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Schwanzlurche in Hessen von tödlichem Hautpilz bedroht

04.09.2025

Sowohl der in Deutschland heimische Feuersalamander (Salamandra salamandra) als auch der Alpensalamander (Salamandra atra) sind stark gefährdet. Ein Hautpilz mit Namen Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) bedroht den schwarz-gelb gemusterten Feuersalamander. Der ursprünglich aus Asien eingeschleppte Pilz verursacht schwere Hautläsionen und Geschwüre auf der Haut, was überlebenswichtige Funktionen behindert und die Amphibien innerhalb weniger Tage tötet.

Der tödliche Hautpilz ist nun auch im nordhessischen Frankenau nachgewiesen worden, wie das Hessische Landeslabor nach Beprobung und Untersuchung eines Todfundes bestätigt. Nach den ersten Nachweisen im Nationalpark Kellerwald-Edersee im Herbst vergangenen Jahres gab es nun weitere Bsal-Fälle. Die Ausbreitung des Pilzes bedroht regional das Überleben der Art.

Während Amphibien in Asien an den Pilz angepasst sind und daher nicht sterben, führt der Errger In Europa jedoch meist zum Tod der infizierten Tiere. So wie in den Niederlanden, wo bereits große Bestände der Feuersalamander seit dem ersten Auftreten durch Bsal gestorben sind.

Um eine weitere Verbreitung zu verringern, hat die Nationalparkverwaltung ein Monitoring eingerichtet und Proben entnommen, nachdem die Feuersalamander im Frühjahr aus ihren Winterverstecken herauskamen. Bei der Auswertung der Untersuchung sowie der Kommunikation arbeiten das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) sowie der hessische Nationalpark Kellerwald-Edersee eng zusammen. Zudem werden Besucher:innen des Nationalparks Kellerwald-Edersee sowie des ihn umgebenden, gleichnamigen Naturparks und der angrenzenden Gemeinden dringend gebeten, Schuhe und Fahrradreifen gründlich zu reinigen. Dafür werden Desinfektionsmöglichkeiten an den Nationalparkausgängen angeboten.

Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie