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Landwirt:innen sollten Grenzen der Technik kennen

07.08.2025

Dank der voranschreitenden Digitalisierung kommen immer mehr Tools auf den Markt, die auch den Landwirt:innen ihre Arbeit im Stall erleichtert. So können Wärmebildkameras, die auch als Ansteckgerät für Smartphones angeboten werden, Schweinehalter:innen erste Hinweise auf Erkrankungen ihrer Tiere liefern, bei denen Fieber ein Symptom ist, und so helfen, auffällige Schweine mit möglicherweise erhöhter Körpertemperatur zu identifizieren.

Die Wärmebilder (Thermogramme) können jedoch keine Diagnosen stellen. Die Thermografie kann lediglich grob Temperaturen von rund 34 bis 35 °C. errechnen und Temperaturunterschiede am Tier sowie im Stall oder an der Stalleinrichtung sichtbar machen. Ob eines der Tiere Fieber, Entzündungen oder eine Hyperthermie aufweist, muss letztendlich der Landwirt oder ein Tierarzt/eine Tierärztin herausfinden.

Zudem haben verschiedene Faktoren, wie die Qualität der Kamera und die Umgebungstemperatur sowie der richtige Messwinkel einen Einfluss auf die Aussagekraft der Wärmebilder. Zudem können Metalle und spiegelnde Oberflächen für eine Verfälschung des Thermobildes sein und auch Sonnenlicht oder Kondenswasser im Außenbereich können Störfaktoren sein. Der Faktor Mensch bleibt am Ende (noch) entscheidend und unverzichtbar.

Agrarheute