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Papillomaviren lässt Kaninchen in den USA Hörner wachsen

15.08.2025

Das Shope-Papillomavirus, auch als Baumwollschwanz-Kaninchen-Papillomavirus (engl. Cottontail rabbit papillomavirus, CRPV) bekannt, ist ein Virus, das vor allem Wildkaninchen befällt. Eine Infektion mit dem Virus verursacht bei den Tieren Keratinkarzinome, die Hörnern ähneln. Meist sind diese Auswüchse am oder in der Nähe des Kopfes des Tieres zu finden. Das Shope-Papillomavirus kommt vor allem in den USA vor, insbesondere im Mittleren Westen von Minnesota bis Texas.

Da die Viren durch Zecken oder Mücken übertragen werden, bricht die Krankheit vermehrt im Sommer oder Frühherbst aus. Aktuell wird von einem Ausbruch in Fort Collins, Colorado, berichtet, wo zahlreiche Wildkaninchen mit warzenartigen Tumoren zu beobachten sind. Bei etwa 25 % der Fälle entwickeln sich diese zu bösartigen Plattenepithelkarzinomen, die metastasieren und den Tod des Tieres verursachen können. Große Auswüchse behindern zudem die Nahrungsaufnahme – viele Tiere verhungern schlicht.

Hunde und Katzen sowie Menschen können sich nicht infizieren, da sie nicht empfänglich für das Virus sind. Eine Übertragung auf freilaufende Hauskaninchen ist jedoch möglich. Die erfolgt fast ausschließlich über blutsaugende Insekten. Haltende in betroffenen Regionen können ihre Tiere also schützen, indem sie Insekten- oder Zeckenstiche verhindern. Sollte es doch zu einer Infektion kommen, können Tierärzt:innen die Tumoren chirurgisch entfernen, bevor sie bösartig werden.

Auch wenn die Shope-Papillomaviren hierzulande nicht vorkommen, werden gerade im Sommer und Herbst zahlreiche, (vermeintlich) kranke oder verletzte Wildtiere in die Tierarztpraxis bzw. -klinik gebracht. Daher bietet Myvetlearn.de die ATF-anerkannte E-Learningreihe Wildtiere in der Tierarztpraxis an, bei der sich Tierärzt:innen online fortbilden können. Eine separate Reihe richtet sich an Tiermedizinische Fachangestellte. Beide Kursreihen enthalten zudem zahlreiche interaktive Elemente, die einerseits den Spaß steigern und andererseits die Bearbeitung der Inhalte intensivieren. 

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