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Schweizer Nationalrat lehnt Chip-Pflicht ab

09.05.2025

Schätzungsweise 1,8 Millionen Katzen leben in Schweizer Haushalten. Hinzu kommen ca. 225.000 Katzen, die auf der Straße ein von Krankheiten und Leid geprägtes Leben führen. Einen Antrag auf eine landesweite Registrier- und Chip-Pflicht von Hauskatzen hat der Schweizer Nationalrat nun abgelehnt. Eine Verpflichtung per Gesetz schaffe keinen Mehrwert, da viele Halter:innen ihre Katze freiwillig chippen ließen, erklärte Minderheitssprecher Sylvain Freymond (SVP/VD). Für Probleme würden herrenlose Streunerkatzen sorgen, sie allerdings zu chippen, sei unrealistisch und teuer.

Bereits vor fünf Jahren hatte der Rat eine landesweite Kastrationspflicht für Katzen ebenfalls abgelehnt mit dem Argument, dass Katzenhalter:innen verpflichtet seien, eine unkontrollierte Vermehrung ihrer Tiere zu verhindern.

Trotz vieler Befürworter und Unterstützer des Antrags stimmten lediglich 80 Personen für die Chip-Pflicht, 108 dagegen. Antragsstellerin Meret Schneider (Grüne/ZH) warb vergeblich für ihr Anliegen. Jedes Jahr würden Tausende herumirrende Katzen in Tierheimen abgegeben, während Besitzer:innen die Tiere erfolglos suchten. Zudem würden 10.000 Katzen pro Jahr als vermisst gemeldet. Zudem könnten die Kosten für’s Chippen in Höhe von einmalig 90 Franken dazu beitragen, dass die Anschaffung einer Katze gründlicher überlegt werde, so Schneider.

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hatte im Vorfeld ebenso für die Chip-Pflicht argumentiert. Die damit einhergehende Registrierung könnte statistische Daten liefern und mehr Kontrolle über streunende Katzen ermöglichen. Beim Chippen könnten Tierärzt:innen zudem die Gesundheit und den Impfstatus der Tiere kontrollieren.

Schweizerbauer