Spanische Ermittler haben in der vergangenen Woche ein Netzwerk von illegalen Schlachthöfen zerschlagen. In verschiedenen Schlachthäusern rund um Madrid hatten Beamte der Seprona-Einheit (Naturschutzdienst) der Guardia Civil furchtbare Zustände entdeckt. Dort vegetierten unterernährte und teils schwer erkrankte Schafe und Ziegen neben toten und verwesenden Tieren auf engstem Raum und unter schlimmsten hygienischen Bedingungen. Rund 350 Tiere mussten sofort notgeschlachtet werden. Die restlichen Ziegen und Schafe wurden beschlagnahmt.
„Es gab Tiere, die dem Tode nahe waren und neben aufgestapelten toten Tieren lebten. Diejenigen, die noch am Leben waren, hatten Ausschläge am Körper, die auf Symptome wie Schaf- oder Ziegenpocken hindeuten könnten, sowie Anzeichen von Unterernährung“, erklärte José Carlos Martínez, Kommandant der Zentralen Operativen Einheit Seprona.
Die Ermittlungen waren eingeleitet worden, nachdem festgestellt wurde, dass Fleisch aus diesen unerlaubten Schlachthöfen an zehn asiatische Restaurants der Gegend sowie online an Privathaushalte geliefert worden war. Den bislang fünf festgenommenen Personen werden neben Tierquälerei und Urkundenfälschung auch Verstöße gegen die öffentliche Gesundheit vorgeworfen. Gegen zwölf weitere Personen wird aktuell noch ermittelt. Vier der belieferten Restaurants sind vorsorglich geschlossen worden.




