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Blauzungenkrankheit in NRW nachgewiesen

Rund fünf Wochen, nachdem die Niederlande von Ausbrüchen der Blauzungenkrankheit (BTV) in den Provinzen Nordholland und Utrecht berichtet haben, ist bei einem Schaf im nordrhein-westfälischen Kreis Kleve die erste Infektion mit Serotyp 3 (BTV-3) festgestellt worden. Das nationale Referenzlabor für Blauzungenkrankheit des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) hat den Nachweis bestätigt. Ganz Nordrhein-Westfalen verliert somit den Status „BTV-Frei“. Das Institut rechnet mit weiteren Ausbrüchen, insbesondere in NRW und Niedersachsen. Vor allem Schafe, Ziegen und Rinder mit BTV-typischen Symptomen sollten auf eine mögliche Infektion untersucht werden.


Seit dem ersten BTV-Nachweis in den Niederlanden hatten sich die Infektionen rasant ausgebreitet. Inzwischen haben die Behörden 616 Fälle mit klinischen Symptomen und 1020 Fälle mit positiven Laboruntersuchungen, meist bei Schafen, gemeldet. Das Land verzeichnet bislang bis zu 25 Prozent Verluste bei infizierten Schafen. Am 9. Oktober 2023 ist es zudem erstmals zu einem Ausbruch der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 gekommen. Da es derzeit kein Impfstoff gegen den Serotyp 3 zur Verfügung steht, rät das FLI, empfängliche Tiere vor Stichen der Gnitzen schützen, die das Virus übertragen.

FLI

Landwirtschaftsministerium NRW

Ceva legt Beschwerde gegen Geflügelpestimpfung in Frankreich ein

Die Geflügelpest hat auch in Frankreich in den vergangenen zwei Jahren für immense wirtschaftliche Verluste bei Geflügelhaltern gesorgt. Besonders von Ausbrüchen und Keulungen betroffen waren die Enten- und Gänsehaltungen. So gibt die für den Herbst 2023 geplante Massenimpfung gegen die Aviäre Influenza (AI) zumindest den Entenhalter:innen erste Hoffnungen. Ab dem 1. Oktober 2023 soll die Impfung aller kommerziell für die Fleischproduktion aufgezogenen Enten in Frankreich beginnen. Dafür hat das französische Landwirtschaftsministerium 80 Mio. Dosen Impfstoff beim deutschen Veterinärkonzern Boehringer Ingelheim bestellt.

Gegen diese Entscheidung hat der französische Hersteller Ceva Santé Animale allerdings nun Beschwerde vor dem Pariser Verwaltungsgericht eingelegt. Dies könnte den Impfstart verzögern. Das französische Unternehmen fordert, dass mindestens zwei Hersteller beauftragt werden, um das Risiko zu streuen. In der Zwischenzeit ist die Gefügelpest nach einem halben Jahr ohne Ausbrüche wieder in den Niederlanden aufgetreten. Betroffen ist ein Legehennenbetrieb mit 11.000 Tieren, die nun alle gekeult werden müssen.

Agrarheute

Geflügelnews.de

Vetion-Fokusthema: Aviäre Influenza / Geflügelpest