US-Präsident Donald Trump hatte in seinem Wahlprogramm versprochen, die Lebensmittelpreise zu senken. Aufgrund der stetig abnehmenden Zahl der Rinderbestände in den USA und der weiterhin hohen Nachfrage sind die Preise für Rindfleisch aktuell jedoch sehr hoch. Die Preissteigerungen in dem Sektor übertrafen die allgemeine Lebensmittelinflation, die bei 3,1 % lag, deutlich.
Um das Problem zu lösen und sein Versprechen dennoch einzuhalten, hat Trump die Viehzüchter über die sozialen Medien angehalten, ihre Preise zu senken, was bei den Rinderhalter:innen für massive Kritik gesorgt hat. Trump hatte zudem angekündigt, mehr Rindfleisch aus Argentinien zu importieren und damit die US-Importe potenziell zu vervierfachen, was die Proteste seitens der Landwirt:innen weiter angefacht hat.
Nach Informationen des US-Landwirtschaftsministeriums haben die USA seit 2017 über 150.000 Rinderfarmen verloren, was einem Rückgang um 17 % entspricht. Aktuell befindet sich der Rinderbestand auf dem niedrigsten Niveau seit fast 75 Jahren, was die Sorgen der Viehzüchter um ihre Existenzgrundlage ohnehin nährt, ebenso wie auch die starken Dürreperioden in den vergangenen Jahren. Abgesehen davon hätten sie auch gar keinen Einfluss auf die Supermarktpreise. Derrell Peel, Professor für Agrarökonomie an der Oklahoma State University, geht davon aus, dass die Preise mindestens bis zum Ende des Jahrzehnts hoch bleiben werden, da die Wiederaufbau der Bestände Jahre dauert.
Trump versicherte den Landwirt:innen daraufhin, er helfe ihnen auf anderem Wege und verwies auf die Zölle, die die Importe aus Brasilien einschränkten. „Es wäre schön, wenn sie das verstehen würden, aber sie müssen auch ihre Preise senken, denn der Verbraucher spielt in meinen Überlegungen eine sehr große Rolle“, schreibt Trump. Doch auch das konnte die Empörung der Viehzüchter nicht schmälern.




