Am 26. und 27. September 2025 hat die Klinik für Rinder der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Aus diesem Anlass blickten interne und externe Gäste zwei Tage lang auf ein Jahrhundert Rinderheilkunde zurück und gaben einen Überblick über die aktuellen Fragestellungen und Lösungsansätze auf den Gebieten Reproduktion, Infektionskrankheiten, Haltung und Management, festliegende Tiere, Kälber sowie Lahmheiten.
Die Klinik wurde 1925 unter der Führung von Professor Dr. Dr. h.c. Richard Götze als Klinik für Geburtshilfe und Rinderkrankheiten gegründet. Götze stand dieser Klinik fast drei Jahrzehnte vor, in der sie kontinuierlich weiter entwickelt wurde. 1953 erfolgte eine Teilung, aus der die Klinik für Rinderkrankheiten und die Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie des Rindes hervorgingen. Die Leitung der Klinik für Rinderkrankheiten übernahm Professor Dr. Dr. h.c. mult. Gustav Rosenberger, ein Schüler Götzes. Die Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie des Rindes leitete nach dem Tod Götzes Professor Dr. Erich Aehnelt.
Im Jahr 2003 wurden die Klinik für Rinderkrankheiten und die Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie des Rindes zur heutigen Klinik für Rinder wiedervereinigt. Dieser stand zunächst Professor Dr. Heinrich Bollwein vor. Die Forschungsschwerpunkte richten sich nach der Fusion an den sich im Laufe der Zeit gewandelten Erfordernissen in der Rinderproduktion und Rinderzucht aus. Sie verlagerten sich immer mehr vom Einzeltier zur Herde und zur Prävention von Tiergesundheitsstörungen. Wichtige Themen sind Stoffwechselerkrankungen, Erkrankungen der Gliedmaßen, Eutererkrankungen Fruchtbarkeitsstörungen sowie männliche und weibliche Biotechnologie, Digitalisierung und KI-Anwendungen.
Seit 2012 leitet Professorin Dr. Martina Hoedemaker, PhD, die Klinik für Rinder. Als Bestandsmedizinerin liegt ihr Forschungsschwerpunkt darauf, in verschiedenen Bereichen der Rindermedizin Risikofaktoren zu erfassen, die die Tiergesundheit stören. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Etablierung von Präventivmaßnahmen.
Herzlichen Glückwunsch und gutes Gelingen weiterhin!




