichelfluss, Erbrechen, Krämpfe und Gleichgewichtsstörungen erkennbar. In diesem Fall müssen schnellstens Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen werden. Hunde sollten dann umgehend in eine kühlere oder schattige Umgebung gebracht und mit Wasser versorgt werden. Zudem sollte schnellstmöglich eine Tierarztpraxis verständigt und aufgesucht werden. Die Vetmeduni Wien weist darauf hin, dass in den meisten Fällen eine stationäre Aufnahme und Intensivtherapie notwendig ist.

Auch die Mitnahme der Vierbeiner im Auto bedarf einer guten Planung: schon bei Außentemperaturen um 25 Grad kann sich im Inneren des Autos bei Stillstand (Parken oder Stau) schnell eine enorme Hitze entwickeln. Wer keine Klimaanlage hat, sollte daher längere Fahrten mit Tieren auf die Morgen- und Abendstunden legen. Hunde und Katzen sollten auf keinen Fall im geparkten Auto zurückgelassen werden, denn auch geöffnete Fenster und Parken im Schatten reichen nicht aus, um die Temperaturen gering zu halten. Schon weniger als 30 Minuten reichen aus, um in einem geschlossenen Auto einen kritischen Punkt zu erreichen.

Vetmeduni Wien

Hunde auf keinen Fall im Auto zurücklassen!

In Deutschland ist Sommer und die Temperaturen haben in vielen Regionen bereits die 30-Grad-Marke überschritten. Und doch kommt es leider immer wieder vor, dass Hunde von ihren Besitzer:innen im Auto zurückgelassen werden. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. warnt eindringlich davor, denn schon bei einer Außentemperatur von lediglich 20 Grad droht den Vierbeinern Lebensgefahr. „Dass solch eine Warnung immer noch notwendig ist, machen die aktuellen Zahlen wieder einmal deutlich“, sagt TASSO-Leiter Philip McCreight. Denn in nur wenigen Minuten kann sich der Innenraum zu einem Backofen mit mehr als 50 Grad Celsius aufheizen, selbst wenn das Fenster geöffnet ist und die Sonne nicht scheint.

Im letzten Jahr starben fünf Hunde, weil die Halter:innen sie in ihrem Auto zurückgelassen hatten. Mindestens 72 Vierbeiner konnten noch rechtzeitig befreit werden. „Wir wissen von diesen Fällen nur, weil die Polizei oder die Feuerwehr eingeschaltet waren und darüber berichtet wurde. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein“, betont McCreight. In dem Fall, dass ein Hund in einem abgestellten Auto entdeckt wird und der Halter nicht ausfindig gemacht werden kann, sollte umgehend die Polizei oder Feuerwehr informiert werden, die den Vierbeiner befreit. Um die weitere medizinische Versorgung zu gewährleisten, sollte das Tier im Anschluss an die Erstversorgung auf direktem Wege in eine Tierarztpraxis gebracht werden, rät TASSO, da die Gefahr eines Hitzschlages groß ist.  Dieser muss umgehend behandelt werden.

TASSO