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Prävention statt Massenkeulung

06.10.2025

Anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober hat die Österreichische Tierärztekammer auf die Bedeutung wirksamer Präventionsmaßnahmen im Kampf gegen Tierseuchen aufmerksam gemacht. Fälle wie Maul- und Klauenseuche (MKS), Lumpy Skin Disease oder Geflügelpest zeigen, wie verheerend die Folgen von Seuchenausbrüchen für Tiere, Landwirt:innen und die Gesellschaft sein können.

Bislang ist die Keulung des gesamten betroffenen Tierbestandes immer noch häufig die vorgeschriebene Bekämpfungsmaßnahme bei bestimmten Tierseuchen. Dazu sagt Tierärztekammer-Präsident Mag. Kurt Frühwirth: „Dieses Vorgehen bedeutet unermessliches Tierleid, wirtschaftliche Schäden und ist gesellschaftlich nicht mehr akzeptabel. Wir müssen endlich konsequent in Vorbeugung investieren – in bessere Biosicherheitsmaßnahmen und eine gut vorbereitete Impfstrategie – dazu gehören auch schnell verfügbare Impfstoffe. Alle wichtigen Vertreter:innen der Politik, von Pharmaunternehmen, der Veterinärbehörden und Tiergesundheitsdienste sowie auch der Landwirtschaft müssen an einem Strang ziehen.“

Eine moderne Tierseuchenpolitik müsse auf Biosicherheit und Hygiene, wie etwa klare Standards für Stallhygiene, Transport und Einfuhr von Tieren und tierischen Produkten beruhen. Weiters müssen eine funktionierende landesweite Impfstrategie sowie eine länderübergreifende Zusammenarbeit etabliert werden. Das oberste Ziel muss eine nachhaltige Früherkennung und ein weitreichendes Monitoring sein, um die schnelle Ausbreitung von Tierseuchen zu verhindern.