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Mutierte Geflügelpestviren könnten schwerwiegende Folgen haben

10.12.2025

Forschende des französischen Institut Pasteur sind angesichts des Geflügelpest-Seuchengeschehens in Sorge. Wie die Leiterin des Pariser Zentrums für Atemwegsinfektionen, Marie-Anne Rameix-Welti, erklärt, könnten Mutationen des Virus dazu führen, dass auch Menschen ohne Vorerkrankungen an einer entsprechenden Infektion sterben könnten. Den Grund für ihre Befürchtungen sieht die Forscherin in dem Mangel an Antikörpern gegen das Virus.

Erst im November 2025 war erstmals ein Mann in den USA an einer Infektion mit H5N5 gestorben. Wie das Gesundheitsministerium des US-Bundesstaats Washington mitteilte, habe der Patient bereits Vorerkrankungen und engen Kontakt zu Geflügel gehabt. Bei anderen beteiligten Personen konnte keine Infektion nachgewiesen werden. Auch wenn bislang keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung stattgefunden hat, geben die französischen Forschenden keinerlei Entwarnung. Sie prognostizieren, dass das menschliche Immunsystem in dem Fall machtlos wäre. Möglicherweise könnten die Folgen noch schwerwiegender als bei der Corona-Pandemie ausfallen, so Rameix-Welti.

Andere Expert:innen sehen die Lage nicht ganz so düster, sondern fühlen sich insgesamt gut vorbereitet auf mögliche neue Pandemien. Man habe aus der Coronakrise gelernt, erklärt etwa Gregorio Torres von der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH). Er stuft die Wahrscheinlichkeit einer Pandemie als niedrig ein. Auch existierten potenzielle Impfstoffe gegen Vogelgrippeviren.

Topagrar