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Spaniens Schweinefleischexport durch ASP-Ausbruch bedroht

08.12.2025

Spanien ist mit rund fünf Millionen Tonnen jährlich der größte Schweinefleischproduzent der EU, im weltweiten Vergleich produzieren nur China und die USA mehr Schweinefleisch pro Jahr.

Während sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in zahlreichen Nachbarländern seit teilweise mehr als fünf Jahren ausgebreitet hat, war Spanien bislang von ASP-Ausbrüchen verschont geblieben. Ende November 2025 jedoch wurden in der Gemeinde Bellaterra (Region Barcelona) erstmals zwei verendete Wildschweine positiv auf die Tierseuche getestet. Nach Informationen des spanischen Landwirtschaftsministeriums wurde das Virus inzwischen bei insgesamt neun Wildschweinen in Katalonien nachgewiesen.

Auch wenn aktuell noch keine Schweinebetriebe in Spanien von ASP-Ausbrüchen betroffen sind, wie der zuständige Minister Luis Planas bekanntgab, sind schon jetzt Exporte in Milliardenhöhe bedroht. 20 Länder, darunter Kanada, Japan, Brasilien und Mexiko, haben den Import von spanischem Schweinefleisch bereits untersagt.

Vermutet wird, dass sich die Wildschweine im Naturpark Collserola durch achtlos entsorgte Essensreste mit der hochansteckenden Tierseuche infiziert haben. Endgültig bestätigt wurde das bislang aber noch nicht. Um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden, wurde der Fundort im Umkreis von 20 Kilometern abgeriegelt. Zudem sind mehr als 400 Personen im Einsatz, um weitere infizierte Tiere zu finden. Das Militär und der Zivilschutzes unterstützen dabei mit Drohnen und Spürhunden. „Wir arbeiten mit Hochdruck und Entschlossenheit daran, das Virus auszurotten“, versicherte Minister Planas Mitte der vergangenen Woche.

Schweizerbauer