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Rentierpopulation geht weltweit dramatisch zurück

21.08.2025

In Teilen der Arktis könnte die Zahl der Rentiere bis zum Jahr 2100 um bis zu 80 Prozent zurückgehen. Das geht aus einer aktuellen Studie der Universitäten Kopenhagen und Adelaide hervor. Der Hauptgrund für die alarmierenden Zahlen seien der Klimawandel und die Treibhausgas-Emissionen, wie das internationale Forscherteam festgestellt hat.

Die Wissenschaftler:innen prognostizieren, dass der Populationsrückgang der Rentiere in einigen Regionen, wie in Nordamerika, bis zum Ende des Jahrhunderts bis zu 84 Prozent betragen könnte, wenn der Emissionswert gleich hoch bleiben sollte. Im südlichen Asien könnten die Rentiere komplett aussterben.

Im Laufe der vergangenen 30 Jahre sei die Gesamtpopulation bereits um zwei Drittel geschrumpft, so die Forschenden. Das haben Analysen von Fossilien, genetischen Daten und aufwendige Modelle ergeben, die Bestandsentwicklung der Art über 21.000 Jahre gezeigen. Die Projektion der Daten in die Zukunft lässt vermuten, dass der Rentierbestand weltweit weit unter die sichere Überlebensgrenze sinken würde.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass dringend mehr in die Bewirtschaftung und den Schutz der Rentierpopulationen investiert werden muss“, fordert Hauptautorin Elisabetta Canteri. Von großer Bedeutung sei das nicht nur für den Erhalt der Art und ihrer Rolle im arktischen Ökosystem, sondern auch für die kulturelle, wirtschaftliche und emotionale Lebensgrundlage vieler indigener Gemeinschaften.  

Universität Kopenhagen

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