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Warnung vor der Einschleppung von Tierseuchen

09.07.2025

In einigen Bundesländern haben bereits die Sommerferien begonnen und die Reiselust der Menschen scheint ungebrochen zu sein. Mit der Urlaubs- und Reisezeit wächst jedoch auch die Gefahr, dass Rückkehrende Tierseuchen ins Heimatland einschleppen.

Der Schweizer Kantonstierarzt Peter Uehlinger warnt besonders vor der Einschleppung der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS), die erst vor wenigen Wochen in Ungarn und der Slowakei ausgebrochen ist. Die Tierseuche wird über direkten Kontakt, Luft, Kleidung und Geräte übertragen. „MKS ist nicht erst seit den Fällen in Deutschland ein Thema – es ist immer eine Bedrohung“, so Uehlinger. Der Tierarzt warnt vor den drastischen Folgen im Falle eines MKS-Ausbruchs. Dann würden alle empfänglichen Tiere der betroffenen Betrieben getötet, Höfe gesperrt, Kontaktbetriebe überwacht und Handelsrestriktionen in Kraft gesetzt. 

Uehlinger mahnt auch zur Vorsicht, wenn Urlauber:innen in Länder reisen, in denen die Afrikanische Schweinepest (ASP) grassiert. Diese Tierseuche könnte durch kontaminierte Lebensmittel eingeschleppt werden. Schon ein achtlos weggeworfenes Wurstbrot könne verheerende Folgen haben, warnt der Kantonstierarzt.

Auch Hunde und Katzen, die aus dem Ausland mitgebracht werden, können Krankheiten mit ins Heimatland bringen. Besonders die Tollwut stelle eine Gefahr für Menschen und Tiere dar. „Auch wenn die Hündchen und Kätzchen am Strand oder im Straßencafé herzig und mitleiderregend sind, löst man mit der Mitnahme überhaupt kein Tierschutzproblem, sondern verschärft es eher noch“, betont Uehlinger abschließend. 

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Schweizerbauer