Das allgemeine Bewusstsein für Tierwohl, Nachhaltigkeit und Lebensmittelsicherheit hat in den vergangen Jahren zugenommen. So scheint auch das Vertrauen in die tierärztliche Versorgung sowie Prävention der Bevölkerung gewachsen zu sein. Das zumindest geht aus einer internationalen Umfrage hervor, die AnimalHealthEurope im März und April 2025 unter 6.300 Personen in verschiedenen europäischen Ländern beauftragt hat.
Diese ergab, dass 78 % der Befragten die Krankheitsvorbeugung bei Nutztieren für besser als eine Behandlung erachten, bei Heimtieren waren es sogar 80 %. Knapp drei Viertel der Menschen befürworten regelmäßige Impfungen bei Nutztieren. Die Auswertung ergab aber auch, dass in Hinsicht auf Antibiotika noch gravierende Wissenslücken vorhanden sind. So wissen knapp 60 % der Befragten nicht, dass Antibiotika als Wachstumsförderer verboten sind. 39 % sind davon überzeugt, dass Antibiotika routinemäßig ohne Erkrankung verabreicht werden.
„Dass rund 80 Prozent der Befragten Impfungen bei Tieren befürworten, ist ein starkes Signal“, betont Dr. Sabine Schüller, Geschäftsführerin des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT). „Gleichzeitig zeigt sich, dass viele Menschen nicht wissen, dass der Einsatz von Antibiotika und Hormonen zur Wachstumsförderung in der EU bereits seit Jahren verboten ist – oder wie anspruchsvoll die Entwicklung moderner Tierarzneimittel tatsächlich ist.“
Der BfT rät daher zu mehr Dialog und faktenbasierter Aufklärung rund um Tierarzneimittel. Tiergesundheit ist ein zentrales Thema für unsere Gesellschaft – sie steht für Tierwohl, Lebensmittelsicherheit und Gesundheitsschutz, so der Verband. „Deshalb setzen wir uns für eine faktenbasierte Kommunikation ein – transparent, verständlich und im Dialog mit der Öffentlichkeit“, sagt Dr. Schüller abschließend.




